Im Vorfeld eines beabsichtigten Abbruches musste die bestehende Dokumentation von 1998, die nur ein Drittel des Gebäudes umfasste erweitert werden. Über älteren Kellernmauern und unter Wiederverwendung des alten Kellerportales wurde das Vogtshaus einheitlich 1824 (d) errichtet. Mit Ausnahme der Treppe, die verschoben wurde, gehören alle Innenwände noch zum urpsrünglichen Bestand. Bei der Stube im Erdgeschoss dürfte es sich um ein Kontor gehandelt haben, während die eigentliche, später unterteilte Wohnstube mit Brüstungstäfer im OG lag. Bemerkenswert ist hier, dass die unbeheizte Schlafkammer, die nur über die Stube zu erreichen war, als einziger Wohnraum im Wirtschaftsteil über dem Stall lag. Trotz vieler Veränderungen ist die ursprüngliche Gliederung des Wirtschaftsteiles heute noch nachvollziehbar und gliederte sich in die Abfolge Stall-Tenne-Stall-Schopf. Von den beidseitig der Tenne abgehenden Heubühnen hat sich nur die neben der Schlafkammer erhalten, da die auf der anderen Seite liegende den Umbauten des 20. Jh. zum Opfer gefallen ist. Im Dachteil, dass in seiner Gesamtheit als Lagerraum diente fallen die beiden unterschiedlichen Dachkonstruktionen über Wohn- und Wirtschaftsteil auf - bei letzterem ist der 1. Dachstock wesentlich höher (Analog: Vogtshaus Pfohren). Die statische relevante Kernkonstruktion des Gebäudes zeigte keine nennenswerten Schäden.
2006 wurde das ehem. Vogtshaus abgebrochen.