Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wasch- und Backhaus

ID: 154951837621  /  Datum: 08.09.2011
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Bei der Kirche
Hausnummer: 21a
Postleitzahl: 70794
Stadt-Teilort: Filderstadt-Sielmingen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Esslingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8116077012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Freilichtmuseum Beuren, In den Herbstwiesen

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, Hauptstraße 55 (70794 Sielmingen)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Private Wasch- und Backhäuser wie dieses aus ehem. Untersielmingen sind im Grunde für den Einzugsbereich des Freilichtmuseums nicht die Regel, da im traditionellen Realteilungsgebiet, wo der landwirtschaftliche Besitz vom Nagel bis zum Acker unter allen Kindern gleichermaßen aufgeteilt wurden, ungleich zum Hohenlohischen beispielsweise, die Höfe generell kleiner waren. Gehörten massive Wasch- und Backhäuser anderswo zu fast jedem Gehöft, finden sich diese kleinen Nutzgebäude in südwestdeutschen Dörfern zumeist bei Anwesen wohlhabender Bauern; so auch im Fall von Sielmingen. Befand sich ein fließendes oder stehendes Gewässer in der Nähe, bot sich eine multifunktionale und so kostensparende Nutzung als Wasch- UND Backhaus an.
Gemeinschaftlich genutzte Back- und Waschhäuser setzten sich nur unter erheblichem Druck durch, war die Konsequenz doch die Aufgabe hauseigener Küchen mit Backofen (Brandherde): "Communen sollen Bedacht nehmen, öffentliche Wasch-, Dörr- und Backhäuser zu errichten und um einen leidlichen Zins zu verleihen", so der Wunsch des Hzgs. von Württemberg 1758, an den sich zunächst niemand hielt. König Friedrich II. startete i.J. 1808 den zweiten Versuch in seiner "General-Verordnung, die Feuer-Polizey-Gesetze betreffen", demnach "Baköfen, Schmid- und dergleichen Werkstätten" in Häusern, die in engen Gassen stünden, nicht länger gestattet wurden. Das Resultat war das Aus privater Öfen, zum Leidwesen ihrer Nutzer, die die Abschaffung bisweilen lange hinauszögerten.
Sielmingen unterschied sich dabei nicht von anderen Orten und kam der Aufforderung zum Bau von "Commun-Bakhäusern" erst relativ spät, i.J. 1852 nach. Eines stand oben im Dorf, hinter den Gärten, das andere unten, auf der Allmend, neben der Kirchhofmauer. Zwei aber waren zu viel und so wurde das erste bereits 1881/82 wieder verkauft (mangelnde Resonanz bei den Frauen).

Der erste archivalische Hinweis auf das private Nebengebäude stammt von 1824 (a), der es als "Waschhausanbau" als Teil des Gebäudekomplexes der Schmidwitwe Schäfer ausweist [vgl. Primärkataster Sielmingen]. Das Kaufbuch von 1839 [Kaufbuch, 1828-1840, S. 356] beschreibt das Gebäude wie folgt: "Gebäude, 31/40 theil an einer Behausung, Scheuren, Waschhaus, Hofraithen, Graß- und Küchengarten, mitten im Dorf, neben Joh. Georg Alber, und Michael Maks Wittw. als abgekauft, aigen pro zweythausendvierhundert und achzig Gulden."
Die Dendroanalyse datierte das Gebäude ins Jahr 1751 (d), das bis 1909 immer nur als "Waschhaus" bezeichnet wird (a).

Gefügekundliche Hinweise deuten auf einen nachträglichen Einbau des Backofens hin, was ohne weiteres denkbar wäre, wenn man die Ecksteine als Stütze des Daches hätte stehen lassen und den Ofen mit Außenmauern gemeinsam hochgezogen hätte. Der restauratorische Befund allerdings nennt den bauzeitlichen Verputz über das Mauerwerk an dieser Stelle als einheitlich, weswegen angenommen werden muss, dass der Ofen von Beginn an in das Haus integriert war, wofür wiederum auch die altertümliche Konstruktion spricht. Die Darre indessen wurde in jedem Fall später als der Backofen errichtet, da sie mit ihrer Westwand auf dessen Wölbung aufsitzt. Der Putz der südlichen Umfassungsmauer lief hinter ihrer Rückwand durch. Aufgrund der entwickelten Technik und der fein scharrierten Oberfläche der Frontplatte dürfte der Dörrofen in die 1. Hälfte des 19. Jh.s datieren. Über dem Überrest des Waschofens lässt nur so viel sagen, als dass er gegen die verputzte Wand gemauert war, also nachträglich eingebaut wurde. Möglicherweise stand ein Vorgänger in der gegenüberliegenden NO-Ecke, wo eine rechteckige Fehlstelle im Fußbodenbelag und Rußschichten an der Wand zumindest auf eine weitere Feuerstelle hindeuten (gk, s).

