Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 251311139043  /  Datum: 16.11.2009
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Spitalstraße
Hausnummer: 23/25
Postleitzahl: 79219
Stadt-Teilort: Staufen

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8315108015
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Um 1530 wurde Nr. 23 und 25 als bauliche Einheit errichtet. Wohl im 18. Jh. wurde der Hofraum des ursprünglichen Kerngebäudes als eigenständige Parzelle abgetrennt und mit Haus Nr. 21 bebaut, das heute zusammen mit Nr. 23 eine besitzrechtliche Einheit bildet. Die besitzrechtliche Teilung von Nr. 23 und Nr. 25 erfolgte vermutlich Anfang des 19. Jahrhundert. Sie kann möglicherweise mit der im Eingangssturz vorhandenen Jahreszahl 1812 in Verbindung gebracht werden.
Danach wurde Nr. 23 in den rückwärtigen Hofraum erweitert und damit die Dachneigung zur Rücktraufe verringert. Nr. 25 wurde in gleicher Weise, aber später erweitert. Die Häuser 21 und 25 ließen aufgrund Ihres Ausbauzustandes keine weiteren Schlüsse zu.


1. Bauphase:
(1530)
Errichtung des Gebäudes Nr. 23 und 25 als bauliche Einheit
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1812)
Vermutlich besitzrechtliche Teilung der heutigen Gebäude 23 und 25. Datierung im Eingangssturz Haus Nr. 23 auf 1812 (i)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Südansicht der Gebäude Spitalstraße 25 und 23 (li.)  / Wohnhaus in 79219 Staufen, Staufen im Breisgau (Stadtarchiv Staufen )
Abbildungsnachweis
Systemskizze Grundriss EG / Wohnhaus in 79219 Staufen, Staufen im Breisgau (01.11.2002 - Burghard Lohrum)
Abbildungsnachweis
Staufen Systemskizze  Grundriss 1. Obergeschoss / Wohnhaus in 79219 Staufen, Staufen im Breisgau (01.11.2002 - Burghard Lohrum)
Abbildungsnachweis
Systemskizze Grundriss 1. Dachgeschoss / Wohnhaus in 79219 Staufen, Staufen im Breisgau (01.11.2002 - Burghard Lohrum)
Abbildungsnachweis
Systemskizze Querschnitt / Wohnhaus in 79219 Staufen, Staufen im Breisgau (01.11.2002 - Burghard Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische und dendrochronologische Untersuchung
  • Dendrochronologische Datierung
  • Bauaufnahme

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt am südlichen Rand der Altstadt Staufens in einer Straße mit geschlossener Blockrandbebauung und ist in die traufständige nachbarliche Reihenbebauung eingebunden.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Gebäude besitzt einen massiven, zweigeschossigen Unterbau und wird überdeckt von einem Satteldach. Das Gebäude ist Teil eines Kernbaus von ca. 8,60 m Länge und ca. 9,20 m Tiefe. Er bildete gemeinsam mit den beiden Hausnummern 23 und 25 eine bauliche Einheit. Nach der besitzrechtlichen Trennung in die beiden heutigen Bauteile wurde der Gebäudeteil Nr. 23 in den rückwärtigen Hofraum erweitert, wobei die hintere Dachfläche angehoben wurde. Etwas später zog das Nachbargebäude Nr. 25 nach. Heute stellen sie sich als zwei jeweils zweigeschossige Gebäude mit je zwei Achsen und einem hohen Satteldach dar.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Die Erschließung erfolgt über einen im Osten liegenden und im Sturzstein mit der Jahreszahl 1812 datierten Eingang. Im Bereich des Gebäudes Nr. 23 befindet sich die Küchen und Flurzone des einstigen Kernbaus. Sie besaß noch das ursprüngliche, im rückwärtigen Hausbereich einsehbare Deckengebälk aus Eichenholz.
Deutlicher wurde die ursprüngliche Nutzungsstruktur im Obergeschoss. Nach dem Abschlagen des Putzes zeigte die gemeinsame Trennwand zum östlichen Bauteil im straßenseitigen Abschnitt die Reste von mehreren sich überlagernden Hinterladeröffnungen. In ihrer ursprünglichen Funktion dienten sie zur Befeuerung des stubenseitigen Kachelofens. Die angetroffenen Reste implizieren somit für den Hausteil Nr. 23 die Lage des Herdes und für den Hausteil Nr. 25 die Lage des Ofens und damit die Stube.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Dass Haus Nr. 23 und Nr. 25 ursprünglich einen gemeinsamen Baukörper bildeten, bestätigt sich auch im Dachwerk, wo das tragende Gerüst als dreifach stehende Stuhlkonstruktion ausgebildet ist. Die Ständer tragen firstparallel verlaufende Pfetten die zusammen mit den längsaussteifenden Hölzern bis in das Dachwerk des Hauses Nr.25 reichten.
Die ehemals offene Binderquerachse wurde zu einem späteren Zeitpunkt mit einer Flechtwerkfüllung geschlossen und trennte so eine über dem östlichen Hausteil liegende Dachkammer ab. Diese Kammer war über Jahrhunderte hinweg von Hausteil Nr. 23 aus zugänglich und erhielt in der Folgezeit mehrere, in der Lage versetzte Türöffnungen.
Bemerkenswert ist, dass der westliche Giebelabschluss des Kernbaus im 16. Jahrhundert aus einem Fachwerkgiebel bestand und wohl erst im 17./18. Jahrhundert durch einen Massivgiebel ersetzt wurde. Noch in dieser Zeit bildeten die beiden Hausteile eine nutzungsrechtliche Einheit. Die Trennung der beiden Hausteile erfolgte erst im 19. Jahrhundert und kann möglicherweise mit dem im Eingangssturz vorhandenen Jahreszahl "1812" in Verbindung gebracht werden.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
    • Schleppgaube(n)
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Stehende und geneigte Quer- und Längsbünde
    • Unter-, Überzüge, Pfetten
Konstruktion/Material:
Das Dachwerk ist als dreifach stehende Stuhlkonstruktion ausgebildet. Auch hier zeigt sich, dass die Gebäude urspr. zusammengehörten, denn die Konstruktionshölzer laufen durch. Erst nachträglich wurden die Dachsparren durch Pfetten verstärkt.
Bemerkenswert ist die Beobachtung, dass der westliche Giebelabschluss des Kernbaus im 16. Jahrhundert aus einem Fachwerkgiebel bestand und wohl erst im 17./18. Jahrhundert durch einen Massivgiebel ersetzt wurde.

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