Herrenjörgenhof
ID:
212095004015
/
Datum:
23.08.2018
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Talstraße |
Hausnummer: | 19 |
Postleitzahl: | 79215 |
Stadt-Teilort: | Elzach-Prechtal |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Emmendingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8316010041 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Alter Häringerhof, Bachereweg 3 (79215 Elzach)
Ehem. Hammerschmiede, Triberger Straße 7a (79215 Prechtal)
Ehem. Hammerschmiede, Triberger Straße 7a (79215 Prechtal)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Das Gebäude des Herrenjörgenhofes wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Um 1800 wurde an der Längsseite des Gebäudes der Anbau der Hocheinfahrt vorgenommen. Vermutlich wurde das Haus zu diesem Zeitpunkt in Richtung Nord-Osten nachträglich erweitert. In den 1960er Jahren wurde der Wohnteil neu aufgemauert, wobei wenig der ursprünglichen Konstruktion erhalten blieb. (a)
2016 wurde das Gebäude umfangreich saniert und umgebaut.
1. Bauphase:
(1700 - 1750)
(1700 - 1750)
Erbauung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (a)
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
- Einzellage
- allgemein
Bauwerkstyp:
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Eindachhof
2. Bauphase:
(1800)
(1800)
Anbau der Hocheinfahrt an der Längsseite des Gebäudes (a).
Vermutlich wurde das Haus zu diesem Zeitpunkt in Richtung Nord-Osten nachträglich erweitert.
Vermutlich wurde das Haus zu diesem Zeitpunkt in Richtung Nord-Osten nachträglich erweitert.
Betroffene Gebäudeteile:
- Anbau
3. Bauphase:
(1960 - 1969)
(1960 - 1969)
Der Wohnteil wurde neu aufgemauert, wobei wenig der ursprünglichen Konstruktion erhalten blieb (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
4. Bauphase:
(2016)
(2016)
Umbau und Sanierung
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauaufnahme
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Der Herrenjörgenhof befindet sich im Prechtal, südöstlich der Talstraße, die von Prechtal nach Fisnacht führt. Zu dieser ist das Hofgebäude giebelständig ausgerichtet.
Lagedetail:
- Einzellage
- allgemein
Bauwerkstyp:
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Eindachhof
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Wohnwirtschaftsgebäude mit Vollwalmdach. Es zeigt Merkmale eines Heidenhauses, allerdings mit Orientierung der Bergseite zum Hang, wodurch das Heulager angefahren werden kann.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Von dem Eindachhaus sind heute noch ein alter Ökonomieteil und der ursprüngliche Dachstuhl erhalten, an dem kleinere zweckmäßige Reparaturen durchgeführt wurden.
Verformung
Der Mittelbalken im DG fällt - wie man an der Verbindung erkennen kann - in Süd-West-Richtung/ Richtung Wohnteil ab. Dies wurde vermutlich bei der Freilegung und Untermauerung des Wohnbereiches verursacht. Das komplette Dach ist wahrscheinlich beim Neuaufbau des Wohnteils etwas abgesackt, was an den Lücken in den Verbindungen im Außenbereich erkennbar ist. Durch Alter und Verformung sind teilweise Risse entstanden, die durch das nachträgliche und zweckmäßige Anschrauben von Unterstützungsbalken ausgeglichen wurden. Des Öfteren wurden auch neue, teils unbearbeitete Rundhölzer als Stützen an relevanten Stellen zu Unterstützung hinzugefügt.
Über eine Gründung ist nichts bekannt und es gibt auch keine Hinweise.
Verformung
Der Mittelbalken im DG fällt - wie man an der Verbindung erkennen kann - in Süd-West-Richtung/ Richtung Wohnteil ab. Dies wurde vermutlich bei der Freilegung und Untermauerung des Wohnbereiches verursacht. Das komplette Dach ist wahrscheinlich beim Neuaufbau des Wohnteils etwas abgesackt, was an den Lücken in den Verbindungen im Außenbereich erkennbar ist. Durch Alter und Verformung sind teilweise Risse entstanden, die durch das nachträgliche und zweckmäßige Anschrauben von Unterstützungsbalken ausgeglichen wurden. Des Öfteren wurden auch neue, teils unbearbeitete Rundhölzer als Stützen an relevanten Stellen zu Unterstützung hinzugefügt.
Über eine Gründung ist nichts bekannt und es gibt auch keine Hinweise.