Vgl. http://www.freilichtmuseum-beuren.de/museum/rundgang/back--und-waschhaus-aus-sielmingen/ [22.10.2011], Steffi Cornelius und Barbara Wehling: Hausgeschichten. Ein Führer durch das Freilichtmuseum Beuren, hrsg. vom Landkreis Esslingen, Esslingen 1995, S. 27 und Steffi Cornelius: Kurzführer durch das Freilichtmuseum Beuren, hrsg. vom Landkreis Esslingen, Beuren 2004, S 22-25.


1. Bauphase:
(1751)
Errichtung des Gebäudes laut Dendrodatierung (d).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Gutshof
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Waschhaus

2. Bauphase:
(1800 - 1849)
Einbau eines Dörrofens im Backhaus in der 1. Hälfte des 19. Jh.s (gk).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1824)
Erste archivalische Nennung des "Waschhausanbaus" (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1839)
Das Kaufbuch aus dem Jahr 1839 beschreibt das Waschhaus als mitten im Dorf gelegen (a) und ferner, dass Herr Michael Schäfer, Gemeindepfleger aus Obersielmingen, ein Gebäude mit Scheuer und Waschhaus kaufte.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf

5. Bauphase:
(1844)
Nennung einer Scheuer mit Waschhaus (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1856)
Im Güterbuch von 1856 wir ein Waschhaus genannt (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1881)
Das Baudiarium vom 27.06.1881 enthält folgenden Eintrag: "Karl und Johann Alber zeigen an, dass sie ihren Backofen aus ihrem Wohnhaus entfernen wollen" (a); diese Eintragung ist durchgestrichen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(1894)
Bei der Visitation des Oberfeuerschauers (23.8.1894) werden "an dem Waschhaus" die schadhafte Stockmauer an der vorderen Ecke gerügt (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

9. Bauphase:
(1909)
Im Gebäudeschätzungsprotokoll von 1909 (vgl. S. 111) gehört das Anwesen Gebäude-Nr. 64, 64a und 64b (Waschhaus/Backhaus) zu je einem Viertel K. Alber gesch. Wick, B. Alber, K. Alber un M. Alber, (vier der acht Kinder von J. G. Alber und Frau Barbara geb. Hertler). Das Nebengebäude wird, wie folgt, beschrieben: "Einstockiges freistehendes Wasch- und Backhaus von Stein mit Zeltdach, hinter der Schule". Es war 4,20 x 4,80 m groß und zwischen 2-2,10 m hoch und enthielt damals einen "gemauerten Backofen samt Eisentheilen ohne Fundament. Ein Waschkessel von Kupfer mit 50 Liter Gehalt, samt Einmauerung." (a)

Das Alter wurde, wie das des zugehörigen Hauses, auf ca. 150 Jahre geschätzt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Bäckerei, Backhaus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Waschhaus

10. Bauphase:
(1978 - 1989)
Die letzte Bewohnerin übergab das bäuerliche Anwesen ihrem Verwandten, Herrn Arnold, in dessen Besitz es bis ins Jahr 1988 auch blieb. In seinem Sinn war die Erhaltung als Kulturdenkmal, nicht die kontinuierliche Nutzung, wie sie die Gemeinde Sielmingen vorsah, weswegen es dem Denkmalamt und der Landesstelle für Museumsbetreuung (TÜ), d.h. dem FLM Beuren übergeben wurde. Bekräftigt wurde die Entscheidung durch ein Gutachten eines Ofenfachmannes, der den 150 Jahre alten Ofen für eine Dauernutzung als ungeeignet einschätzte.

