Abgegangene Pfarrscheune
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Am Kirchberg |
Hausnummer: | 5 |
Postleitzahl: | 88639 |
Stadt-Teilort: | Wald-Sentenhart |
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Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Sigmaringen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8437118022 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 47,9146° nördliche Breite, 9,1282° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Die um 1721 errichtete Pfarrscheune dürfte etwa zeitgleich mit dem Pfarrhaus entstanden sein,
welches stilistisch und konstruktiv ebenfalls der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts zugeordnet werden kann.
In den rund 290 Jahren seines Bestehens wurde der primär in Geschossständerbauweise abgezimmerte Unterbau der Pfarrscheune umfangreich verändert. Die dreizonige Innengliederung wurde bis heute beibehalten, das ursprüngliche Traggerüst des Unterbaus und seine Wandbildungen sind jedoch in weiten Teilen verloren gegangen.
Lediglich das bauzeitliche Dachwerk mit seiner liegenden Stuhlkonstruktion ist, mit Ausnahme der Giebelgespärre und einiger abgesägter Dachbalken, weitgehend erhalten geblieben.
Die von Anfang an als Stallscheune errichtete Pfarrscheune diente sicherlich auch als Zehntscheune für die jährlichen Abgaben der Einwohner Sentenharts an die Pfarrei.
Zur Bauzeit der Pfarrscheune gehörte die Ortschaft Sentenhart noch zum Fürstenhaus Fürstenberg.
Ab 1806 wurde der Ort dann Leibeigentum des Großherzogtums Baden.
Der Naturzehnt wurde in Sentenhart erst 1842 abgeschafft.
(1721)
- Siedlung
- Stadt
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
(1800 - 1810)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung
Beschreibung
Die untersuchte Pfarrscheune wiederum erstreckt sich mit Nordsüdausrichtung am Fuß des Kirchberges etwa 30 m westlich des Pfarrhauses und zeigt mit der östlichen Traufseite zum einstigen Hofraum.
- Siedlung
- Randlage
Zonierung:
Das ursprüngliche Hausgerüst wurde im Laufe der Jahre mehr und mehr aufgelöst. Die Außenwände des Erdgeschosses erhielten massives Mauerwerk und die Flechtwerkwandungen wurden durch neues Fachwerk mit Ziegelausfachung ersetzt.
Das zweigeschossige Dachwerk mit liegender Stuhlkonstruktion weist den größten Teil an bauzeitlicher Substanz auf. Das Gefüge der Giebeldreiecke wurde jedoch weitgehend erneuert.
Die Scheuen wurden abgetragen.
Konstruktionen
- Dachform
- Satteldach
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst, mehrstöckig
- Verwendete Materialien
- Holz
Zweigeschossiges Dach mit liegender Stuhlkonstruktion