Bereich der ehemaligen Scheune
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Kirchstraße |
Hausnummer: | 3a |
Postleitzahl: | 74523 |
Stadt-Teilort: | Hessental |
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Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Schwäbisch Hall (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8127076027 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
1933 wurde das große Scheunengebäude Kirchstraße 3 abgebrochen. Das Gebäude stand südöstlich der evangelischen Pfarrkirche St. Matthäus an der Schellergasse. Der Schiffbereich der Matthäuskirche war nach der Kriegszerstörung 1944 zwischen 1948 und 1950 vergrößert wieder aufgebaut worden. Der wohl noch in Teilen originale Chorturm weist in romanische Zeit. Für die Zeit um 1100 ist für Hessental ein Ortsadel bekannt. Dieser soll in einer abgegangenen Burg im Bereich der Kirche gesessen haben. In dem Bereich einer solch prominenten Stelle war mit dem Vorhandensein von archäologischen Befunden zur Ortsgeschichte zu rechnen.
Im Süden der ehemaligen Scheune konnten noch Reste eines intakten, archäologischen Schichtenaufbaus in der Profilwand der Baugrube beobachtet werden. Über dem anstehenden Lehm liegt hier ein offensichtlich mittelalterlicher Kulturhorizont. Unter den jüngeren Abbruchplanierungen befindet sich eine braune Schicht. Diese fällt nach Osten hin zur Schellergasse, die wohl erst in jüngerer Zeit auf ein tieferes Niveau gebracht worden ist.
Aus dieser Schicht stammen verschiedene Keramik-, Knochen und Ziegelfragmente, die auf eine mittelalterliche Siedlungstätigkeit in diesem Bereich hinweisen. Darunter ein Fragment der sogenannten Schwäbischen Feinware, einer qualitätsvollen Gebrauchskeramik des 13. und 14. Jahrhunderts.
Im Bereich der ehemaligen Scheune Kirchstraße 3a war der anstehende Lehm angeschnitten - alle möglicherweise ehemals vorhandenen archäologischen Bereiche sind schon früher beseitigt worden.
Der untersuchte Bereich liegt um einiges tiefer wie das ehemalige Außenniveau zu dem Wohngebäude Kirchstraße 3. Dies hat offensichtlich seinen Grund in verschiedenen Baumaßnahmen des 20. Jahrhunderts.
Ein älteres Scheunengebäude an dieser Stelle war noch 1933 nach Norden hin erweitert worden. Nach einer Brandzerstörung 1944 wurde das Gebäude wieder aufgebaut. 1962 erfolgte ein nördlicher Anbau bis an die Kirchhofummauerung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurden wichtige Bereiche zerstört und die Kirchhofmauer teilweise in Beton ersetzt.
Zugeordnete Dokumentationen
- Archäologische Befundaufnahme
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
Zonierung: