Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Albmühle

ID: 211094914511  /  Datum: 15.11.2015
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hörschwager Straße
Hausnummer: 72, 74
Postleitzahl: 72393
Stadt-Teilort: Burladingen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Zollernalbkreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8417013008
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Zur Albmühle in Hörschwag fanden sich in erster Linie Angaben, wann die Besitzverhältnisse wechselten und wer die Mühle betrieb bzw. welche Grundherrschaft über die Mühlenrechte wachte. Baulichen Veränderungen können archivalisch erst ab dem späten 18. Jh. datiert werden.
Die Mühle wurde 1406 erstmals erwähnt, als das Dorf die Zinsrechte verkaufte. 1490 wird die Mühle im Zusammenhang mit dem Geschlecht der Hölsteiner erwähnt und erst Jahrzehnte später findet sich wieder eine Erwähnung: der Verkauf der Zinsrechte von Heinrich von Killer, als Besitzer wird ein Melchior Locher genannt. Wiederum um den Mühlzins ging es in nächsten Hinweis auf die Besitzverhältnisse um 1580, als die jährlichen Zahlungen der Höllnsteiner an die Zollern festgeschrieben wurde. Dieser Zeitraum lässt sich als Ursprungsbauzeit des Mühlengebäudes identifizieren. Die Mühle war eine sog. Bannmühle, sodass alle Bauern der Gegend ihr Getreide dort mahlen lassen mussten. Dieser Mühlenzwang galt bis 1832. Mit dem Ende des Grundherrschaftssystems 1848 wurden die Müller freie Eigentümer und der Mühlzwang entfiel vollständig.
1583 verkaufte Melchior Locher die Mühle, ein sog. „Meister Locher“ wird 1590 als neuer Besitzer geführt. Spatestens zu diesem Besitzwechsel bestand das Haupthaus der Mühle bereits in seiner heutigen Form. 1606 wird in der Ortsbeschreibung der Verleih der Albmühle von der Herrschaft an Burkhart Eyselin von Gauselfingen auf 5 Jahre inklusive der Höhe der Zinszahlungen in Naturalien erwähnt. Als nächster Besitzer wird erst 1789 Christ Locher genannt, in dessen Besitztum wohl einige bauliche Maßnahmen fallen, wie die inschriftliche Datierung auf dem Torbogen andeutet. Der linke Mahlgang soll aus dem frühen 19. Jh. stammen und dürfte somit in die Modernisierungsphase infolge des Kaufs fallen. Wohl seit rund 200 Jahren befindet sich die Hochgangsäge im Nebengebäude der Mühle; dieser Ausbau der Mühle ist vermutlich auch Christ Locher zuzuschreiben. Die Hochgangsäge hatte nur ein Blatt und wurde bis zum Einbau der heute noch vorhandenen Vollgattersäge 1929 benutzt.
Für das Jahr 1843 wird die Mühlenanlage folgendermaßen beschrieben: Wohnhaus mit Einrichtung von 1 Gerb- und 2 Mahlgängen sowie Scheuer und Stallungen für 8-10 Stück Vieh und die an der Scheune stehenden Schweineställe, ein Krautland und ein Wiesplatz bei der Mühle, ungefähr eine starke halbe Jauchert Acker gegen Hörschwag.
Im Jahr 1840 oder 1860 wurde ein Konrad oder ein Johann Maier Besitzer der Mühle. In diese Zeit fällt die Errichtung der Mühlenkapelle (1862) durch Johann Maier. In den Besitz der Familie Walz kam die Mühle 1883. Sie wurde von mehreren Generationen der Familie Walz bis 2009 betrieben. Ins späte 19. Jh. und frühe 20. Jh. sind einige Innenausbauten des Wohngeschosses zu datieren. Aus den frühen 1930er Jahren stammt der eingeschossige Anbau für die Gattersäge.

Zeitlich lässt sich die Baugeschichte der Albmühle in 5 Phasen gliedern: erstens die ursprüngliche Bauphase im 16. Jh., zweitens eine Neuausstattungsphase im Barock, drittens eine Umbauphase im zweiten Drittel des 19, Jh., viertens die Veränderungen anlässlich des Kaufs durch die Familie Walz von der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jh. bis ca. 1930 und letztens die Renovierungsphase der 1950er/1960er Jahre. Die Bauphasen werden im Rahmen der Dokumentation detailliert dargestellt und in einer Bauphasenkartierung visualisiert.


