Bauernhaus
ID:
140597130120
/
Datum:
17.06.2021
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Lammgasse |
Hausnummer: | 15 |
Postleitzahl: | 71711 |
Stadt-Teilort: | Steinheim an der Murr |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Ludwigsburg (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8118070009 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 48,9656° nördliche Breite, 9,2798° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Wohnhaus, Klosterhof 2 (71711 Steinheim)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Das Gebäude Lammgasse 15 in Steinheim an der Murr wurde um das Jahr 1661 neu erbaut.
Wohl im 18. Jahrhundert wurden Teile der Erdgeschosswände durch massiv gemauerte Wände ersetzt. Dies dürfte mit der Stallnutzung, möglicherweise auch mit der Küche, in Zusammenhang
stehen und könnte auf die in dieser Zeit aufkommenden Brandschutzbestimmungen zurück gehen.
Wohl um 1814 wurde der Stall erweitert bzw. der nordwestliche Stallanbau geschaffen. Dabei musste auch der nordwestliche Giebel des Wohnhauses erneuert werden.
1903 wurde das Zwerchhaus aufgesetzt und dabei ein neuer Wohnraum im 1. Dachgeschoss geschaffen. Wenige Jahre später, um das Jahr 1915, wurde das 1. Dachgeschoss weiter zu Wohnzwecken ausgebaut.
1. Bauphase:
(1661)
(1661)
Erbauung des Gebäudes um das Jahr 1661 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Ackerbürgerhaus
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Satteldach
- Decken
- Balkendecke
- Holzgerüstbau
- Geschossgerüst
- Mischbau
- Außenwand aus Stein
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
2. Bauphase:
(1730 - 1790)
(1730 - 1790)
Versteinerung der Erdgeschoss-Außenwände
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
3. Bauphase:
(1814)
(1814)
Anbau des Stalls am Nordwest-Giebel um 1814 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
- Anbau
Bauwerkstyp:
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Stallgebäude
4. Bauphase:
(1903)
(1903)
Laut Baugesuch wurde 1903 (a) das Zwerchhaus aufgesetzt
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
5. Bauphase:
(1915)
(1915)
Laut Baugesuch wurde 1915 (a) ein Zimmer im 1. Dachgeschoss neu eingerichtet
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Bestandsdokumentation
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Wohngebäude Lammgasse 15 befindet sich im Zentrum des historischen Stadtkerns von Steinheim an der Murr. Die Lammgasse erstreckt sich in leicht gebogenem, ansteigendem Verlauf von der Marktstraße kommend in nordöstliche Richtung, wo sie
schließlich die Pfarrstraße quert und weiter nach Norden in die Klosterstraße einmündet.
schließlich die Pfarrstraße quert und weiter nach Norden in die Klosterstraße einmündet.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Ackerbürgerhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein giebelständiges, eingeschossiges Bauernhaus. Über massiv gemauertem Sandsteinsockel erhebt sich ein verputztes Fachwerk-Erdgeschoss. Nach oben schließt das Wohnhaus mit zwei Dachgeschossebenen unter
einem Satteldach mit Schleppgauben ab. Das 2. Dachgeschoss stößt giebelseitig leicht vor. An der südlichen Traufkante wurde nachträglich eine zwerchhausartige Anhebung des 1. Dachgeschosses geschaffen. An der südwestlichen Traufseite wird das Gebäude über eine außenliegende Freitreppe erschlossen.
einem Satteldach mit Schleppgauben ab. Das 2. Dachgeschoss stößt giebelseitig leicht vor. An der südlichen Traufkante wurde nachträglich eine zwerchhausartige Anhebung des 1. Dachgeschosses geschaffen. An der südwestlichen Traufseite wird das Gebäude über eine außenliegende Freitreppe erschlossen.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Das Gebäude ist nicht unterkellert. Im hohen Sandsteinsockel befinden sich jedoch zwei kleine Kriechkeller, die jeweils über Türchen an der südwestlichen Traufseite zugänglich sind. Die historische Grundrissgliederung des Gebäudes lässt sich noch gut nachvollziehen. Sowohl im Erdgeschoss wie auch im 1. Dachgeschoss zeichnen sich jeweils zwei Längszonen und drei Querzonen ab, wobei die mittlere Querzone den Flur bzw. die Treppenerschließung
aufnimmt. In der südöstlichen, zur Straße hin orientierten Querzone, befinden sich die Wohnräume (Stube) im Erdgeschoss sowie die Schlafräume im 1. Dachgeschoss. Die
nordwestliche Querzone nimmt hingegen Ökonomieräume (Stall im Erdgeschoss) und Lagerräume (Dachkammern im 1. Dachgeschoss) auf. Das zweite Dachgeschoss ist unausgebaut und dient zu Lagerzwecken.
aufnimmt. In der südöstlichen, zur Straße hin orientierten Querzone, befinden sich die Wohnräume (Stube) im Erdgeschoss sowie die Schlafräume im 1. Dachgeschoss. Die
nordwestliche Querzone nimmt hingegen Ökonomieräume (Stall im Erdgeschoss) und Lagerräume (Dachkammern im 1. Dachgeschoss) auf. Das zweite Dachgeschoss ist unausgebaut und dient zu Lagerzwecken.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Decken
- Balkendecke
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Holzgerüstbau
- Geschossgerüst
- Mischbau
- Außenwand aus Stein
Konstruktion/Material:
Über dem massiv gemauerten Sandsteinsockel erhebt sich eine verputzte Fachwerk-Konstruktion. Erst im 18. und 19. Jahrhundert wurden Teilbereiche der Erdgeschoss-Außenwände durch massiv gemauerte Wände ersetzt. Dies fand vor allem im nördlichen bzw. nordwestlichen Bereich statt, wo eine Stallnutzung ins Haus integriert wurde.
Das Dachtragwerk des Gebäudes wurde im 1. Dachgeschoss als dreifach stehende Stuhlkonstruktion errichtet. Im 2. Dachgeschoss verlaufen lediglich die Sparrenpaare. Die Dachkonstruktion besteht überwiegend aus Laubholz (Eiche und Pappel) und wurde
mit verzapften Holzverbindungen zusammengefügt. Lediglich die Sparren scheinen aus Nadelholz (Tanne) zu bestehen. Die Sparren im 2. Dachgeschoss zeigen eine Rußschwärzung, was auf ein ehemals offenes Rauchdach hindeutet. Am südöstlichen Giebel des 2. Dachgeschosses sind von innen Fachwerk-Zierelemente in den Brüstungsbereichen zu erkennen. Diese Andreaskreuze und Rautenmotive deuten auf eine ehemals unverputzte Fachwerkfassade hin.
Das Dachtragwerk des Gebäudes wurde im 1. Dachgeschoss als dreifach stehende Stuhlkonstruktion errichtet. Im 2. Dachgeschoss verlaufen lediglich die Sparrenpaare. Die Dachkonstruktion besteht überwiegend aus Laubholz (Eiche und Pappel) und wurde
mit verzapften Holzverbindungen zusammengefügt. Lediglich die Sparren scheinen aus Nadelholz (Tanne) zu bestehen. Die Sparren im 2. Dachgeschoss zeigen eine Rußschwärzung, was auf ein ehemals offenes Rauchdach hindeutet. Am südöstlichen Giebel des 2. Dachgeschosses sind von innen Fachwerk-Zierelemente in den Brüstungsbereichen zu erkennen. Diese Andreaskreuze und Rautenmotive deuten auf eine ehemals unverputzte Fachwerkfassade hin.