Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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abgegangener Gebäudekomplex (A 261 - Langestraße 16)

ID: 119206323114  /  Datum: 26.02.2018
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Neue Straße
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 89073
Stadt-Teilort: Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ulm (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8421000028
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: Langestraße
Historische Gebäudenummer: 16; A 261
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der Zwischenflügel wurde wohl zwischen zwei bereits bestehenden Gebäuden eingebracht. Aufgrund des bereits bei A 260 erwähnten Teilrecesses aus dem Jahr 1435, der die Zugehörigkeit der Hofmauer zwischen A260 und A 261 regelte, muss spätestens zu diesem Zeitpunkt mit einer Bebauung auf dem Gelände gerechnet werden. Der liegende Stuhl (in Ulm bisher ab 2. Viertel 15. Jh. nachweisbar) auf dem Vorderhaus spricht für spätere Umbauphasen, die durchaus in die Substanz eingriffen, sofern das Gebäude zum Zeitpunkt des Teilrecesses schon länger stand. Das massive Rückgebäude, das die auch früher schon übliche Dachkonstruktion des stehenden Stuhls aufweist, kann früher entstanden sein.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Gebäudekomplex zerstört.


1. Bauphase:
(1415)
Der liegende Stuhl des Vordergebäudes-
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt

2. Bauphase:
(1939 - 1944)
Abgehend im Zweiten Weltkrieg.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Kurzbeschreibung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Vordergebäude des ehem. Gebäudekomplexes befand sich in traufseitiger Lage an der Südseite der Langestraße. Das Rückgebäude war traufständig zur Taubengasse ausgerichtet.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Massives und aus Fachwerk bestehendes, dreigeschossiges Vordergebäude.
Massives und zweigeschossiges Rückgebäude.
Im Westen des Innenhofes befand sich ein dreigeschossiger, teilweise in Fachwerk ausgeführter Verbindungsflügel zwischen den beiden Gebäuden.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 261
Wohnhaus, Flügel mit Anbau, Hinterhaus, zwei Anbauten und ein Schuppen
Beschreibung: ,,ein an 260 und 262 angebautes mass. u. geriegeltes dreistokiges Wohnhaus in der Langenstrasse mit 38' hohem Plattendache"
Maße: 83' lang, 24' breit, 36' hoch

261a
Beschreibung: ,ein an sich und an 262a und 262c massiver und geriegelter, dreistokiger Fluegel mit 18' hohem Platten-Pultdache, mit einem ebensolchen Anbau mit 4' hohem Plattendache.

Flügel:
Maße: 25' lang, 26' breit, 36' hoch


Anbau:
Maße: 13' lang,13,5' breit, 35' hoch

261b
Beschreibung: ein zwischen 338 u.262 auf 260a eingebautes massives zweistokiges Hinterhaus mit 34' hohem Plattendache
Maße: 95' lang, 54' breit, 26' hoch

261c
Beschreibung: ein theils ein theils zweistokiger mass. u. gerieg. Anbau am Hauptgebäude mit flachem Sturzblechdache
Maße: 29,5' lang,13' breit, 14' hoch und 29,5' lang, 5,5' breit, 8' hoch

261d
Beschreibung: ein weiterer einstöckig. Anbau ebendort, mit 7' hohem Platten-Pultdache
Maße: 11,7' lang, 13' breit, 10' hoch

261e
Beschreibung: ein an's Hintergebäude angelehnter einstokiger Schuppen auf Freipfosten mit 7' hohem Platten Pultdach
Maße: 32' lang, 72' breit, 11' hoch
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 261
Räume: 10 heizbare Zimmer, 3 unheizbare Zimmer u. geypste Kammern, 1 gewölbter Keller, 1 . dto Zimmer,1 dto Durchfahrt, 1 geipster Laden

261a
Flügel:
Räume: 1 heizbares Zimmer, 1 unheizbare Zimmer u. geypste Kammern, 3 Küchen, 1 Speiskammer u. Com- Gang

Anbau:
Räume: 1 Waschküche

261b
Räume: 6 heizbare Zimmer, 4 gewöhnliche Kammern, 1 Küche, 1 gewölbter Keller, 1 dto Kammer, 6 Magazine

261c
Räume: enthält das heizb. Comtoir u. die Treppe (,,u. die Treppe" mit Bleistift durchgestrichen, daruntergeschrieben: ,,1 unheizb. Zimmer u. die Treppe")