1. Bauphase:
(1500 - 1600)
Errichtung des Hauptbaus im 16. Jh. (gk, d)
Als Datierungen bekannt sind: 1579 Verkauf des Jahreszinses von Killer, 1583 Verkauf an Melchior Locher, 1590 Verkauf an Meister Locher, 1606 Verleih gegen Zins an Burkhart Eyselin von Gauselfingen. Die Mühle gehörte als Bannmühle zum Stettener Schloss und unterstand der Grundherrschaft der Hölnstein, Fürsten von Hohenzollern.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Mühle

2. Bauphase:
(1600 - 1789)
Neuausstattung im Barock. (s, gk)
Das Ende der zweiten Phase wird durch die Inschrift am Rundbogen der Eingangstür datiert auf 1789. Die Mühle unterstand der Grundherrschaft der Hohenzollern-Hechingen. In diese Zeit lassen sich laut den Quellen die Erneuerung des linken Mahlgangs (1800) und der Anbau der nördlichen Sägemühle einordnen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

3. Bauphase:
(1835 - 1860)
Umbaumaßnahmen. (gk, s)
Die dritte Bauphase lässt sich mit dem Verkauf an Maier um 1840/60 in Zusammenhang bringen. Der Neuanstrich muss nach 1835 stattgefunden haben, da zuvor das grüne Pigment nicht auftrat. In diese Zeit fallen auch das Ende der Grundherrschaft der Hohenzollern-Hechingen um 1843 und die daraus resultierende Selbständigkeit der Mühle.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1862)
Errichtung der Kapelle. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein

5. Bauphase:
(1883 - 1930)
Bis 1930 diverse Umbaumaßnahmen und Renovierungen durch den neuen Besitzer, die Fam. Walz. (a, gk, s)
In das letzte Drittel des 19. Jh. fällt der Verkauf an Familie Walz im Jahr 1883. In dessen Folge wurden bis 1930 maßgebliche baulicher Veränderungen vorgenommen. Vorrangig zu erwähnen sind hierbei die Modernisierung Mahlmühle bis 1913, der Anbau des Sägeschuppens der Gattersäge an der Südostecke und der zweigeschossige WC-Anbau auf der Nordseite.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1950 - 2009)
Ab der Mitte des 20. Jh. wurden noch einzelne Modernisierungsarbeiten vorgenommen, darunter helle Tünchen im Inneren des Hauses und der Einbau der braunen doppelverglasten Fenster. (a, gk)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Mühl- und Wohnhaus gegen Osten  / Albmühle in 72393 Burladingen, Hörschwag (01.10.2014 - strebewerk)
Abbildungsnachweis
Gesamtansicht von Westen / Albmühle in 72393 Burladingen, Hörschwag (01.10.2014 - strebewerk)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische und restauratorische Untersuchung Haupthaus

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Mühle an der Lauchert, auch Albmühle oder, nach den letzten Besitzerinnen, Walzmühle genannt, liegt zwischen Stetten und Hörschwag auf 696m ü. NN. Sie gehört zum Ortsgebiet der kleinen Gemeinde Hörschwag, die einst der historischen Grafschaft Gammertingen angehörte, nach mehreren Herrschaftswechseln ab dem 16. Jh. dem Fürstentum Hechingen unterstand und schließlich im Zuge der Verwaltungsreform der 1970er Jahre der Stadt Burladingen eingemeindet wurde. Ein Mühlkanal zweigt Wasser von der Lauchert ab und führt es der Mühle zu. Je nach Jahreszeit speisen auch Quellen oder Brunnen die Mühle. Unmittelbar östlich der Mühle verläuft die Landesstraße L385 entlang der Hangkante des Laucherttals. Unmittelbar östlich der Mühle verläuft die Landesstraße L385 entlang der Hangkante des Laucherttals.
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Mühle
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Ensemble der Mühle besteht aus vier Gebäuden: Im Norden steht ein Nord-Süd-ausgerichteter Schuppen mit Satteldach und die alte Säge, die einen steinernen Sockel und ein Fachwerkobergeschoss aufweist. Ihr First verläuft in Ost-West-Richtung. Zentral steht das stattliche, massive Haupthaus mit der Mahlmühle und dem Wohngeschoss darüber. Der First des steilen Satteldaches verläuft von Norden nach Süden. Die Fenstergewände sind teils in Naturstein gearbeitet. Im Süden und Südosten schließt der niedrige Anbau aus Holz mit der neuen Säge (1930) an, der sich Richtung Mühlkanal als offener Schuppen bzw. offene überdachte Holzlege fortsetzt. Das vierte Gebäude ist die kleine, freistehende Kapelle südöstlich des Haupthauses.

