Ehem. Wirtschaftsgebäude, Burg Dießen
ID:
110230741415
/
Datum:
05.05.2021
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
| Straße: | Hohendießen |
| Hausnummer: | 14 |
| Postleitzahl: | 72160 |
| Stadt-Teilort: | Dießen |
|
|
|
| Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
| Kreis: | Freudenstadt (Landkreis) |
| Wohnplatzschlüssel: | 8237040014 |
| Flurstücknummer: | keine |
| Historischer Straßenname: | keiner |
| Historische Gebäudenummer: | keine |
| Lage des Wohnplatzes: |
|
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Mit dem Gebäude Nr. 14 wurde im Jahr 1768 durch das Kloster Muri, das seit 1708 Eigentümer der Herrschaft Dießen war, ein großer, zweiflügeliger Schafstall errichtet. Von diesem ist heute nur noch der größere östliche Teil des Nordflügels erhalten. Nach der Säkularisation des Klosterbesitzes 1803 ging das Gebäude an einen Privateigentümer über, der es zu einem bäuerlichen Anwesen umbaute. Zwischen den beiden Weltkriegen wurde im Zuge eines Umbaus die Wohnfläche verdoppelt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Westflügel samt dem westlichen Drittel des Nordflügels angetragen.
1. Bauphase:
(1768)
(1768)
Erbauung des zweiflügeligen Schafstalls als ursprünglich über 25 m langen Flügel; dieser nahm im EG zwei ungleich große Stallräume, im OG und im Dach Speicher für das Winterfutter auf. Fassaden waren schlicht gehalten und durch glatt eingefasste Rechtecköffnungen gegliedert. Das einst weiter nach Westen reichende Haus besaß nach Süden einen kurzen Querflügel, durch den eine Tordurchfahrt führte. Dieser war nach Außen durch einen Rundbogen abgeschlossen, welcher im Bogen die Jahreszahl 1768 (i) trug.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
2. Bauphase:
(1803)
(1803)
Nach 1803 Umbau zu einem bäuerlichen Anwesen; im südöstlichen Viertel des OGs wurde eine Wohnung abgetrennt, bestehend aus Flur, Küche, Stube, Kammer und Abtritt; ins EG kamen kleinere Stallungen. Im Zuge der Umnutzung erhielt das Gebäude z.T. neue Fenster- und Türöffnungen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
3. Bauphase:
(1918 - 1940)
(1918 - 1940)
Wohl zwischen 1918 und 1940 nochmaliger Umbau mit Erweiterung der Wohnung nach Norden auf die doppelte Fläche, mit zwei neuen Kammern und Abstellraum, Flur und Küche wurden vergrößert.
Betroffene Gebäudeteile:
- Anbau
4. Bauphase:
(1945)
(1945)
Abbruch des Westflügels mit dem westlichen Drittel des Nordflügels aufgrund von Baufälligkeit.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
5. Bauphase:
(1992)
(1992)
Sanierung und Umbau zum Einfamilienhaus.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Besitzer:in
1. Besitzer:in:
(1768 - 1803)
(1768 - 1803)
Kloster Muri
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
Das Kloster Muri als Eigentümer der Burg und des Dorfes Dießen lassen das Wirtschaftsgebäude erbauen. Nach 1803 geht das Gebäude in Privatbesitz über.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Gutachten
- Befunduntersuchung der Außenputze
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Die ehem. Burganlage liegt oberhalb, im Westen des gleichnamigen Ortes Dießen in freistehender Lage, direkt am Steilabfall des Burgplateaus. Das Wirtschaftsgebäude befindet sich nördlich der Palasruine.
Lagedetail:
- Burganlage
- allgemein
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Über rechteckiger Grundfläche von 16,4 x 13,7 m, mit zwei Vollgeschossen und drei Dachgeschossen, Satteldach mit Walm.
Das Gebäudeäußere ist überwiegend verputzt und zeigt unregelmäßig verteilte Rechtecköffnungen mit Werksteineinfassungen oder auch nur geputzte Leibungen und Holzbalkenstürze; das Fachwerk an der Westseite ist bis zu den jüngsten Bauarbeiten vertikal verbrettert und besitzt zwei kleine Luken in Dachbereich.
