Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Ehem. Stiftskelter

ID: 191210359450  /  Datum: 22.12.2005
Datenbestand: Bauforschung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Magengasse
Hausnummer: 19
Postleitzahl: 71737
Stadt-Teilort: Kirchberg an der Murr

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Rems-Murr-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8119038002
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Ehem. Stiftskelter des Klosters Oberstenfeld. Der Frauenstift Oberstenfeld hatte bereits seit dem 13. Jahrhundert umfangreichen Besitz
in Kirchberg. Am 11. Dezember 1247 wird dies mit einer päpstlichen Urkunde bestätigt.
Bereits damals besaß das Frauenstift die Hälfte der Gemeinde mit Ländereien, Weinbergen,
Wiesen, Fischgewässern und Mühlen. Daraus läßt sich ableiten, dass eine Kelter
sicherlich schon sehr früh als notwendig erachtet wurde, um die Trauben der im Besitz
befindlichen Weinberge an Ort und Stelle keltern zu können.
Von der Stiftskelter erfahren wir erstmals aus einem Lagerbuch des Klosters Oberstenfeld im Jahr 1492. Diese erste urkundliche Erwähnung verweist die Kelter in ihrem Ursprung zumindest in
das ausgehende 15. Jahrhundert. Auch der Baubestand zeigt uns deutlich, dass die Kelter
nicht, wie bislang vermutet wurde, erst im Jahr 1592 entstand. So finden wir im
Umfassungsmauerwerk der Kelter neben den sandsteingefassten Fenster- und
Türöffnung, welche eindeutig in das 16. Jahrhundert zu datieren sind, auch weitere, ältere,
schartenförmige Öffnungen. Man kann also davon ausgehen, dass bereits im 15. Jahrhundert die heute noch
vorhandenen, Bruchsteinumfassungsmauern der Kelter vorhanden waren.


1. Bauphase:
(1450 - 1492)
Erste Kelter in der Magengasse schon im 14. Jh. erwähnt. Außenwände wohl 15. Jh.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1591 - 1592)
Erneuerung der Kelter 1592 (d, i)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1848 - 1849)
Einrichtung einer Wohnnutzung 1849 (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1925 - 1927)
Einrichtung einer Wagnerei im EG um 1926
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Ansicht der Kelter von Nordwesten / Ehem. Stiftskelter in 71737 Kirchberg an der Murr
Inschriftentafel von 1592 / Ehem. Stiftskelter in 71737 Kirchberg an der Murr

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die ehem. Stiftskelter liegt südlich der Kirche in Mitten des Ortes. Die Kelter liegt zwischen der Magengasse und dem östlich anschließenden Magenhof.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Kelter/ Trotte/ Torkel
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Gebäude handelt es sich um einen eingeschossigen, langgestreckten Baukörper mit Satteldach. Der südlichen Teil der Kelter wurde in der Mitte des 19. Jh. mit Zwerchhäusern versehen und für eine Wohnnutzung umgebaut.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Hallenstruktur mit jüngeren Wohnhaus-Einbauten. Der rechteckige Baukörper ist in Nord-Süd-Richtung orientiert, wobei im südlichen Drittel im 19. Jh. eine kleinteiligere Struktur eingerichtet wurden. Im nördlichen Bereich dominiert der stützenfreie Grundriss der ehem. Kelter mit ihrem Hängewerk.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Aufgrund der Um- und Einbauten des 19. Jh. gibt es im Bereich der Wohnung Verformungen der Decke und eine leichte Ausbauchung der südlichen Außenwand. Der Erhaltungszustand der ehem. Kelter im Allgemeinen ist jedoch als gut anzusehen.
Bestand/Ausstattung:
Lediglich aus der Umbauphase des 19. Jh. sind noch einige Fenster und Türen erhalten.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
  • Mischbau
    • Außenwand aus Stein
  • Decken
    • Balkendecke
  • Dachform
    • Satteldach
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Fenster
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Hängewerk
Konstruktion/Material:
Die Außenwände der Kelter wurden aus Bruchsteinmauerwerk aufgeführt. Der hallenartige Charakter des ehem. Kelterraumes wird durch eine Hängewerkkonstruktion erreicht.

Quick-Response-Code

qrCode