Haupthaus: Das Haus präsentiert sich als stattliches Satteldachhaus mit steiler Dachneigung und sehr dichter Biberschwanzdeckung (Dreifachdeckung). Kurze Aufschieblinge ermöglichen einen kleinen Dachüberstand. Zwei Vollgeschosse werden von dicken Bruchsteinmauern (ca. 0,8 m Wandstärke unten und über 0,6 m Wandstärke im oberen Bereich) umschlossen. Das überhohe Erdgeschoss mit einer Raumhöhe von ca. 4,30 m beherbergt die Mahlmühle, das Obergeschoss mit einer Raumhöhe von ca. 2,60 m die Wohnräume. Der Dachraum gliedert sich in zwei Ebenen: das erste Dachgeschoss mit der Stuhlkonstruktion und darüber der Spitzboden, der auf Höhe des Hahnenbalkens teils mit Dielen nochmals geteilt ist. Im Westen ist ein Anbau mit dem Mühlrad der Mahlmühle angestellt, der von einem eigenen Satteldach mit
moderner Ziegeldeckung überdeckt ist. Auf der Ostseite schließt ein hölzerner, eingeschossiger Anbau mit Pultdach für die Sägemühle an, der sich nach Süden zu einem größeren Schuppen weiterentwickelt. An der nördlichen Giebelseite ist der zweigeschossige Abortanbau mit an die Hauswand angelehntem Pultdach angefügt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Haupthaus: Das Erdgeschoss war ursprünglich ein einziger großer Raum, der nur durch die unterschiedlichen Niveaus der Mühlenausstattung der Mahlmühle gegliedert wurde. Im 18. Jh. wurde in die Nordostecke eine Kammer mit Fachwerkwänden eingestellt. Im Obergeschoss befinden sich heute sechs Räume: erschlossen wir das Geschoss über eine zweiläufige, 90° gewinkelte Holztreppe mit Podest, die an der Ostseite einer Diele mündet. Die Diele wird von einem einflügligen Fenster auf der Ostseite belichtet. Aus der Nordwestecke der Diele führt eine Treppe in den Dachraum. Im Westen schließt die Küche an, die von einem einflügligen Fenster auf der Westseite Licht erhält. Nördlich angelagert ist eine Speise- bzw. Vorratskammer mit einem Westfenster angelagert, die als Durchgangsraum zum Abortanbau dient. Zwei sehr kleine Fenster auf der Nordseite sorgen für Belichtung. Eine weitere Kammer befindet sich in der Nordostecke des Gebäudes mit größeren einflügligenFenstern zu beiden Seiten. Die Südseite teilen sich Schlafzimmer und Stube. Die Tür zur Stube befindet sich in der Südwestecke der Diele. Der Raum wird von zwei Fenstern auf der Süd- und der Westseite mit Licht versorgt. Die Fenster wiesen ein Natursteingewände auf, das ehemals noch einen Mittelstiel besaß, der jedoch abgearbeitet wurde. Innenseitig präsentieren sich die Fenster mit korbbogenförmigem Sturz. Sie sind zweiflüglig. Die Wände der Stube sind mit einem Brüstungstäfer bekleidet. Ein Kachelofen beheizt Stube und Schlafzimmer. Von der Stube aus gelangt man ins Schlafzimmer, das ein kleines Fenster gegen Osten und ein zweiflügliges Fenster mit Korbbogenabschluss gegen Süden besitzt. Der Raum ist etwas kleiner als die Stube. Ein hellbraues Brüstungstäfer ziert die Wände. Alle Innenwände sind deutlich dünner als die Außenwände und bestehen teils aus Fachwerk und teils aus Leichtbetonsteinen. Der Dachraum besteht aus einem großen Raum und einer nachträglich mittels einer Fachwerkwand abgetrennten Kammer. Im Spitzboden finden sich keinen Binnenwände.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
  • Mischbau
    • Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
  • Verwendete Materialien
    • Beton
    • Holz
    • Putz
    • Stein
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Kehlbalken, Kreuzbänder, Sparrenstreben etc.
Konstruktion/Material:
Wände/Decken/Böden Haupthaus:
Im Erdgeschoss bestehen die Außenwände aus Bruchstein in massiver Bauweise mit einer durchschnittlichen Wandstärke von 0,8 m. In der Nordostecke befindet sich ein Fachwerkeinbau mit Eckständern, Mittelpfosten (Dimension Ständer 17 x 15 cm) und geschosshohen Streben über drei Felder. Als Gefachfüllung wurde Bruchsteinmauerwerk verwendet. Die gesamte Oberfläche ist einheitlich weiß gestrichen, aber das Fachwerk ist deutlich erkennbar. Im Obergeschoss finden sich mehrere Konstruktionstypen. Die Außenwände setzen die massive Bauweise aus Bruchstein vom Erdgeschoss fort. Die Wandstärke ist mit durchschnittlich 0,6 m gegenüber dem EG etwas reduziert, jedoch noch immer stattlich. Die Konstruktionstypen der Binnengliederung reflektieren die jeweilige Zeitschicht des Einbaus. Fachwerk mit massiven Ständern und Riegeln (Dimension Ständer 35 x 15 cm) aus der ursprünglichen Bauphase, gefolgt von dünneren Fachwerkwänden Dimension ca. 20 x 15 cm) und jüngeren Leichtbetonsteinwänden. Die nördliche Kammer, die Stube und die Schlafkammer auf der Südseite gehören zur ursprünglichen Raumaufteilung, die Fortsetzung der nördlichen Ost-West-Wand mit dem Durchgang zur Treppe zum zweiten, gleichermaßen ursprünglichen Konstruktionstyp mit einer etwas dünneren Fachwerkwand und die Trennwände der Küche und Speisekammer zu den jüngsten Wänden aus Leichtbetonsteinen.
Für die Zwischendecke zwischen Erd- und Obergeschoss lagern Deckenbalken in Ost-West-Richtung auf Mauerbalken entlang der Außenmauern und zwei Nord-Süd-gerichteten hochrechteckigen Unterzügen auf. Die Zwischendecke zwischen Wohngeschoss und Dachgeschoss ist beidseits verkleidet (Unterseite Putz auf Schilfmatten, Oberseite Dielen). Als Deckenbalken fungieren die Zerrbalken des Dachstuhls. In Decke bzw. Boden finden sich keine Füllmaterialien. Im Erdgeschoss treten aus dem Dielenboden einzelne Stellen als gegossenes Fundament hervor, die wohl als Auflager für Einbauten der Mühlentechnik gedient haben dürften. Als Bodenbeläge finden sich in beiden Geschossen Dielenböden.