Im Jahr 1988 erfolgte sodann der Abbau und 1989 der Wiederaufbau im FLM Beuren.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Freilichtmuseum
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Wasch- und Backhaus aus Sielmingen im FLM Beuren / Wasch- und Backhaus in 70794 Filderstadt-Sielmingen (http://www.freilichtmuseum-beuren.de/museum/rundgang/back--und-waschhaus-aus-sielmingen/)
Abbildungsnachweis
Wasch- und Backhaus aus Sielmingen im FLM Beuren / Wasch- und Backhaus in 70794 Filderstadt-Sielmingen (http://www.freilichtmuseum-beuren.de/museum/rundgang/back--und-waschhaus-aus-sielmingen/)
Abbildungsnachweis
Wasch- und Backhaus aus Sielmingen im FLM Beuren / Wasch- und Backhaus in 70794 Filderstadt-Sielmingen (http://www.freilichtmuseum-beuren.de/museum/rundgang/back--und-waschhaus-aus-sielmingen/)
Abbildungsnachweis
Wasch- und Backhaus aus Sielmingen im FLM Beuren; Ablauf / Wasch- und Backhaus in 70794 Filderstadt-Sielmingen (http://www.freilichtmuseum-beuren.de/museum/rundgang/back--und-waschhaus-aus-sielmingen/)
Abbildungsnachweis
Wasch- und Backhaus aus Sielmingen im FLM Beuren; Zulauf / Wasch- und Backhaus in 70794 Filderstadt-Sielmingen (http://www.freilichtmuseum-beuren.de/museum/rundgang/back--und-waschhaus-aus-sielmingen/)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische und restauratorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Sielmingen ist heute ein Stadtteil von Filderstadt, der unmittelbar südlich der Landeshauptstadt Stuttgart liegt und zum Landkreis Esslingen zählt. Das Back- und Waschhäuschen lag ursprünglich südöstlich der Kirche von Untersielmingen und gehörte zu den Ökonomiegebäuden eines größeren Bauernhofes. Der heute kanalisierte Bach floss unterhalb des massiv gemauerten Gebäudes in Ost-West-Richtung, während der Eingang über die Nordseite zum Hof hin erfolgte.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Freilichtmuseum
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Bäckerei, Backhaus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Waschhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Nahezu quadratischer, massiver Baukörper mit vierseitigem Zeltdach, der zusammen mit dem Kaminkopf (abgegangen) eine Höhe von ca. 4,30 m erreichte.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Mit einer Grundfläche von ca. 4,90 x 4,30 m ist der Baukörper nahezu quadratisch. Die Eingangstür lag ursprünglich im NW; weitere Öffnungen befanden sich in Fensterform im SW und NO. Der Backofen-Korpus sitzt auf einer Bretterlage in NO-SW-Richtung, die von vier Eichenbalken in NW-SO-Richtung getragen wird. Der Bach unterlief das Gebäude in Längsrichtung unterhalb des Ofens. Ein Waschofen wurde in der SO-Ecke nachträglich eingebaut.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Vor der Translozierung befand sich das Gebäude in sanierungsbedürfigem Zustand. Um den ersatzlosen Abriss zu verhindern, und so das reizvolle Gebäude zu erhalten, beschloss der Schul- und Kultur-Ausschuss des Esslinger Kreistages die Umsetzung ins FLM Beuren.
Bestand/Ausstattung:
Waschofen (nur rudimentär erhalten; dazu möglicher Nachfolger/Ersatz eines bauzeitlichen Waschofens); bauzeitlicher (?) Backofen und Dörrofen aus dem frühen 19. Jh.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
    • Werkstein
  • Dachform
    • Zeltdach/Pyramidendach/-helm
  • Verwendete Materialien
    • Ziegel
  • Mischbau
    • Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
Konstruktion/Material:
Die Umfassungsmauern sind in grob hammerrecht bearbeiteten Kalk-Bruchsteinen verschiedener Art in Kalkmörtel gefügt (darunter Kalk-Sand-Speis). Der an den Backofen anschließende Bereich der Umfassungsmauern ist unter teilweiser Verwendung von Ziegelsteinen in Lehm-Strohhäcksel-Mauermörtel gemauert und sitzt auf einer Zwischenschicht von Brettern auf. Das Mörtelmaterial Lehm-Strohhäcksel ist auch für den übrigen Backofen verwendet.
Das zum Kreisbogen geformte Gewölbe, das die Umfassungsmauern im Bereich des Bachs unterfängt, besteht aus grob behauenen Keilsteinen, die teils ebenfalls aus Sandstein, teils aus Kalksteinen gefertigt wurden.
Die Mauerkronen sind nach dem Aufbringen des Innenraumverputzes und des Kalktünchenanstriches erhöht worden; als Material dienten aufgelegte Dachziegel in Lehmmörtel. Diese Lage ist das Bett für die Sattelschwelle. Diese steht zum Innenraum nicht offen, sondern ist in Flucht des Mauerwerks mit Lehm-Mörtel vorgemauert. Die Eckquaderung erfolgte aus hartem, grobkörnigem Sandstein mit scharriertem Randschlag und gespitztem Spiegel (eventuelle Zweitverwendung?). Ein Fenster sowie ein Türgewände weisen denselben Stein mit ähnlicher Bearbeitung auf.
Der äußere Mantel des Rauchhutes bildet die Dachhaut. Innen ist ein Lehmverputz angetragen, der die mauerwerksbündige Vormauerung der Sattelschwelle verkleidet und auf dem getünchten Wanderverputz verläuft.
Außen blieben Reste von Bestichputz, der die Steine nicht völlig bedeckte, mit Kalktünche (ursprünglich wohl einheitlich die gesamte Fläche wie eine Lasur bedeckend) erhalten; während innen ein Kalksandputz mit grauweißer Kalktünche angetragen wurde.

