Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Alte Schmiede

ID: 186968835618  /  Datum: 15.07.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Jagsthäuser Str.
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 74670
Stadt-Teilort: Forchtenberg

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Hohenlohekreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8126028016
Flurstücknummer: 657
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 49,2808° nördliche Breite, 9,4766° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die alte Schmiede Sindringen befindet sich im Erdgeschoss der südöstlichen Hälfte eines 1872 errichteten Doppelhauses an der Jagsthäuser Straße. Bauherren des Hauses mit den ursprünglichen Gebäudenummern 136 und 137 waren der Schmied Friedrich Paul Lutz und der Wagner Johann Kautzmann junior.

Die Schmiedewerkstatt ist weitgehend im bauzeitlichen Zustand erhalten. Sie war über drei Generationen hinweg bis 1964 in Betrieb und hat in dieser Zeit nur geringe Modernisierungen erfahren. Zu diesen Modernisierungen gehören die Elektrifizierung Anfang des 20. Jh. mit dem Einbau eines elektrischen Gebläses. An der Giebelseite ist die bauzeitliche Werkbank mit dem Schmiedeschraubstock erhalten. Der Schmiedeherd befindet sich in der Nordecke unter einem aufgesetzten Kamin.
Seit 1964 blieb die Werkstatt nahezu unbenutzt und unverändert und wurde teilweise als Abstellraum genutzt.

Dieser Zustand führte im Jahr 2013 zu den Überlegungen eines Musealisierungskonzepts, welches. weitergehende bauforscherische Untersuchungen mit sich führte, aus denen folgende bauliche Maßnahmen chronologisch zugeordnet werden können:


1. Bauphase:
(1872)
Bauakten über den Bau eines gemeinsamen Doppelhauses an der Straße nach Jagsthausen mit einer Wagner- und einer Schmiedewerkstatt durch Johann Kautzmann, Wagner und Friedrich Lutz, Schmied. Enthält Baupläne (Grundrisse Erd- und Obergeschoss, Ansichten Trauf- und Giebelseite, Lageplan). (Siehe Kreisarchiv Neuenstein: Signatur F 192 III Bü 4085)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1907)
Errichtung des Zwerchhauses an der Rückseite (s. Kreisarchiv Neuenstein: Signatur: F 192 III Bü 1926: Bauakten über den “Aufbau eines Zwechhauses auf das Wohnhaus No. 136 u. Einrichtung 1 Wohnzimmers u. 1 Küche in demselben.“ durch Friedrich Lutz. Enthält Pläne (Grundrissausschnitte, Ansicht Hofseite, Querschnitt, Lageplan).)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1960)
Anbau der Gaube an der Straßenseite.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Südwestansicht / Alte Schmiede in 74670 Forchtenberg, Sindringen (08.04.2013)
Nordostansicht / Alte Schmiede in 74670 Forchtenberg, Sindringen (08.04.2013)
Ausschnitt aus der Schmiedewerkstatt / Alte Schmiede in 74670 Forchtenberg, Sindringen (08.04.2013)

Zugeordnete Dokumentationen

keine

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Alte Schmiede befindet sich am westlichen Rand von Sindringen und steht traufseitig zur Jägsthäuser Straße, unmittelbar gegenüber der Kocher und der ehem. Stadtmühle (Heimatmuseum).
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das zweistöckige, teilweise massive Gebäude mit Satteldach wurde über einem durchgehenden, nachträglich geteilten Gewölbekeller errichtet, der sich in Längsrichtung unter ca. einem Drittel des Gebäudes befindet.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
In der Mitte des Doppelhauses befinden sich die Erschließungsbereiche der beiden Haushälften mit je einem durchgängigen Querflur sowie der vertikalen Erschließung.
Im rückwärtigen Teil der Hausnummer 4 befindet sich als Teil des Flures ein Lagerraum der Schmiede mit einem offenen Wandregal und einem auf dem Kopf stehenden ehemaligen Kleiderschrank. Von diesem Flurraum gelangt man in die ehemalige Waschküche, die auch als Schnapsbrennerei genutzt wurde. Dort ist in den späten 1970er Jahren, nachdem die Brennerei aufgegeben wurde, ein Bad eingebaut worden. Der Lagerraum sowie die Waschküche mit Bad liegen um drei Stufen erhöht über dem Kellergewölbe.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Größere substanzielle Schäden waren nicht vorhanden. Die originalen Fenster und das Werkstatt-Tor waren jedoch durch den mangelnden Unterhalt der letzten Jahrzehnte beschädigt, vor allem in den bewitterten Bereichen waren die Hölzer verfault und die Holzverbindungen teilweise nicht mehr intakt. Eine Fensterscheibe fehlte und war durch eine von innen angelehnte Holzplatte provisorisch abgedeckt. Dies entsprach vermutlich auch bereits dem Zustand um 1964/ 70. Die anderen Scheiben waren teilweise aus mehreren, stumpf aneinander gestoßenen Glasstücken zusammengefügt. Dies dokumentiert eine äußerst sparsame Art der Reparatur von Schäden, die vermutlich durch umherfliegende Metallsplitter, die sich beim Schmieden gelöst haben, entstanden sind. Ähnliche provisorisch wirkende Reparaturen sind an mehreren Stellen des Hauses vorhanden, beispielsweise die Zugabdichtung eines Torflügels mit Hilfe eines Fahrradreifens.

Der Wandputz war teilweise schollenartig ausgebrochen und löste sich an einigen Stellen von der Wand.

Die konstruktiven Teile des Schleppdachs im Hofbereich waren teils gebrochen und verfault. Der ehemalige Schweinestall war von großem Buschwerk überwuchert und teilweise eingestürzt. Der nur archivalisch belegte freistehende Backofen war nicht mehr vorhanden.

Die Obergeschosse enthalten eine fast vollständige Möblierung und Ausstattung, die seit den 1960er Jahren nahezu unverändert geblieben ist. Auch hier gibt es nur geringe substanzielle Schäden, die sich im Wesentlichen auf die Fenster beschränken.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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