Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Kilianenhof

ID: 160280687212  /  Datum: 23.01.2020
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Schwärzenbach
Hausnummer: 14
Postleitzahl: 79822
Stadt-Teilort: Titisee-Neustadt-Schwärzenbach

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8315113090
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Beim Kilianhof handelt es sich um eine ungewöhnlich stattliche Hofanlage, die ursprünglich bis zur Säkularisation im Besitz des Klosters Friedenweiler war.
Das Anwesen setzt sich aus dem eigentlichen Hof des 17. Jahrhunderts, der so genannten "Scheuer", einer Art Leibgeding des 17. Jahrhunderts und einem großen Bruchsteinbau des 17. Jahrhunderts, der eine Kapelle sowie eine Säge aufnimmt, sowie einem kleineren Bruchsteingebäude des 19. Jahrhunderts zusammen.
Ob der Bau, wie eine Zahl an einem Fenster angibt, erst 1732 erbaut wurde, ist unbestimmt. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass er schon früher entstanden ist.

Eindachhof (17.Jh.)
Leibgeding (17.Jh.)
Kapelle (17.Jh.)
Sägewerk (19.Jh.)


1. Bauphase:
(1600 - 1699)
Erbauung der Hofanlage mit Scheuer, Leibgeding, Bruchsteinbau mit Kapelle und Säge
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Eindachhof
    • Scheune
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein

2. Bauphase:
(1732)
Inschriftliche Datierung am Fenster als mögliches Erbauungsdatum
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1800 - 1899)
Kleineres Bruchsteingebäude errichtet
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Tragwerksuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Anwesen setzt sich aus dem eigentlichen Hof, der so genannten "Scheuer", eine Art Leibgeding und einem großen Bruchsteinbau, der eine Kapelle und eine Säge aufnimmt, sowie einem kleineren Bruchsteingebäude zusammen.
Beim eigentlichen Hofgebäude handelt es sich um ein “Höhenhaus” mit bergseitigem Wohnteil und senkrecht zur Hanglinie verlaufendem First.
Neben dem genannten Gebäude befindet sich ein kleiner Steinbau, mit alten Fenstergewänden, der etwa zeitgleich mit der Anlage entstanden sein dürfte und vielleicht als bescheidene Wohnung für einen Knecht oder “Ghusen” diente.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Als ehemaliger Mayerhof des Klosters Friedenweiler ist das Anwesen für die Geschichte des Tals und die der weiteren Umgebung von historisch herausragender Bedeutung.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Beim eigentlichen Hofgebäude handelt es sich um ein “Höhenhaus” mit bergseitigem Wohnteil und senkrecht zur Hanglinie verlaufendem First.
Die alte Holzkonstruktion ist zum Teil erhalten. Die ursprünglichen Firstständer wurden jedoch im Dachbereich gekappt, doch deutet auf die Firstständerkonstruktion noch heute die außermittige Hocheinfahrt hin.
Das ungewöhnliche stattliche “Leibgeding” ist vor allem wegen der für die Gegend wohl einzigartigen Hochsäulen bemerkenswert, bei denen es sich hier um gekehlte bzw. achteckige Stützen handelt, die den stehenden Dachstuhl tragen. An der Eingangsseite ist die Bohlen-Ständer-Wand vom ersten Obergeschoss an erhalten, doch wurde sie zusammen mit einer dort befindlichen kielbogigen Tür mit einer modernen Verbretterung verkleidet.
Das zum Hof gehörige, ungewöhnlich große Bruchsteingebäude mit gewalmtem Dach ist einzigartig für die Gegend. Dass es sich deutlich von den hier allgemein üblichen Gebäuden unterscheidet, könnte darin begründet sein, dass es sich der Überlieferung nach bei dem Bau um eine ehemalige Zehntscheuer des Klosters Friedenweiler handelte.
Der ursprünglich wohl höhere Bruchsteinbau weist deutliche Eckquader auf. Hervorzuheben ist auch das Dach mit der Schindeldeckung. Im Erdgeschoss verschaffen zwei Rundbogentüren in unterschiedlicher Größe mit abgefaßten Gewänden Zugang zum Innenraum. Über die östliche Tür erreicht man die außerordentlich bemerkenswerte Kapelle, deren Ausstattung nur durch die Zugehörigkeit des Anwesens zum Kloster Friedenweiler zu erklären ist. Im Dachbereich des Hauses befindet sich eine sicherlich nachträglich, nach der Säkularisation eingebaute Säge, die über eine Transmission durch das Wasserrad im Erdgeschoss an der Westseite angetrieben wird.

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