Schiefes Haus (Großbottwar)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehem. Kloster Berau

ID: 176748696117  /  Datum: 18.08.2020
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Klosterstraße
Hausnummer: 16
Postleitzahl: 79777
Stadt-Teilort: Ühlingen-Birkendorf

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Waldshut (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8337128003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 47,6909° nördliche Breite, 8,2575° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das ehem. Benediktinerinnenkloster Berau ist das Frauenkloster zur Abtei St. Blasien. Ritter Gottfried von Berau schenkte 1108 seinen gesamten Besitz auf dem Berauer Berg dem Kloster St. Blasien. Daraufhin wurde 1112 ein in St. Blasien bestehendes Frauenkloster nach Berau in die Nähe des Herrenhofes verlegt. Papst Innocenz II. hatte das Kloster, in dem ein Prior als Beichtiger und Seelsorger eingesetzt war, 1138 unter die alleinige Leitung des Abtes von St. Blasien gestellt.

Das Frauenkloster brannte 1188 durch Biltzschlag nieder, 1193 wurde der neue Klosterbau mit der Nikolauskirche geweiht. Es gab in der Folge mehrere durch Brand oder kriegerische Einwirkungen zerstörte bzw. beschädigte Vorgängerbauten. Wichtig sind die bis heute in Teilen ablesbaren Bauphasen des 16./ frühen 17. Jhs. ( bis 1550 alle Gebäude wieder hergestellt, 1583 neuer Kreuzgang, 1583-88 Klosterkirche, 1605 neue Klostergebäude) sowie der barocke Wiederaufbau von 1711-15 nach den Plänen des berühmten Vorarlberger Baumeisters Caspar Moosbrugger zu einer beachtlichen barocken Klosteranlage (1663 Konvent mit Gesindebau und Kirchturm völlig in Asche gelegt. 1711 Großbrand, der Konventsgebäude mit Kirche, Propstei und Wirtschaftsgebäude betraf). Die mit dem Wiederaufbau beauftragten Künstler sind in den Bauakten und den Tagebuchaufzeichnungen des Abtes von St. Blasien genannt (Booz, 2001, S. 255 ff). Das Benediktinerinnenkloster Berau wurde 1807 säkularisiert, 1834 aufgelöst und 1835 alles versteigert.

Das Areal der Innenhöfe, von denen der westliche wohl der Kreuzgang war, ist heute als Freifläche erhalten und wird als Gartenland genutzt. Ebenso der südlich vorgelagerte Klausurgarten, der bis heute als Garten umgrenzt und genutzt ist.


1. Bauphase:
(1193)
1193 wurde der neue Klosterbau mit der Nikolauskirche geweiht. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Randlage
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kloster, allgemein

2. Bauphase:
(1711 - 1715)
Barocker Wiederaufbau
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1792)
Im Dachwerk lassen sich zwei Konstruktionsphasen beobachten, die sich auch im Unterbau ablesen lassen. Die ältere kann dabei dendrochoronologisch um 1792 (d) datiert werden, die jüngere um 1847 (d). Mit dieser Erweiterung geht eine Umnutzung des reinen Ökonomiegebäudes zum Wohn-Stall-Speicherhaus einher.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baugeschichtliche Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das ehem. Benediktinerinnenkloster Berau liegt auf dem Berauer Berg. Nach Norden liegt der Schwarzwaldhochkamm, im Westen bzw. in einem Bogen von Nordosten bis Süden fließen die Schwarza bzw. die Schlücht in ihren tief eingeschnittenen, felsigen Tälern. Südlich unterhalb von Berau fließen sie zusammen; das Tal bildet in seinem weiteren Verlauf die Verkehrsanbindung nach Süden zum Hochrhein.
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kloster, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Die barocke Klausur, wie sie auf einer Darstellung auf Schloß Bürgeln aus dem 18. Jh. überliefert ist, bildet eine um zwei Höfe gruppierte Vierflügelanlage, an deren Nordwestseite die Kirche mit hohem Westturm steht. Süd- und Westflügel sind tiefe, zweigeschossige Walmdachmassivbauten. Der Flügel zwischen den Höfen und der Ostflügel sind schmaler, der östliche Hof ist nur durch ein niederes Gebäude nach Norden geschlossen. Der Ostflügel besitzt aber entlang der Klostermauer eine L-förmige Fortsetzung, die einen Freiraum um den Kirchenchor aus dem Gesamtareal aussondert, wohl der Friedhof der Klosterfrauen. Die baulich anspruchsvolle Propstei mit ihrem großen, sich nach Süden erstreckenden Ziergarten steht westlich der Klausur, näher zum Haupteingang in den Klosterbereich. Langgestreckte Ökonomiebauten sind sowohl südlich der Klausur wie parallel zur westlichen Klostermauer dargestellt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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