Bestand/Ausstattung:
Im Wohnteil ist der alte Dielenboden über dem EG im Bereich der Stube und dem Nebenraum noch vorhanden. Im Geschoss darüber befindet sich noch eine Räucherkammer.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Decken
- Bohlendecke (Bohlenboden)
- Verwendete Materialien
- Ziegel
Konstruktion/Material:
Wohnteil
Hier ist noch eine alte Dielendecke über dem EG in der Stube und dem Nebenraum vorhanden. Die Bohlen verlaufen über die gesamte Breite des Hauses und liegen auf Längsbalken auf. Unter dem mittleren, der die Stube von dem Nebenraum trennt, wurde auch eine Ziegelwand untermauert.
Im oberen Geschoss liegt eine Räucherkammer, durch die der Kamin führt.
Ökonomieteil
Der Ökonomiebereich besteht im EG hauptsächlich aus zwei Ställen. Im hinteren Bereich befinden sich der Hühnerstall und ein Holzlager im Bruchsteinteil. Eine Hocheinfahrt führt im Obergeschoss in die Tenne, bei der der Mittelbereich für Landmaschinen und Geräte ebenerdig zur Einfahrt verläuft. Im Nordosten liegt ein hohes Heulager. Im Südwesten befindet sich ein niedriger Abstellbereich, der von außen über den Balkon erschlossen wird. Darüber liegt ein weiteres Heulager, über dem sich nochmals eine Kombination aus liegendem und stehendem Dachstuhl mit Beplankung erstreckt, wodurch sich eine weitere Ebene zur Lagerung von Heu ausbildet. Diese beinhaltet eine Durchfahrt nach unten in der Nähe der Einfahrt.
Dach
Drei Abschnitte im Süd-West-Bereich bestehen aus liegenden Dachstühlen. An der Einfahrt befinden sich jeweils an beiden angrenzenden Seiten stehende Dachstühle mit einem Mittelständer bis zum First. Im nordöstlichen Abschnitt ist ein liegender Dachstuhl mit Mittelständer als Unterstützung angebracht.
An der Nordwestseite befinden sich einige nachträglich eingesetzte Zusatzsparren, was auf eine vorherige, leichtere Deckung mit Stroh schließen lässt (allerdings ist nur diese Seite nachträglich verstärkt). An der Süd-West-Seite befindet sich eine andere, vermutlich ältere Dachdeckung (Biberschwanzziegel) als am restlichen Dach (Falzziegel).
Hier ist noch eine alte Dielendecke über dem EG in der Stube und dem Nebenraum vorhanden. Die Bohlen verlaufen über die gesamte Breite des Hauses und liegen auf Längsbalken auf. Unter dem mittleren, der die Stube von dem Nebenraum trennt, wurde auch eine Ziegelwand untermauert.
Im oberen Geschoss liegt eine Räucherkammer, durch die der Kamin führt.
Ökonomieteil
Der Ökonomiebereich besteht im EG hauptsächlich aus zwei Ställen. Im hinteren Bereich befinden sich der Hühnerstall und ein Holzlager im Bruchsteinteil. Eine Hocheinfahrt führt im Obergeschoss in die Tenne, bei der der Mittelbereich für Landmaschinen und Geräte ebenerdig zur Einfahrt verläuft. Im Nordosten liegt ein hohes Heulager. Im Südwesten befindet sich ein niedriger Abstellbereich, der von außen über den Balkon erschlossen wird. Darüber liegt ein weiteres Heulager, über dem sich nochmals eine Kombination aus liegendem und stehendem Dachstuhl mit Beplankung erstreckt, wodurch sich eine weitere Ebene zur Lagerung von Heu ausbildet. Diese beinhaltet eine Durchfahrt nach unten in der Nähe der Einfahrt.
Dach
Drei Abschnitte im Süd-West-Bereich bestehen aus liegenden Dachstühlen. An der Einfahrt befinden sich jeweils an beiden angrenzenden Seiten stehende Dachstühle mit einem Mittelständer bis zum First. Im nordöstlichen Abschnitt ist ein liegender Dachstuhl mit Mittelständer als Unterstützung angebracht.
An der Nordwestseite befinden sich einige nachträglich eingesetzte Zusatzsparren, was auf eine vorherige, leichtere Deckung mit Stroh schließen lässt (allerdings ist nur diese Seite nachträglich verstärkt). An der Süd-West-Seite befindet sich eine andere, vermutlich ältere Dachdeckung (Biberschwanzziegel) als am restlichen Dach (Falzziegel).