Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Alte Kaserne

ID: 102434410821  /  Datum: 29.09.2020
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 49
Postleitzahl: 73104
Stadt-Teilort: Zell-Börtlingen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Göppingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8117011001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,7538° nördliche Breite, 9,6317° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Baugeschichte:
Vorgängerbebauung
Zur Vorgängerbausubstanz gehört jedenfalls der nördliche und der südliche Gewölbekeller, die in ihrer Ausrichtung und Lage deutlich von der Ausrichtung und der Zonierung des Neubaus von 1616 (i) abweichen.
Im Jahr 1616 wurde über den vorhandenen Gewölbekellern ein Neubau errichtet. Der Neubau ist in­schriftlich am nordöstlichen EG-Eckständer datiert.
1740/41 (d) erhielt das Gebäude ein völlig neues Dach .Das neue Dachwerk war wiederum mit einem liegenden Stuhl versehen, diesmal jedoch ohne Stuhlschwellen.
1776/77 (d) wurde das Gebäude um eine Querzone nach Süden verlängert. In dem Anbau befanden sich im EG und im OG jeweils eine Stube und eine Küche, im OG zusätzlich noch eine weitere Kammer. Die bisherige Stube im EG wurde in der Folge zu einer Kammer rückgebaut.
Bauphase 19. Jahrhundert
Ein folgenschwerer Eingriff in das Gebäude war der Einbau einer Tenne in der mittleren Längszone.
Durch den Einbau der Tenne war die Standfestigkeit des Gebäudes bedroht. In der Folge wurden die westliche Mittellängswand und die Westfassade neu gebaut. Im EG wurden in der westlichen Längszone zwei Ställe gebaut
Vermutlich ebenfalls ins ausgehende 19. oder frühe 20. Jahrhundert datieren die Kamine an Stelle der bisher offenen Rauchabzüge in den beiden Küchen des südlichen Anbaus.
In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Südhälfte der Tenne wieder mit einer Balkenlage unterteilt. Zwischen die beiden Ställe in der Westzone des EG wurde ein Treppenhaus ins OG eingefügt. Dort wurde nun eine größere Wohnung eingerichtet, die etwa die Südhälfte des OG einnimmt.
Schließlich wurde ein Großteil der Nordfassade neu errichtet und mit einer Bretterschalung versehen.


1. Bauphase:
(1400 - 1600)
Vorgängerbebauung.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe

2. Bauphase:
(1616)
Neubau des Gebäudes über den älteren Kellern 1616 (i).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

3. Bauphase:
(1740 - 1741)
Neubau des Dachwerks 1740/41(d).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

4. Bauphase:
(1776 - 1777)
Anbau einer weiteren Querzone südlich an das bestehende Gebäude 1776/77(d).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

5. Bauphase:
(1880 - 1910)
Neubau der westlichen Mittellängswand und der Westfassade. Anstelle der bisherigen Rauchabzüge in den beiden Küchen des südlichen Anbaus wurden Kamine angelegt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

6. Bauphase:
(1950 - 1999)
Südhälfte der Tenne wurde wieder mit einer Balkenlage unterteilt. Einfügung eines Treppenhausues zwischen die beiden Ställe in der Westzone des EG auf Höhe des OG. Dort wurde nun auch eine größere Wohnung eingerichtet, die etwa die Südhälfte des OG einnimmt.
Nahezu komplette Neuerrichtung der Nordfassade.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Börtlingen(GP), Alte Kaserne (Hauptstraße 49) / Alte Kaserne in 73104 Zell-Börtlingen (26.8.2020 - Michael Hermann, Heimerdingen.)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauaufnahme
  • Bauhistorische Kurzuntersuchung.

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt mitten im historischen Ortskern Börtlingens auf der Westseite der Hauptstraße. Das Gebäude steht traufständig unmittelbar an der Straße bzw. dem Fußgängerweg.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Eindachhof
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der Straßenverlauf hat im Bereich des Gebäudes ein starkes Gefälle, so dass der Bau nach Süden hin drei Vollgeschosse hat, an der Nordseite aber nur zwei Vollgeschosse. Bauzeitlich war dieses Gefälle noch erheblich größer, der Stra­ßenverlauf wurde erst im 20. Jahrhundert abgetieft.
Das Gebäude ist ein Riegelbau mit zweigeschossigem Satteldach.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Es ist in seinem heutigen Erscheinungs­bild als Einhaus mit Wohnbereichen, Stallbereichen und Scheunenbereichen anzusprechen. Bemerkens­wert ist, dass Abtrennung dieser Bereiche nicht wie üblich durch eine Querteilung des Gebäudes erfolgt, sondern sich an den Längszonen orientiert. Dies ist durch historische Umbaumaßnahmen bedingt, und wird im Kapitel zur Baugeschichte näher erläutert. Die innere Gliederung des Gebäudes besteht aus drei Längszonen und vier Querzonen in den beiden Fachwerkvollgeschossen, im Dach aber aus zwei Längszo­nen und sechs Querzonen. Die östliche Längszone ist mit drei Tonnengewölben unterkellert. In der süd­lichsten Querzone umfasst das massive Untergeschoss die östliche und die mittlere Längszone.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Das Gebäude ist durch starke Setzungen auf der Westseite und eine beträchtliche Neigung der Vollge­schosse nach Westen gekennzeichnet. Ursachen dürften vor allem ein mangelhafter Bauunterhalt im 17. und 18. Jahrhundert sein, aber auch eine mangelhafte Fundierung auf der Ostseite, die bei der Straßenab­tiefung dort im 20. Jahrhundert zu Ausscherungen führte. Diese historischen Schadbilder wurden in der Regel durch jüngere Umbauten abgefangen.
Bestand/Ausstattung:
An historischer Ausstattung ist wenig vorhanden. Bemerkenswert ist insbesondere der nördliche Teil der östlichen Längszone mit den erhaltenen Flechtwerkausfachungen, den Türblättern und den Schiebeläden­fenstern des 17. Jahrhunderts.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Flechtwerk
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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