Dach Haupthaus:
Die Dachkonstruktion besteht im Grundsatz aus einem Sparrendach mit liegendem Stuhl, Kehl- und Hahnenbalken. Der Dachstuhl besteht aus 16 Bundachsen, einschließlich der 4 Stuhlgespärre. Die Stuhlsäule weist eine Verdickung am Ansatzpunkt der Zapfenverbindung von liegender Stuhlsäule und Stuhlkopfband auf. Das Kopfband selbst ist an der Unterseite ausgenommen, sodass es leicht geschwungen wirkt. Es greift mit einem Stirnversatz und einer Zapfenverbindung in den Druckriegel ein. Die Kehlbalken der Leergespärre sind auf dem Stuhlrähm mittels einer Kammverbindung befestigt. Die Hahnenbalken sind in die Sparren eingezapft. Auf der Zerrbalken- und der Stuhlriegel/Kehlbalkenlage liegt jeweils ein vollflächiger Dielenboden, auf dem Hahnenbalken nur noch teilweise. Einzelne Balken und Dielen des Dachstuhls wurden ausgetauscht oder aufgedoppelt.
Als Längsaussteifung dient ein Windverband mit gekreuzten Streben (Überblattung) und einem Brustriegel (Überblattung mit beiden Streben). Die Streben sind in Stuhlsäulen und Rähm eingezapft. Der Brustriegel ist ebenfalls in die Stuhlsäulen eingezapft. Gedeckt ist das Dach mit einer dreifachen, modernen Biberschwanzdeckung auf Dachlatten.

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