Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Gasthaus Zum Lamm

ID: 161313079105  /  Datum: 25.09.2008
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Lange Straße
Hausnummer: 65
Postleitzahl: 71332
Stadt-Teilort: Waiblingen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Rems-Murr-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8119079012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Nonnenkirchle (71332 Waiblingen, Alter Postplatz 19)
12

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Gebäude wurde zwischen 1686 und 1746 erbaut. Seit dem späten 19. Jahrhundert ist die Bezeichnung Gasthaus Zum Lamm nachweisbar. Im 20. Jahrhundert wurde es mehreren Umbaumaßnahmen - speziell im Erdgeschoss - unterzogen.


1. Bauphase:
(1686 - 1746)
Auf der Kieserschen Ansicht der Stadt Waiblingen von 1686 ist vor dem südlichen Stadttor -
dem sog. Fellbacher Tor - noch keine Vorstadt vorhanden und die Parzelle des heutigen
Gebäudes noch unbebaut.
Die erste archivalische Nennung im Stadtarchiv Waiblingen ist auf das Jahr 1746 datiert als der Bäcker Johann Christoph Pfleiderer das Gebäude verkaufte, das darin wie folgt beschrieben wurde:
„Eine 2stockichte Behausung mit einem Scheuren Thenn, gewölbten Keller, und Scheurenplaz darbey, welcher aber derZeit ein Küchengartt, und 6¾ Ruthen Plaz ist, alles beysammen vor dem Fellbacher Thor, zwischen Hr. David Melchior Riegers KüchenGartten und der Straß, stost vornen auf den MühlWeeg, und hinten Johann Zimbrecht Hizlers Witt[we]: zinst dem Armen Casten allhier 18 ß 4 h oder 39 x 4 h und der Geistl. Verwaltung 6x 3h”
Angesichts der Lage des Gebäudes an einer wichtigen Achse Waiblingens direkt vor dem südlichen Stadttor und aufgrund der Ausdehnung und Großzügigkeit der Räume war das Gebäude sicherlich schon ursprünglich als Gasthaus konzipiert gewesen. Dies lässt sich auch an den Berufen der frühen Besitzer ablesen, die zumeist Bäcker oder Metzger waren.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Gasthof, -haus

2. Bauphase:
(1757)
1757 (a) Neubau einer Stallung.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1838)
1838 (a) wurde eine Remise erbaut.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1864 - 1892)
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgten mehrere Anbauten und Umbauten am Gebäude, darunter der Neubau eines Hintergebäudes im Jahr 1864; 1865 Neubau einer Bierbrauerei; 1886 Neubau einiger Anbauten und 1892 Neubau eines Geflügelstalles.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1911)
Aus dem Jahr 1911 (a) liegt ein Baugesuch für den Umbau des südlichen Erdgeschosses vor.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1937)
1937 (a) wurde im nördlichen Bereich des Erdgeschosses ein Laden eingerichtet.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1965 - 1975)
In den 1960/70er Jahren erfolgte der Einbau des heutigen Sport-Geschäftes im EG unter weitestgehender Entkernung der Innenstrukturen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Kaufhaus

8. Bauphase:
(1981 - 1989)
1980er Jahre erfolgte der Einbau einer Fußgängerpassage im Erdgeschoss.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Ansicht von Nordwesten (2006) / Gasthaus Zum Lamm in 71332 Waiblingen
Gasthaus-Ausleger (Lamm) heute im Stadtarchiv Waiblingen / Gasthaus Zum Lamm in 71332 Waiblingen

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung und archivalische Forschungen

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude Lange Straße 65 befindet sich südlich der Waiblinger Altstadt im Bereich der sog. Fellbacher Vorstadt.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Gasthof, -haus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein zweigeschossiges, verputztes Wohn- und Geschäftshaus, das wohl ursprünglich als Gasthaus/Poststation oder ähnliches außerhalb der Stadtmauer errichtet wurde. Das Gebäude - mit massivem Erdgeschoss und Fachwerk-Obergeschoss - befindet sich an der Ecke zwischen Lange Straße und Bürgermühlenweg, wobei die Firstrichtung parallel zur Langen Straße verläuft. Das nördliche Giebeldreieck weist profilierte Gesimse ohne Auskragungen auf. An der südöstlichen Gebäudeecke befinden sich mehrere, teilweise dreigeschossige Anbauten, die weitgehend aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen. Im EG befindet sich heute ein Sportgeschäft, im 1. OG sind zwei und im 1. DG drei Wohnungen eingerichtet.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das EG ist weitestgehend entkernt und dient als Laden-Geschäft. Im 1. OG zeichnen sich drei Längs- und drei Querzonen ab. Hier befinden sich heute Wohnungen. Das 1. DG ist ausgebaut und nimmt ebenfalls Wohnungen auf. Das 2. Dachgeschoss ist unausgebaut.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Decken
    • Balkendecke
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Türen
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst
  • Steinbau Mauerwerk
    • Backstein
    • hammerrechtes Schichtenmauerwerk
Konstruktion/Material:
Die Erdgeschossaußenwände sind massiv erbaut. Die Obergeschosswände bestehen aus konstruktivem Fachwerk und sind verputzt. Das Dachtragwerk besteht aus einer zweifach liegenden Stuhlkonstruktion.

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