Wohn- und Geschäftshaus
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Rheinstraße |
Hausnummer: | 25 + 27 |
Postleitzahl: | 79761 |
Stadt-Teilort: | Waldshut |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Waldshut (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8337126038 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Geschäftshaus (79761 Waldshut-Tiengen, Kaiserstraße 74)
Wohnhaus, Kaiserstraße 81/83 (79761 Waldshut-Tiengen)
Unteres Tor, sog. Basler Tor, Kaiserstraße 87 (79761 Waldshut-Tiengen)
Ehem. Wohnhaus, jetzt Altenheim (sog. Haberer-Haus), Rheinstraße 55 (79761 Waldshut-Tiengen)
Königsfelder Hof (79761 Waldshut, Amtshausstraße 1)
Wohnhaus, Amtshausstraße 3 (79761 Waldshut, Amtshausstraße 3)
Wirtshaus zum Wilden Mann, Kaiserstraße 18 (79761 Waldshut)
Wohnhaus, Kaiserstraße 31 (79761 Waldshut)
ehem. Spital, Kaiserstraße 93-101 (79761 Waldshut)
Wohnhaus, Rheinstraße 51 (79761 Waldshut)
Spital, "Armensaal" ( 79761 Waldshut, Rheinstraße 55)
Wohnhaus, Rheinstraße 6 (79761 Waldshut)
Gottesackerkapelle, Von-Kilian-Straße 3 (79761 Waldshut)
Gartenhäuschen, Waldtorstraße 5 (79761 Waldshut)
Wohnhaus, Wallstraße 50 (79761 Waldshut)
Bauphasen
Sowohl das Gebäude Rheinstraße 25 als auch das Gebäude Rheinstraße 27 gehen in ihren beiden Vollgeschossen auf eine Erbauungszeit um das Jahr 1493 (d) zurück. Aufgrund der identischen Geschoss-, Trauf und Firsthöhen kann daher mit großer Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die beiden Gebäude ursprünglich als ein Haus erbaut wurden. Die heute noch bestehende Trennwand zwischen den beiden Häusern muss dabei schon zur Bauzeit - zumindest teilweise - vorhanden gewesen sein, da sie eine tragende Funktion für die Deckenbalkenlage hat. Der Dachraum dürfte hingegen ehemals beide Gebäude als Einheit überspannt haben. Denkbar wäre zudem, dass die Dachstuhlerneuerung um 1782 (d) ebenfalls bei Rheinstraße 25 durchgeführt wurde und die Dachböden erst mit der Aufmauerung der heutigen Ziegelmauerwerkswand in der 2. Hälfte des 20, Jahrhunderts voneinander getrennt wurden.
(1493)
Die denrochronologische Altersbestimmung einer Wandschwelle im Dachgeschoss sowie eines Deckenbalken über dem Erdgeschoss belegt, dass die Bauhölzer (Eiche) der Vollgeschosse im Winter 1492/93 (d) gefällt wurden, so dass von einer Erbauung des Gebäudes im Jahre 1493 ausgegangen werden kann.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
(1493)
Die dendrochronologische Altersbestimmung an den Deckenbalken über dem Erdgeschoss und dem Obergeschoss belegt, dass die Bauhölzer (Eiche) für die Nr. 25 im Winter 1492/93 (d) gefällt wurden, so dass von einer Erbauung des Gebäudes im Jahre 1493 ausgeganegen werden kann.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
(1782)
Die dendrochronologische Altersbestimmung am Dachtragwerk belegt, dass die Bauhölzer zwischen dem Sommer 1780 (d) und dem Sommer 1782 (d) gefällt wurden. Somit dürfte der gesamte Dachstuhl um 1782 neu errichtet worden sein.
- Dachgeschoss(e)
(1950 - 1999)
Das Dachtragwerk stammt aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
- Dachgeschoss(e)
- Dachform
- Satteldach
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Zonierung:
Beide Gebäude zeigen identische Geschoss-, Trauf- und Firsthöhen. Beide Gebäude sind zum Teil unterkellert und verfügen etwa mittig der Grundfläche über einen kleinen Gewölbekeller. Auffallend ist dabei, dass die Spannrichtung der Gewölbetonnen unterschiedlich ist.
Eine eindeutige Längs- und Querzonierung lässt sich in den Vollgeschossen der beiden Gebäude momentan nicht erkennen.
Die Rheinstraße 25 war zum Zeitpunkt der Untersuchung weitestgehend entkernt und Rheinstraße 27 war aufgrund der Nutzung nur im Treppenhaus und im Dachgeschoss zugänglich.
Konstruktionen
- Decken
- Balkendecke
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Mischbau
- Außenwand aus Stein
- Innenwand aus Holz
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
Die Außenwände von Nr. 25 wurden massiv aus Natursteinen gemauert. Die Innenwände wurden in Fachwerkbauweise errichtet, waren aber zum Zeitpunkt der Untersuchung weitestgehend entfernt. Die Decken werden durch Balkenlagen gebildet, die in einem Stück von Außenwand zu Außenwand gespannt sind.
Bemerkenswert ist dabei, dass die Deckenbalken im Obergeschoss sowohl im nördlichen als auch im südlichen Bereich des Gebäudes mit gefasten Kanten ausgebildet wurden. Dies spricht dafür, dass sich hier einst Wohnräume (Stuben) befanden.
Das Dachtragwerk über Nr. 25 stammt aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts und wurde nicht näher untersucht.
Rheinstraße 27:
Die Außenwände von Rheinstraße 27 wurden massiv aus Natursteinen gemauert. Die Innenwände wurden in Fachwerkbauweise errichtet. Die Decken werden durch Balkenlagen gebildet, die in einem Stück von Außenwand zu Außenwand spannen.
Das Dachtragwerk besteht im 1.Dachgeschoss aus einer dreifach stehenden Stuhlkonstruktion. Das hier verwendete Nadelholz (Tanne) wurde mit verzapften Holzverbindungen gefügt. Im 2.Dachgeschoss laufen lediglich die Gespärre bis zum First durch.