Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 191321148924  /  Datum: 22.01.2010
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Burgstraße
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 78378
Stadt-Teilort: Bad Liebenzell

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Calw (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8235008001
Flurstücknummer: 12/1
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, ehem. Erholungsheim (75378 Bad Liebenzell, Schillerallee 8)
Criminalturm (75378 Bad Liebenzell, Zeppelinstraße 3)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Haus Burgstraße 4 gehört zu den beim großen Stadtbrand des Jahres 1784 zerstörten Häusern innerhalb des von der Stadtmauer ehemals umschlossenen Altstadtkerns von Bad Liebenzell. In einer Inschrift über dem Sturz im Untergeschoss wird als das Entstehungsjahr 1786 genannt. Wahrscheinlich wurde es auf den alten Grundmauern wiedererrichtet. Die Erschließung der oberen Geschosse erfolgte einst über eine von der Burgstraße zugänglichen Freitreppe.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde nördlich an das Haus ein Anbau gebaut. Der Hauptbau und dieser sind bereits im Lageplan von 1835 in ihren jetzigen Ausmaßen angegeben. Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude mit jenen Ausbauten versehen, die das Gebäude bis heute prägen. Die Freitreppe wurde mit Holz verkleidet, dahinter wurde ein „Verschlag“ errichtet. Der Nord- und auch der Südgiebel erhielten eine Blechverkleidung. Der Anbau, der ursprünglich wohl ein Ziegeldach aufwies, wurde aufgestockt und mit einem flachgeneigten Blechdach versehen. Das Dachgeschoss wurde ausgebaut, an der Ostseite wurden zwei Gauben errichtet. Das Gebäude befand sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts im Besitz des Ehepaares Knoll. Im „Saal“ des Anbaus befand sich ein Stoffhandel und im darunterliegenden Raum die Verrechnungsstelle des EVS. Ebenfalls im „Saal“ fanden bis in die 1960er Jahren die wöchentlichen Zusammenkünfte der „Pregitzer Gemeinschaft“ statt, einer altpietistischen Vereinigung. In den 1920er Jahren wurde der Küchenboden erneuert. Der darunterliegende Kellerraum wurde mit anfallendem Schutt aufgefüllt. Danach hat das Gebäude wohl keine substanzielle Veränderungen mehr erfahren. Ende der 1970er Jahre wurde das Anwesen von einem Privatbesitzer an die Stadt Bad Liebenzell zum Abriss verkauft.


1. Bauphase:
(1786)
In einer Inschrift über dem Sturz im Untergeschoss ist als Entstehungsjahr 1786 angegeben. (i)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

2. Bauphase:
(1801 - 1835)
Nördlich an das Haus wurde Anfang des 19. Jahrhunderts ein Anbau errichtet. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1875 - 1929)
Ende des 19. Jahrhunderts, Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude mit jenen Zutaten versehen, die das Gebäude bis heute prägen. Die Freitreppe wurde mit Holz verkleidet, dahinter wurde ein „Verschlag“ errichtet. Die Nord- und auch der Südgiebel erhielten eine Blechverkleidung. Der Anbau, der ursprünglich wohl ein Ziegeldach hatte, wurde aufgestockt und mit einem flachgeneigten Blechdach versehen. Das Dachgeschoss wurde ausgebaut, an der Ostseite wurden zwei Gauben errichtet. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Küchenboden erneuert. Der darunterliegende Kellerraum wurde mit anfallendem Schutt aufgefüllt. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1901 - 1979)
Das Gebäude befand sich seit Anfang des 20. Jahrhundert im Besitz des Ehepaares Knoll. Im „Saal“ des Anbaus befand sich ein Stoffhandel. Im darunterliegenden Raum die Verrechnungsstelle des EVS. Ebenfalls im „Saal“ fanden bis in die 60er Jahren die wöchentlichen Zusammenkünfte der „Pregitzer Gemeinschaft“ statt, einer altpietistischen Vereinigung. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Versammlungsstätte

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Wohnhaus, Ansicht von Osten,
Urheber: Hornbacher, Eduard und Hornbacher, Joachim, (Freie Architekten und Stadtplaner) / Wohnhaus in 78378 Bad Liebenzell
Wohnhaus, Lageplan,
Urheber: Hornbacher, Eduard und Hornbacher, Joachim, (Freie Architekten und Stadtplaner) / Wohnhaus in 78378 Bad Liebenzell

Zugeordnete Dokumentationen

  • Fotodokumentation, Sanierung und Umbau Entwürfe

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt in Nordwesten der Stadt Bad Liebenzell, innerhalb des von der Stadtmauer umschlossenen Altstadtkerns und unweit der Burg.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es handelt sich um ein zweigeschossiges Wohnhaus, an das nördlich ein zweigeschossiger Anbau angeschlossen wurde.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Wohnhaus ist unterkellert. An der Südostseite des Untergeschosses befand sich der Geißenstall, daneben die Werkstatt. Der Kellerraum im Nordwesten ist mit Schutt aufgefüllt. Das Gebäude ist zweizonig (Südosten und Nordwesten) gegliedert und wird von der Nordwestseite erschlossen. Ein nördlicher, im Obergeschoss mit dem Hauptgebäude verbundener Anbau ist einräumig gegliedert. Er beherbergt im Untergeschoss einen Sandsteingewölbekeller, im Erdgeschoss einen separat zugängigen Raum, der als Bad ausgebaut ist, und im Obergeschoss einen vom Haupthaus aus zugänglichen Raum, den „Saal“. Zwischen den beiden Gebäudenteilen verläuft eine öffentliche Verbindungstreppe von der Burgstraße zur Straße „An der Stadtmauer“.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Starke Verformungen erfuhr das Gebäude wohl bereits im 19. Jahrhundert, da die beiden Dachgauben im Gegensatz zum restlichen Gebäude lotrecht stehen.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
  • Dachform
    • Pultdach
    • Satteldach
Konstruktion/Material:
Die Umfassungswände des Untergeschosses sowie dessen Mittelwand bestehen aus Natursteinmauerwerk, ebenso die Erdgeschoss-Umfassungswand zur Burgstraße hin. An den Gebäudeecken wurden sichtbare Eckquader ausgebildet. Die darüberliegenden Geschosse bestehen aus ursprünglich wohl allseitig freigelegtem Sichtfachwerk, das mit Feldsteinen ausgeriegelt wurde. Das Gebäude ist mit einem Satteldach überdeckt.
Der Anbau ist im Untergeschoss massiv, im Erdgeschoss in Sichtfachwerk und im Obergeschoss als verputztes Fachwerk ausgeführt. Er ist mit einem Pultdach überdeckt.

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