Haalstraße 5/7 (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Glockenkelter

ID: 102134713714  /  Datum: 02.12.2014
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Hindenburgstraße
Hausnummer: 43
Postleitzahl: 71394
Stadt-Teilort: Kernen - Stetten

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Rems-Murr-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8119093004
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Streckgehöft (71394 Kernen-Stetten, Hindenburgstraße 13)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

„[…] die Glockenkelter am südlichen Ende der Hindenburgstraße im Ortsteil Stetten […] wurde im Jahr 1582 erstmals erwähnt. 1644 befand sich das Gebäude jedoch in einem schlechten Zustand, sodass Reparaturarbeiten im Dachbereich notwendig wurden. Im Jahr 1783 war die Kelter so baufällig, dass sie bis auf die Grundmauern abgerissen werden musste. […]
Im Innenraum der Kelter hatten vier Kelterbäume und Weinpressen Platz. Das ursprünglich auf dem Dachfirst installierte Glockenhäuschen ist Namenspate für das Gebäude. Dessen Glocke läutete den Weingärtnern das Ende der Lesearbeit ein, weil Amtmann und Kelterknechte in der Kelter die angelieferten Traubenmengen verarbeiten wollten.
Nach 1933 wurde die Glockenkelter zum NSDAP-Parteilokal umgebaut. Sie diente sowohl Schulungs-zwecken für die verschiedenen Gruppen der Hitlerjugend als auch als große Versammlungsstätte für die Propaganda- und Kulturveranstaltungen (Theater, Kino) der Partei.
Von Ende 1943 bis zu ihrer Befreiung im April 1945 durch die US-Armee waren dort unter erbärmlichen Bedingungen Zwangsarbeiterfamilien aus der Sowjetunion untergebracht, die in der örtlichen Landwirtschaft und im Stettener Schloss, wohin die ausgebombten Stuttgarter Krankenhäuser ausgelagert worden waren, arbeiten mussten. Nach dem Krieg bis in die 1960er Jahre diente die Kelter als Wohnung für kinderreiche Familien von Vertriebenen, vor allem aus der Tschechoslowakei.
[…] Nach vielen Jahren Dornröschenschlaf wurde die Glocken-kelter in den Jahren 2010 und 2011 zu einem Veranstaltungs-Kleinod ausgebaut, im Februar 2012 wurde das frisch sanierte Gebäude vom Denkmalamt zum Denkmal des Monats ausgerufen. Die Symbiose von historischen und modernen Bauteilen macht sie zu einem Schmuckstück der Extraklasse.“
(Quelle: http://www.kernen.de/822, letzter Zugriff 09.12.2014)


1. Bauphase:
(1785 - 1786)
Errichtung des heutigen Gebäudes in den Jahren 1785/86 (d) auf dem Grundstück des abgerissenen Vorgängerbaus.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Kelter/ Trotte/ Torkel

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Die Glockenkelter zu Nazi-Zeiten / Glockenkelter in 71394 Kernen - Stetten, Stetten im Remstal (http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kernen-stetten-kein-gedenken-an-zwangsarbeiter.56c41fd3-bd54-42ee-86b0-7374db7ce379.html, letzter Zugriff 09.12.2014)
Abbildungsnachweis
Glockenkelter Dachgebälk / Glockenkelter in 71394 Kernen - Stetten, Stetten im Remstal (https://geolocation.ws/v/P/71064444/2012-04-glockenkelter-dachgeblk/en, letzter Zugriff 09.12.2014)
Abbildungsnachweis
Glockenkelter in Stetten mit Y-Burg im Hintergrund / Glockenkelter in 71394 Kernen - Stetten, Stetten im Remstal (http://www.kernen.de/822, letzter Zugriff 09.12.2014)
Abbildungsnachweis
Skizze Glockenkelter nach Sanierung / Glockenkelter in 71394 Kernen - Stetten, Stetten im Remstal (http://www.kernen.de/822, letzter Zugriff 09.12.2014)
Abbildungsnachweis
Dachdeckerarbeiten / Glockenkelter in 71394 Kernen - Stetten, Stetten im Remstal (http://www.ibg-online.de/referenzen_gross.php?ref_kat=5&ref_dir=A_2012_01_glockenkelter_kernen_stetten, letzter Zugriff 09.12.2014)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Datierung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
"Zu Füßen der Rebenhänge und der Ruine Y-Burg im Ortsteil Stetten (Kernen im Remstal), liegt die markante 1786 erbaute Glockenkelter.
Das denkmalgeschützte und ehemalig mit vier hölzernen Kelterbäumen ausgestattete Gebäude wurde 2010/2011 instandgesetzt und wird nun für Veranstaltungen verschiedenster Art genutzt.
Die Grundstruktur der ehemaligen Kelter als stützenfreier, nahezu quadratischer Raum (20m x 17m), überbaut mit dem markanten mächtigen Walmdach (16m Firsthöhe) und im Innenraum bis zum First sichtbarer historischer Holzkonstruktion des 18. Jahrhunderts, ist vollständig erhalten geblieben. Nur schadhafte Hölzer wurden ersetzt und dabei auf die klassischen Verbindungstechniken des Zimmerhandwerks, wie Zapfen, Blatt und Holzdübel besonderen Wert gelegt.
Die strengen Anforderungen an die schalldämmende Gebäudehülle und die Haustechnik , die statischen Verstärkungsmaßnahmen an Fußpunkten und Aussteifung des Dachtragwerks waren große Herausforderungen innerhalb der vorgegebenen kurzen Ausführungszeit.
Mit den Sanitär-Anlagen im nördlichen Anbau und mit dem neu eingebauten Küchen- und Technik-Block ist die sehenswerte Glockenkelter bestens für Veranstaltungen gerüstet.
Durch die Neugestaltung der Außenanlagen mit dem ansprechenden Hofraum und dem umgestalteten Bachlauf auf der Südseite, ist die Glockenkelter nun harmonisch in das Gelände eingebettet."
(Quelle: https://www.aedis-denkmal.de/index.php/referenzen/48-referenzen/berlin/202-glockenkelter, letzter Zugriff 09.12.2014)

"Die Glockenkelter wurde zum Veranstaltungsraum umfunktioniert. Hierfür wurde eine Brennwerttherme und FB-Heizung, sowie eine Lüftungsanlage zum Heizen und Kühlen installiert."
(Quelle: http://www.ibg-online.de/referenzen_gross.php?ref_kat=5&ref_dir=A_2012_01_glockenkelter_kernen_stetten, letzter Zugriff 09.12.2014)

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