Bandhaus (Schloß Presteneck)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 211317099048  /  Datum: 20.05.2009
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Bürgerstraße
Hausnummer: 36
Postleitzahl: 75015
Stadt-Teilort: Bretten-Bauerbach

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Karlsruhe (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8215007001
Flurstücknummer: 128
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Wohnhaus eines ehem. landwirtschaftlichen Anwesens ist am Kellerportal mit Inschrift „LR 1830 bezeichnet. Das Gebäude wurde laut Dendrodatierung 1540 errichtet.
Nach Ausweis der Datierung am Kellereingang (1830) wurde das Gebäude einschließlich des Erdgeschosses (Giebelseite, Teile der Längsseiten) massiv unterfangen und in diesen Bereichen mit Sandstein Fenstergewänden versehen.
In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts sind Umbaumaßnahmen im Erdgeschoss (Badeinbau) vorgenommen worden und das massive Erdgeschoss wurde im südwestlichen Bereich mit Bimsmauerwerk neu aufgemauert. Der Dachstuhl wurde 1984 mit Flachdachpfannen neu eingedeckt.


1. Bauphase:
(1540)
Errichtung des Gebäudes (d).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1830)
Das Gebäude einschließlich des Erdgeschosses (Giebelseite, Teile der Längsseiten) wurde massiv unterfangen und in diesen Bereichen mit Sandstein Fenstergewänden versehen (i).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1950 - 1999)
Instandsetzung und Umbau des Gebäudes (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1984)
Neueindeckung des Daches mittels Flachdachpfannen (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Ansicht von Südost (Säubert, Bernd F, 2007) / Wohnhaus in 75015 Bretten-Bauerbach
Bauphasenplan, Erdgeschoss (Säubert, Bernd F, 2007) / Wohnhaus in 75015 Bretten-Bauerbach

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung und Baudiagnose

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Anwesen liegt in unmittelbarer Umgebung des Rathauses.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Bauernhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es handelt sich um ein Wohnhaus eines ehem. landwirtschaftlichen Anwesens, dem sich ein querstehendes, zurückgesetztes Stallgebäude, eine Scheune und ein Schweinestall mit Holzlege anschließt.
Das zweigeschossige Wohnhaus mit Außenmaßen von ca. 11,75 x 8,25 m steht giebelständig zur Bürgerstraße. Der Kellergeschoss steht gegenüber dem Erdgeschoss um ca. 8-10 cm vor. Im Osten zeigt sich das hohe Sockel- bzw. Kellergeschoss vollständig oberhalb des Erdniveaus.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Im Untergeschoss ist ein Gewölbekeller untergebracht, dessen Zugang von der Straßenseite aus erfolgt. Der Keller mit den lichten Innenmaßen von ca 8, 85 m Länge, ca. 5, 25 m Breite und ca. 2, 85 m Höhe besitzt keinen Zugang vom Wohnbereich.
Die Erschließung des Wohngebäudes erfolgt über eine Tür an der südlichen Traufenwand im Erdgeschoss.
Das Gebäude ist in den beiden Geschossen in drei vertikale Zonen und zwei querverlaufende Achsen gegliedert. Zur Straße hin befinden sich in beiden Geschossen zwei gleich große Räume. In der mittleren Zone ist in beiden Geschossen der Flur mit dem Treppenhaus und nördlich davon ein Raum untergebracht. Die westliche Zone im Erdgeschoss wurde durch den Einbau eines Sanitärbereiches in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts nachhaltig verändert. In dem südwestlichen Raum ist die Längswand nach Norden versetzt. Im 1. Obergeschoss ist die hintere Zone in zwei gleich große Räume gegliedert. Das 1. Dachgeschoss wird von zwei Bundachsen in drei Felder geteilt. Im Bereich des Spitzbodens ist keine Stuhlkonstruktion vorhanden, der Fußboden diente früher als Getreidelager.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Das massive Erdgeschoss wurde im südwestlichen Bereich mit neuzeitlichem Bimsmauerwerk neu aufgemauert.
Aufgrund der Absenkung im Bereich der nördlichen Traufwand neigen sich die Längswände im Obergeschoss gegen Norden.
Bestand/Ausstattung:
Der Kellerfußboden ist mit Steinplatten ausgelegt. Im Erdgeschossbereich sind steinerne Fenstergewände und Gesimse, im Obergeschoss und 1. Dachgeschoss Holzfenstergewände vorhanden. Im nordöstlichen Raum des Erdgeschosses ist der ursprüngliche Bodenaufbau (Dielenbelag auf Lagerhölzer) erhalten. Im südöstlichen Zimmer im 1. Obergeschoss befindet sich entlang der Südtraufe und des Ostgiebels eine Vertäfelung in Brüstungshöhe. Im Obergeschoss hat sich der Dielenboden und Blockbohlentreppe ins Dach erhalten. Die Deckenbalken im 1. Obergeschoss sind aufgelattet und mit Stroh-Lehmputz versehen. Im Dachgeschoss ist die Bundachse als Fachwerkwand ausgebildet, die Gefache bestehen aus Stroh/Lehm-Stakung bzw. Bruchsteinmauerwerk.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Treppen
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Decken
    • Stakendecke
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
  • Dachform
    • Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
Konstruktion/Material:
Der tonnengewölbte Keller aus Bruchsteinmauerwerk steht im Ostgiebel gegenüber dem Wohnhaus vor und ist verputzt. Die Gewände der Lüftungsöffnungen und der Kellertür sind in Stein gefasst. Im Türsturz ist die Jahreszahl 1830 eingemeißelt. Das Erdgeschoss ist massiv ausgeführt. Das Obergeschoss und die beiden Giebeldreiecke sind in Fachwerk abgebunden und verputzt. Die östliche Erdgeschosswand steht im Eingangsbereich vor.
Der Dachstuhl wird über eine Blockbohlentreppe erreicht. Das 1. Dachgeschoss ist liegend abgebunden. Der Dachstuhl wurde 1984 mit Flachdachpfannen neu eingedeckt. Im 1. Dachgeschoss sind die Stuhlsäulen direkt in die Bundbalken eingezapft, Stuhlsäule und Druckriegel sind verzapft, das Stuhlrähm wurde stehend eingebaut und ist in die Stuhlsäulen eingehälst. Die Kehlbalken sind auf dem Stuhlrähm aufgekämmt und mit den Sparren mittels Hakenblatt verbunden. Im Bereich des Spitzbodens ist keine Stuhlkonstruktion vorhanden. Der Dachstuhl des Wohnhauses erhielt nachträglich einen Krüppelwalm.

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