Der Fußboden ist aus 15 x 40 cm bis 90 x 70 cm großen Kalksteinplatten geformt.
Im östlichen Viertel überspannen den Bach ca. 175 cm lange, 18 cm starke Werksteinplatten aus grobem Sandstein.

130 cm innerhalb der O-Wand befindet sich eine Werkstein-Rinne mit Gefälle und stichbogiger Abflussöffnung in der Werkstein-Platte zum Bach.

Backofen:
Der Ofen misst ca. 220 x 225 cm bei einer Höhe von ca. 1,90 m und ist innen oval geformt. Der Korpus ist aus Backstein gemauert (Ziegelformat: 26 x 15 x 4-5 cm), der sich aus Speis aus reinem Lehm zusammensetzt. Er sitzt auf einer Bretterlage in NO-SW-Richtung auf, die von vier Eichenbalken in NW-SO-Richtung getragen wird. Während die Balken südlich des Bachs einfach auf dem Mauerwerk aufliegen, lagern sie nördlich unter der Backofentür auf einer niedrigen Kalkstein-Grundmauer mit Schwelle.
Die Ofentür weist einen Blechschieber zur Außenwand hin auf, hat ein Werksteingewände mit Führungsrinne und eiserner Führung. Der Boden der Öffnung hat eine halbrunde Vorkragung, auf der das Backgut abgestellt werden konnte. Diese besteht aus grobem Sandstein (Werkstein) und weist die Inschrift "CZ" auf (Initialen des Ofensetzers?).
Zwei Rauchabzüge, die am hinteren Ofenbereich ansetzen, münden nordöstlich über der Tür nebeneinander und können durch zwei verkleinerte, horizontal verschiebbare Biberschwänze geschlossen werden.

Waschofen:
Der nachträglich eingebaute Waschofen (Nachfolgeofen eines bauzeitlichen Vorgängers) befindet sich in der SO-Ecke und misst ca. 80 x 80 cm bei einer Höhe von ca. 66 cm. Er ist, abgesehen von einem Kalkstein, aus Backstein (Ziegelformat: 26 x 15 x 5 cm) mit Lehmspeis gemauert.

Darre (Dörrofen):
Der Dörrofen misst ca. 84 x 144 cm bei einer Höhe von ca. 174 cm, innen ca. 45-50 x 115 cm (Höhe 140 cm). Die untere Feueröffnung besteht aus feinkörnigem, scharriertem Sandstein; über ihr erhebt sich eine Werksteinplatte mit 8 Schlitzen. Die Decke stellt ebenfalls eine Werksteinplatte dar. Sowohl die Ost- als auch Westwand sind mit Kalkputz mit Tünche versehen. Die Wände sind zweischalig aus hochkant gestellten Ziegeln gemauert, wobei die Rauchabführung "Zickzack"-förmig durch die Wände geführt wird; die interne Rauchführung erfolgt über Biberschwänze, die auf die Ziegelsteinfugen gelegt wurden.

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