261d
Räume: enthält 1 Pferdestall u. die Treppen

261e
Räume: -
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Vordergebäude
Das Vordergebäude war relativ schmal, besaß um 1901 einen liegenden Dachstuhl und einen Laubenanbau zum Hof hin. 1869 wurde das Dach gegen die Langestraße hin im unteren Bereich angehoben und damit leicht ausgestellt. Dies geschah offenbar im Zuge einer generellen Fassadenveränderung.
1857 wird im Gebäudeschätzungsprotokoll ein gewölbter Keller angegeben, der im Baugesuch von 1901 im westlichen Bereich des Gebäudes gezeigt wird. Damals sollte die westliche Kellerwand, die im Übrigen nicht mit der Gebäudewestwand übereinstimmt (!) weiter nach Westen verlegt werden. Die im Erdgeschoss an dieser Stelle bestehende Ein- oder Durchfahrt war nicht unterkellert. Man plante, sie zu verkleinern.

Zwischenflügel
Auf dem Erdgeschossplan von 1901 fällt eine als abzubrechen gekennzeichnete Ecksituation im Bereich des Anschlusses des Zwischenflügels an das Vordergebäude auf. Möglicherweise handelte es sich dabei um die ursprüngliche südöstliche Kante des Vordergebäudes, die beim späteren Anbau des Zwischenflügels in diesen integriert wurde. Für die These eines nachträglichen Zwischenbaues des Flügels zwischen zwei bestehenden Gebäuden spricht auch die ehemals durchlaufende Nordmauer des Hinterhauses, die 1901 ebenfalls als weiter aufzubrechen gezeigt wurde. Der Zwischenflügel blieb offenbar ohne Unterkellerung.

Rückgebäude
Das Rückgebäude war breiter dimensioniert. Es handelte sich um ein Steinhaus mit dreigeschossigem, stehendem Dachstuhl. Ehemals gab es ein Zughaus zur Taubengasse.
Dieses wurde 1901 noch im Bestandsplan eingezeichnet, eine Fotografie von 1941 über die Dächer der Taubengasse hinweg zeigt es bereits nicht mehr (s. Baugesuch von 1901 u. Foto von 1941).
Das Rückgebäude wies nach Angabe des Gebäudeschätzungsprotokolls einen gewölbten Keller auf. Auf dem Kellerplan von 1901 werden im Südwesten des Hauses ältere, als abzubrechend gekennzeichnete Mauerstrukturen greifbar. Im Übrigen sollte damals das Gebäude wohl zu etwa zwei Dritteln unterkellert werden.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 261
Wohnhaus, Flügel mit Anbau, Hinterhaus, zwei Anbauten und ein Schuppen
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: massiv und geriegelt, vorn 1,5' überbaut, mit 1 Walmen, z. 260 keine, zu 261 nur Parterre eine eigene Wand.
Keine feuergefährliche Einrichtung
Als unzerstörbar angesehen: Keller, Fundation, Umfassung Parterre, Gewölbe mit Umfassung, eis. Öfen, Kammern, Schlaudern.

261a
Beschreibung: ,ein an sich und an 262a und 262c massiver und geriegelter, dreistokiger Fluegel mit 18' hohem Platten-Pultdache, mit einem ebensolchen Anbau mit 4' hohem Plattendache.

Flügel:
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: mit 3 eig. mass. und gerieg. Seiten u. 1 ger. Giebel
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: Fundation, Pflaster, Heerde (sic!) Ofen u. Waschkessel

Anbau:
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: mit 2 eig. solchen (gemeint ist wahrscheinlich massiv und geriegelt, wie beim Flügel) Seiten

261b
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: durchaus massiv
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: Keller, Umfassungs- u. Giebelwände, Fundation, Gewölbe mit Umfassung, Gitter, Klammen, Schlaudern, Oefen u. Küchenheerd.

261c
Dachdeckung: Sturzblech
Umfassungs- und Giebelwände: mit 3 mass. und geriegelten Seiten
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
AIs unzerstörbar angesehen: die Fundation
Bemerkung: „seither nicht versichert, resp. ausgeschieden."
Bleistiftzeichnung darunter

261d
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: mit 3 mass. Seiten
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: die Fundation
Bemerkung: neuerrichtet
Die Beschreibung des Anbaus wurde mit Bleistift durchgestrichen

261e
Dachdeckung: Platten
Umfässungs- und Giebelwände: -
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: keine
Bemerkung: neuerrichtet

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