Haalstraße 5/7 (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Schloss Steinen

ID: 251311139045  /  Datum: 16.11.2009
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Schloßstraße
Hausnummer: 7
Postleitzahl: 79585
Stadt-Teilort: Steinen

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Lörrach (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8336084022
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

1406 (u) wird für Steinen erstmals eine Burg- und Grabenanlage genannt. Ob damit der Vorgängerbau, zu dem die Motte gehörte, gemeint ist, oder die heute überkommenen Anlage, ist nicht gesichert. Die spätmittelalterliche Burganlage im Kastelltypus wird 1536 (i) zu einem Renaissance-Schlösschen umgebaut. Prägnantestes Merkmal ist vor allem der im Osten angebaute Treppenturm (Schnegg). Vermutlich im 18. oder 19. Jahrhundert werden die heute noch vorhandenen hochrechteckigen Fenster eingebrochen. 2015-17 erfolgte die Sanierung des Gebäudes.


1. Bauphase:
(1536)
1536 (i) Umbau der zu unbekanntem Zeitpunkt errichteten Burg zu einem Renaissanceschloss.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Schloss

2. Bauphase:
(1700 - 1899)
Einbau der hochrechteckigen Fenster.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(2015 - 2017)
Sanierung
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Gutachterliche Stellungnahme Denkmaleigenschaft
  • Bauhistorische Bestandsermittlung Dachwerk

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Schloss liegt von einem kleinen Park umgeben, nördlich des Ortskernes von Steinen. Im Park befinden sich noch Reste der Wall- und Grabenanlagen sowie der Motte eines Vorgängerbaus. Zudem stehen neben dem Schloss selbst noch Nebengebäude auf dem Grundstück, die aber insgesamt jüngeren Datums sind und die schon längere abgegangenen Vorgänger ersetzen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Burg, allgemein
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Schloss
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Rechteckiger Baukörper unter Satteldach mit Rundtürmen an den Ecken im Westen. An der Ostseite vorgesetzter Schnegg.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Erhalten haben sich der Graben und der künstliche Hügel einer zweiten Burganlage.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
    • Zeltdach/Pyramidendach/-helm
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Kehlbalken, Kreuzbänder, Sparrenstreben etc.
Konstruktion/Material:
Bauzeitliches Dachwerk
Das Dachwerk (1563 (i)) ist auf einem dreigeschossigen Massivbau abgezimmert. Im Kern handelt es sich und ein Satteldach mit beidseitigen Massivgiebeln, vervollständigt von gering einschneidenden Zeltdächern auf drei flankierten Türmen.

Traggerüst und Nutzung
Das tragende Gerüst des Dachwerkes besteht aus der Aufreihung von generell gleich ausgebildeten Sparrendreiecken (Gebinde 1 bis 18). Ausgehend vom Südgiebel sind sie durch die steigende Folge römischer Zahlzeichen gekennzeichnet. Die konstruktive Basis der Sparrendreiecke bilden die von Traufe zu Traufe verlegten Dachbalken. In diese Dachbalken zapfen die Sparrenfüße, wobei die Sparrenpaare im weiteren Verlauf bis zum Firstpunkt durch zwei mit den Sparren verzapften Kehlbalken verstärkt wurden. Sie unterteilen den Dachstock in drei Ebenen (1. und 2. Dachstock, Spitzboden).
Zur Unterstützung der Sparrenpaare sind im 1. DG unter den Kehlbalken drei und unter den Kehlbalken des 2. DG zwei firstparallel verlaufende, die gesamte Dachlänge durchziehende Rähmhölzer eingebaut. Im 1. DG erfolgt deren Unterstützung durch 4 innere Querbünde. Konstruktiv handelt es sich um abgesprengte, auf Längsschwellen gegründete Querbünde, ergänzt durch einen einfach stehenden, in der Querbundmitte aufgestellten Ständer. Ausgehend vom Südgiebel sind die Querbünde durch eine eigenständige Markierungsfolge von ein bis vier Ausstichen gekennzeichnet. Kombiniert mit den geneigten Längsbünden unter den Dachflächen und dem stehenden Längsbund in der Dachmitte bilden die eingebauten Unterstützungsgerüste eine zweifach liegende, durch einen einfachen Stuhl verstärkte Stuhlkonstruktion in 4 Querachsen aus.
Bis auf den mittigen Längsbund ist auch im 2. DG eine zweifach liegende, in diesem Fall in die Binderkehlbalken zapfende Stuhlkonstruktion ausgeführt. Die Lage der unteren und oberen Querbünde ist vertikal aufeinander abgestimmt.
Die Queraussteifung dieser, die Sparrendreiecke verstärkenden Zusatzgerüste erfolgte in beiden Dachgeschossen durch beidseitig verzapfte Kopfstreben, während sich die Längsaussteifung in den beiden Dachgeschossen konstruktiv unterschied. in den geneigten Längsbünden des 1. DG sind bzw. waren es Riegel, die von geschosshohen, von Schwelle bis Rähm reichenden Streben überkreuzt waren. Im 2. DG sind anstatt der Streben Kopfstreben verbaut. Das 3. DG (Spitzboden) ist ungeteilt. Bauzeitliche Raumabtrennungen waren nicht ausgeführt. Der Dachraum diente in vollem Umfang als offener Lagerraum. Die zugehörige Ladeöffnung ist am Nordgiebel vermauertet.

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