Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

ehemaliges Lusthaus

ID: 271221419171  /  Datum: 14.01.2008
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Otto-Adam-Straße
Hausnummer: 5
Postleitzahl: 78467
Stadt-Teilort: Konstanz

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335043021
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Bau I:
Vermutlich im 17. Jh. wird an dieser Stelle ein eingeschossiger Saalbau errichtet, über den Quellen (1.H.18. Jh.) berichten, dass er mit einem Spalier versehen war. Anzunehmen sind des weiteren Nebenräume die einer Versorgung des Saales dienten, ebenso Einrichtungen die mit der Gartennutzung des Grundstücks in Verbindung stehen. Eine Orangerie kann nicht ausgeschlossen werden. Der Große Saal, dessen Decke heute noch teilweise erhalten ist, wurde in einer zweiten Bauphase erstellt.

Bau II:
Beim Verkauf 1793 (a) wird das Gebäude als Wohnhaus bezeichnet. Unklar ist, ob die Umnutzung schon unter den Vorbesitzern, oder erst unter J.G.Schlumperger, der auf dem Gelände eine Fabrik errichtete, erfolgte. Im Zuge der Wohnnutzung wurden die beiden Obergeschosse aufgesetzt, 1812 (a), beim nächsten Besitzerwechsel bestanden sie mit Sicherheit.

Vor 1841 erfolgte ein tiefgreifender Umbau. Der Saal im EG wird in mehrere Räume unterteilt und der Wintergarten errichtet. Viele Fenstergewände werden ersetzt und die Westwand im 2. OG in Backstein aufgeführt. Erhebliche Arbeiten finden am Dachstuhl statt. Hier werden zur Belichtung der Dienstbotenkammern, Gaupen eingebaut.

1893 (a) erfolgte eine weitere Modernisierung. U.a. werden der Windfang an- und WCs eingebaut.

1925 werden, durch Pläne überliefert, weitere Veränderungen an der Binnengliederung vorgenommen und einige Räume geteilt.


1. Bauphase:
(1500 - 1599)
Quellen belegen eine Bebauung auf dem Gelände, die in das 16. Jh. zurückreicht.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Lustschloss

2. Bauphase:
(1734)
Auf 1734 wird der großzügige Ausbau des Saales im EG zu datieren sein.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1793)
Beginn der Fabriknutzung des Geländes 1793. Beim Verkauf 1793 wird das Gebäude erstmals als Wohnhaus genannt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

4. Bauphase:
(1841)
Vor 1841: Weitreichender Umbau, u.a. Unterteilung des Saales im EG, Einbau von Gaupen im DG, erhebliche Arbeiten am Dachstuhl.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1893)
Nach Aussage der erhaltenen Pläne wird 1893 (a) das Gebäude durch den Anbau des Windfanges und Einbau von WCs modernisiert.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1900)
Um 1900 wird das flache Walmdach des Anbaus durch die heute noch vorhandene Terrasse ersetzt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1925)
1925 (a) Umbau der Binnengliederung.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(2007)
Sanierungsarbeiten am Gebäude. Um das Haus herum wird auf dem ehemaligen Fabrikgelände ein Neubaugebiet errichtet.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische und restauratorische Untersuchung.

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude steht mit seiner Langseite parallel zum Seerhein, direkt an dessen Nordufer inmitten eines Neubaugebietes. Die Entfernung zum ehemaligen Kloster Petershausen und der dort befindlichen Seerheinbrücke beträgt nur wenige hundert Meter.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Lustschloss
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es handelt sich um einen dreigeschossigen Baukörper von 5 x 3 Achsen über rechteckiger Grundfläche. Das Vollwalmdach durchstoßen an den Firstenden zwei Kamine. Anzumerken ist noch, dass auf den Schmalseiten die mittlere Achse nicht durchfenstert ist.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der Hauptbaukörper ist auf rechteckiger Grundfläche errichtet. Im Norden befindet sich ein kleiner Windfanganbau, an der Ostseite ein eingeschossiger Anbau. Das Treppenhaus und der Haupteingang liegen auf der Nordseite, dort im EG vier kleinere Räume, die größeren, drei an der Zahl, liegen nach Süden (zum Ufer). Nur etwa auf halber Hausbreite gibt es einen in Firstrichtung verlaufenden, schmalen Korridor.
Die Zimmer der beiden Obergeschosse werden jeweils von einem zentralen Treppenraum aus erschlossen, die südlichen Eckräume über Durchgangszimmer.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Bei diesem Gebäude handelt es sich vermutlich um das letzte Beispiel der ehemaligen suburbanen Bebauung Konstanz. Der Umbau des aus einem Lusthaus hervorgegangenen Gebäudes zu einer Fabrikantenvilla ist weiterhin Zeugnis der Industriegeschichte Konstanz.
Bestand/Ausstattung:
Deckenstuck, Teile der raumfesten Ausstattung des 18. und des 19. Jh.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Balkendach mit Rofen und liegendem Stuhl
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
  • Verwendete Materialien
    • Backstein
    • Holz
  • Mischbau
    • Außenwand aus Stein
    • Obergeschoss(e) aus Holz
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Steinbau Mauerwerk
    • Backstein
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Backstein/Lehmziegel
    • Bruchstein/Wacken
  • Dachform
    • Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
Konstruktion/Material:
Das Erdgeschoss des nicht unterkellerten Gebäudes ist einheitlich aus Backstein erstellt. Die nachträglich aufgesetzten Obergeschosse sind dagegen als Fachwerk mit Bruch-/Backsteinausmauerung erstellt. Eine Ausnahme bildet hierbei nur die Westwand des 2.OG, welche im 19. Jh. als Backsteinwand erneuert wurde.
Das Dach ist als Vollwalmdach mit dreibündigem, zweifachem liegendem Stuhl in N-S-Ausrichtung und zweibündigem, zweifach liegendem Stuhl in O-W-Ausrichtung abgezimmert. Die Dachfläche ist nahezu vollständig mit Ziegeln der Erbauungszeit, deren helle Färbung charakteristisch ist, gedeckt.

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