Haalstraße 5/7 (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Wohnhaus

ID: 231312129072  /  Datum: 18.10.2009
Datenbestand: Bauforschung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Mühlenstraße
Hausnummer: 21/23
Postleitzahl: 74706
Stadt-Teilort: Osterburken

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Neckar-Odenwald-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8225075004
Flurstücknummer: 7
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das im Jahr 1711 (d, i, a) erbaute Gebäude hatte mehrere Eigentümer und Stockwerkseigentum war üblich in Osterburken.
Das Anwesen besteht aus dem Wohnhaus und einem Nebengebäude, das 1849 als Scheune errichtet (a) und 1930/31 zur Schreinerwerkstätte umfunktioniert wurde.
Sein äußeres Erscheinungsbild lässt auf eine nachträgliche Aufstockung und Überbauung der Hofeinfahrt schließen, doch ergab die Jahrringdatierung des Bauholzes zweifelsfrei, dass der verputzte und nicht unterkellerte Fachwerkbau in den Grundzügen bauzeitlich ist. Da sich das dendrochronologisch ermittelte Baujahr mit den Archivalien in Einklang bringen lässt (Einschätzungsverzeichnis von 1932), ist davon auszugehen, dass das Gebäude damals noch eine entsprechende Inschrift besaß.
Der früheste Hinweis auf ein Haus mit separaten Wohneinheiten stammt zwar erst aus dem Jahre 1812, doch ist anzunehmen, dass das Wohnhaus in der Mühlenstraße schon von Anfang an als Doppelhaus konzipiert war.
Das Gebäude hat im Verlauf der letzten zweihundert Jahre vielfältige Nutzungsänderungen erfahren. So diente das EG in früherer Zeit als Kellerersatz und Lager. Zeitweise befand sich dort auch eine Küche. Ab dem späten 19. Jahrhundert lassen sich Werkstatträume für Schreiner und Wagner nachweisen.
Die aus dem Stockwerkseigentum resultierenden Baumaßnahmen veränderten auch die Grundrissstrukturen der beiden oberen Hauptgeschosse nachhaltig. Lediglich auf dem Dachboden blieben größere Bereiche mit originaler Substanz erhalten. Die einheitliche Abzimmerung der Dachkonstruktion belegt zweifelsfrei, dass die überbaute Hofzufahrt von Anfang an existierte und keine nachträgliche Erweiterung des Hauses darstellt.
Die jetzige Eingangssituation in Form von zwei separaten Treppenaufgängen entstand anlässlich einer Hausteilung im Jahre 1825, als Franz Joseph Leitz und Alois Dörr das Anwesen aus der Konkursmasse von Joseph Wendel Linder ersteigerten.
Nach 1853 dürfte der baufällige Zustand behoben worden sein.
1930 Einbau einer Schreinerwerkstatt in die Scheune.


1. Bauphase:
(1711)
Errichtung des Wohnhauses (d, i a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

2. Bauphase:
(1825)
Hausteilung (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1849)
Errichtung des Nebengebäudes (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune

4. Bauphase:
(1853 - 1855)
Instandsetzung
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1930)
Einbau einer Schreinerwerkstatt in die Scheune
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Mühlenstraße 21, rückwaertiges Hofgebäude, aufgen. 1985
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg / Wohnhaus in 74706 Osterburken
Mühlenstraße 23, Rückseite, aufgen. 1985
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg / Wohnhaus in 74706 Osterburken

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befindet sich im Altstadtkern von Osterburken. Es grenzt unmittelbar an die ehemalige Stadtmauer an und besteht heute aus einem Wohnhaus (1711) und einem Nebengebäude. Ursprünglich befanden sich im Hof mehrere Schweineställe, die jedoch ebenso wie ein zum Anwesen gehörender unterkellerter Schuppen auf der gegenüberliegenden Gassenseite nicht mehr existieren.
Das Wohnhaus steht traufständig zur Mühlenstraße.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreigeschossiger, verputzter und nicht unterkellerter Fachwerkbau. 1. OG zum Teil fassadenseitig auskragend. Durchfahrt in den rückwärtig gelegenen Hof.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zwei separate Hauseingänge/ zwei Wohnungen
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Das in Stockwerkbauweise errichtete Fachwerkhaus erfuhr im Lauf der Zeit eine Vielzahl baulicher Veränderungen, die allerdings weniger das äußere Erscheinungsbild als vielmehr den Grundriss betreffen. Darauf verweisen vor allem die unterschiedlichen Ausfachungstechniken der Innenwände. Das Spektrum reicht von vermutlich noch originären Lehmstaken in Schwemm- und Bruchsteingefachen bis hin zu Ziegelgefachen.
Bedingt durch die frühe Aufteilung des Hauses und die stattliche Anzahl archivalisch nachweisbarer Umbauphasen ist davon auszugehen, dass nur noch wenige originale Innenwände von dem im Jahr 1711 errichteten Ursprungsbau existieren. Während der Dachstuhl und die äußere Hülle noch der Entstehungszeit des Hauses zuzurechnen sind, ist die heutige Raumaufteilung eine Folge diverser baulicher Veränderungen des 19. und 20. Jahrhunderts.
Die einheitliche Abzimmerung der Dachkonstruktion belegt zweifelsfrei, dass die überbaute Hofzufahrt von Anfang an existierte und keine nachträgliche Erweiterung des Hauses darstellt.
Von den Außenwänden des Gebäudes abgesehen, existiert in den drei Hauptstockwerken kaum noch eine Wand in ihrer ursprünglichen Position. Das Flickwerk aus später eingefügten Decken- und Wandteilen sowie die Ausfachungen mit Schwemm- und Ziegelsteinen verdeutlichen diesen Aspekt.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Backstein/Lehmziegel
    • Bruchstein/Wacken
    • Flechtwerk
    • Staken
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Detail (Ausstattung)
    • Wand-, Deckenfassung, Gefachmalerei
Konstruktion/Material:
Fachwerk.
Flickwerk aus vermutlich noch originären Lehmstaken in Schwemm- und Bruchsteingefachen bis hin zu Ziegelgefachen.

Quick-Response-Code

qrCode