Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Verwaltungsgebäude der Papierfabrik

ID: 181214409250  /  Datum: 23.08.2007
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Bohnenbergerstraße
Hausnummer: 15
Postleitzahl: 75233
Stadt-Teilort: Niefern-Öschelbronn

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Enzkreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8236046002
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Es ist archivarisch, inschriftlich und dendrochronologisch belegt, dass das Gebäude im Jahre 1824 (a, d, i) errichtet wurde. Für die These eines Vorgängerbaues im Bereich und in der Ausdehnung des Kreuzgratgewölbes konnten per Befund keinerlei Hinweise entdeckt werden.
Dem nordöstlichen Giebel wurde 1839 (a, i) das neue Hadernmagazin mit Sortiersaal und Kocherei angebaut. 1847 (i) wurde das Kellergewölbe unterteilt und um 1880 erfuhren die Grundrisse des Erd- und Obergeschosses Änderungen aufgrund der Einbauten von Nasszellen. Da der Dachstuhl zu dieser Zeit nicht mehr als Trockenboden diente, konnte eine Wohnung mit fünf Zimmern und WC eingebaut werden.
Beim großen Brand der Papierfabrik im Jahre 1914 (a) wurde das Gebäude zu seiner Rettung völlig mit Wasser durchweicht. Entsprechend ergaben sich umfängliche Verluste an der historischen Ausstattung. Man entschloss sich zu einer raschen Herrichtung bei der am südwestlichen Giebel eine unterkellerte Veranda nebst Wintergarten angebaut wurde. Das stark zerstörte Hadernmagazin wurde wieder aufgebaut wobei der Bereich über der Durchfahrt und die benachbarte Zone dem Verwaltungsgebäude zugeschlagen wurde. In dieser Erweiterung fanden zwei Wohnungen, Büroräume sowie eine zweite Treppenanlage Platz. Um 1944 wurde das Kellergewölbe zum Luftschutzbunker umfunktioniert. Damit gingen eine weitere Unterteilung des Kellers sowie der Einbau von Stahltüren und Stahlklappen einher.


1. Bauphase:
(1824)
Errichtung des Gebäudes (a, d, i). Für einen Vorgängerbau konnten keine Befunde gemacht werden.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Industrieanlage, Fabrik
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Backstein
    • Bruchstein
  • Mischbau
    • Innenwand aus Holz
  • Gewölbe
    • Kreuzgratgewölbe
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Balkendach mit Rofen und stehendem Stuhl
  • Dachform
    • Satteldach mit einseitigem Vollwalm
    • Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm

2. Bauphase:
(1839)
Im Jahr 1839 wurde das Hadernmagazin mit Sortiersaal und Kocherei nebst einer Remise angebaut (a, i).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1847)
Im Jahr 1847 wurde das Kellergewölbe unterteilt (i).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1880 - 1890)
Änderungen an den Grundrissen im Erd- und Obergeschoss. Der Dachstuhl wurde für Wohnzwecke umgebaut.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Industrieanlage, Fabrik

5. Bauphase:
(1914)
Beim großen Brand der Papierfabrik im Jahr 1914 wurde das Gebäude mit Wasser durchweicht. Die historische Ausstattung ging dabei verloren. Man entschloss sich bei der Herrichtung am südwestlichen Giebel eine unterkellerte Veranda nebst Wintergarten anzubauen.
Das Hadernmagazin wurde wieder aufgebaut, die Remise wurde aufgestockt. In dieser Erweiterung fanden zwei Wohnungen und eine zweite Treppenanlage Platz (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1944)
Um 1944 wurde das Kellergeschoss zum Luftschutzbunker umfunktioniert (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Bunker

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Niefern-Öschelbronn, Bohnenbergerstraße 15, Verwaltungsgebäude der Papierfabrik, Ansicht Ost / Verwaltungsgebäude der Papierfabrik in 75233 Niefern-Öschelbronn
Niefern-Öschelbronn, Bohnenbergerstraße 15, Verwaltungsgebäude der Papierfabrik, Bauphasenplan Erdgeschoss / Verwaltungsgebäude der Papierfabrik in 75233 Niefern-Öschelbronn

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauphasen und Bauschäden

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude der Bohnenbergerstraße 15 liegt mittig in der Enzaue mit paralleler Ausrichtung zu dem heute verdohlten Mühlenkanal.
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Industrieanlage, Fabrik
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Gebäude ist zweigeschossig und vollständig unterkellert. Ein Drittel des Kellers besteht aus einem zweischiffigen Kreuzgratgewölbe. Das mächtige dreigeschossige Dachwerk diente als Trockenboden für die Papierbögen.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Erdgeschoss ist dreischiffig aufgeteilt. Der mittlere Erschließungsgang führt durch das ganze Gebäude. Links und rechts des Ganges ordnen sich die einzelnen Räume an. Die vertikale Erschließung erfolgt einmal über eine einläufige Treppe in der nördlichen Zone und ein große Treppenanlage am nordöstlichen Giebel die in einer Umbauphase (1914) hinzugefügt wurde.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Infolge der historischen Übernutzung des Gebäudes als Lumpenmagazin, Direktionswohnung, Büroräume und Trockenböden weist die Baukonstruktion, aufgrund der unterschiedlichen Raumgrößen und Lasten, Inkonsequenzen auf. Sichtbarster Ausdruck sind verspringende Quer- und Längswände in den Geschossen. Dies lässt sich an den Diagonalrissen in diesen Wänden ablesen.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
  • Decken
    • Balkendecke
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Balkendach mit Rofen und liegendem Stuhl
  • Gewölbe
    • Kreuzgratgewölbe
  • Dachform
    • Satteldach mit einseitigem Vollwalm
    • Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
Konstruktion/Material:
Das Kellergeschoss, die erdgeschossigen Traufwände, die nordöstliche Giebelwand im Erd- und Obergeschoss sowie die südwestliche Giebelwand in ihrer ganzen Höhe sind in ca. 60cm dicken Bruchsteinwänden ausgeführt. Alle anderen Außen- und Innenwände bestehen aus 15cm bis 20cm dicken Riegelwänden mit Gefachen in Bruchstein oder Mauerziegel. Bis auf die eingewölbten Bereich bestehen alle Decken aus Holzbalken. Alle Holzverbindungen sind mit Schlitz und Zapfen ausgeführt.
Das Dachgeschoss ist als zweifach liegende Stuhlkonstruktion ausgeführt.

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