Das Gebäudeäußere ist überwiegend verputzt und zeigt unregelmäßig verteilte Rechtecköffnungen mit Werksteineinfassungen oder auch nur geputzte Leibungen und Holzbalkenstürze; das Fachwerk an der Westseite ist bis zu den jüngsten Bauarbeiten vertikal verbrettert und besitzt zwei kleine Luken in Dachbereich.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Raumstruktur
EG: unregelmäßige Aufteilung durch eine unvollständige Mittellängswand und mehrere Querwände. Schmaler Hausflur im südlichen Schiff mit der Treppe zum OG, flankiert durch zwei Stallräume; übrige Fläche für landwirtschaftliche Nutzung.
OG: östliche Hälfte (Wohnung) ist unregelmäßig aufgeteilt; Räume gruppieren sich im T-förmigen Flur (Küche, zur Südfassade hin Stube, Kammer und schmaler Abtrittgang, im nördlichen Drittel zwei große Kammern und Abstellraum; westliche Hälfte, ungeteilt, für landwirtschaftliche Zwecke.
Dach: ohne Unterteilung durchlaufend; verschiedene neuere Wände und Abtrennungen wurden bei jüngsten Bauarbeiten wieder entfernt.
EG: unregelmäßige Aufteilung durch eine unvollständige Mittellängswand und mehrere Querwände. Schmaler Hausflur im südlichen Schiff mit der Treppe zum OG, flankiert durch zwei Stallräume; übrige Fläche für landwirtschaftliche Nutzung.
OG: östliche Hälfte (Wohnung) ist unregelmäßig aufgeteilt; Räume gruppieren sich im T-förmigen Flur (Küche, zur Südfassade hin Stube, Kammer und schmaler Abtrittgang, im nördlichen Drittel zwei große Kammern und Abstellraum; westliche Hälfte, ungeteilt, für landwirtschaftliche Zwecke.
Dach: ohne Unterteilung durchlaufend; verschiedene neuere Wände und Abtrennungen wurden bei jüngsten Bauarbeiten wieder entfernt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Türblätter und Fensterflügel stammen aus dem 20. Jh.; alte Biberschwanzziegel erhalten; Kachelofen der Stube als Hinterlader von der Küche aus beheizbar, 20. Jh.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Mischbau
- Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
- Verwendete Materialien
- Putz
- Sandstein
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Bretter
- Dachform
- Satteldach mit einseitigem Schopfwalm
Konstruktion/Material:
Die Umfassungswände sind im Norden, Osten und Süden aus Bruchsteinen (Kalkstein und Tuff) aufgemauert; die nach dem Abbruch des Querflügels errichtete Westwand besteht aus Fachwerk.
Das Gebäudeäußere ist überwiegend verputzt, mit Ausnahme der Westseite, die sich bis zu den jüngsten Bauarbeiten als vertikal verbrettertes Fachwerk mit zwei kleinen Luken in Dachbereich zeigt.
Die zum originalen Mauerverband gehörenden Tür- und Fensteröffnungen besitzen fein scharrierte Werksteineinfassungen (dunkelroter Sandstein), die nur im OG einen umlaufenden Ladenfalz aufweisen. Ihre Nischen sind durchweg segmentbogig aus Backsteinen gemauert. Nachträglich eingebrochene Öffnungen haben nur teilweise (wohl zweitverwendete) Werksteineifassungen und über den Nischen immer Holzbalkenstürze.
Dachkonstruktion: Sparrendach mit zwei Kehlbalkenlagen, beide von liegenden Stühlen getragen.
Das Gebäudeäußere ist überwiegend verputzt, mit Ausnahme der Westseite, die sich bis zu den jüngsten Bauarbeiten als vertikal verbrettertes Fachwerk mit zwei kleinen Luken in Dachbereich zeigt.
Die zum originalen Mauerverband gehörenden Tür- und Fensteröffnungen besitzen fein scharrierte Werksteineinfassungen (dunkelroter Sandstein), die nur im OG einen umlaufenden Ladenfalz aufweisen. Ihre Nischen sind durchweg segmentbogig aus Backsteinen gemauert. Nachträglich eingebrochene Öffnungen haben nur teilweise (wohl zweitverwendete) Werksteineifassungen und über den Nischen immer Holzbalkenstürze.
Dachkonstruktion: Sparrendach mit zwei Kehlbalkenlagen, beide von liegenden Stühlen getragen.
