Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ziegelhütte

ID: 151317039135  /  Datum: 26.05.2008
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Schwanheimer Straße
Hausnummer: 13
Postleitzahl: 74869
Stadt-Teilort: Schwarzach

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Neckar-Odenwald-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8225116005
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

1788 (d/i):
Abzimmerung der Ziegelhütte auf einem in Sandsteinmauerwerk errichteten Brennofen. Traufseitige Beschickung der Brennkammer durch die Einfall- oder Beschickungsoffnung, Befeuerung über eine Schuröffnung aus der Schürhalle

1789-1822:
Vermutlich noch wahrend der Bauzeit oder unmittelbar danach Errichtung eines Ziegler-Wohnteiles in Form einer südlichen Verlängerung der Ziegelhütte direkt auf den Mauern der Schürhalle, mit gemeinsamem Scheidegiebel, jedoch mit separat abgezimmerter Konstruktion (1791 gefälltes Holz in Südzone verbaut)

1825:
Aufwertung des Wohnhauseinganges zusammen mit dem Neubau von Schweineställen und Scheunengebäude auf der Hofseite, Erneuerung der giebelseitigen Stubenaußenwand in Sandsteinmauerwerk, einhergehend mit einer Vormauerung im Untergeschoß. Erweiterung der Zieglerwohnung durch einen giebelständigen Anbau auf der Westseite, gleichzeitig Intensivierung der Dachgeschoßnutzung.

bis 1897:
Umfunktionierung der ursprünglichen Schürhalle zum Wohnhauskeller, Umbau des Ofens, Schaffung einer neuen Schürhalle nördlich der Brennkammer mit zwei Schüröffnungen. Integration eines von der Küche aus zu bedienenden Backofens in die Stalle.

1897:
Aufstockung der östlichen Wohnhaus-Dachhälfte, Erneuerung der gesamten südlichen Giebelwand in Ziegelmauerwerk.


1. Bauphase:
(1788)
Errichtung der Ziegelhütte 1788 d,i
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Ziegelei

2. Bauphase:
(1789 - 1822)
Errichtung eines Ziegler-Wohnteiles 1791d
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Ziegelei

3. Bauphase:
(1825)
Umbaumaßnahmen, u.a. Neubau von Schweineställen, Erneuerung der giebelseitigen Stubenaußenwand, Erweiterung der Zieglerwohnung 1825a
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1897)
Umfunktionierung der ursprünglichen Schürhalle zum Wohnhauskeller, Aufstockung der östlichen Wohnhaus-Dachhälfte 1897a
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1994)
Transloziert ins Odenwälder Freilandmuseum in Walldürn-Gottersdorf
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Isometrische Rekonstruktion / Ziegelhütte in 74869 Schwarzach, Unterschwarzach

Zugeordnete Dokumentationen

  • Zur Geschichte des Ziegeleiwesens Dargestellt am Beispiel der Ziegelhütte aus Unterschwarzach im Odenwald.

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Ziegelhütte von Unterschwarzach lag an der Straße nach Schwanheim. Die ursprünglich weit außerhalb nahe der Wald- und Tonvorkommen gelegene Anlage kam durch die Bevölkerungszunahme und Ausdehnung des Ortes in dessen Peripherie.
Heute ist die versetzte Ziegelei Teil des Freilandmuseums in Walldürn-Gottersdorf.
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Handwerkerhaus
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Ziegelei
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Gebäude wies in seinem letzten Zustand zwei Bereiche auf: die satteldachgedeckte Ziegelhütte und den am Ursprungsbau nicht vorhandenen Wohntrakt mit Queranbau. Es erstreckt sich auf einer Grundfläche von ca. 15 x 9 Meter. Wegen der Hanglage befand sich die Ofensohle der Brennkammer auf der Ostseite ca. 3,5 Meter unter dem Geländeniveau.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das EG mit dem Ofen war als offene Werkhalle über Brennkammer und Schürhalle angelegt. Unmittelbar an der Nordwand befand sich eine ca. 2 x 2 Meter große Grube, vermutlich zum Stampfen des Lehms. Im DG waren eine Knechtsunterkunft, der Luftraum über dem Ofen und weitere Trockengestelle untergebracht. Der separat von Osten zugängliche Wohntrakt besaß im EG die Gemeinschaftsräume mit Küche, Stube, Flur und im DG die Kammern.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Nach einer Abbruchgenehmigung der stark vom Verfall bedrohten Anlage 1988 übernahm das Odenwälder Freilandmuseum in Walldürn-Gottersdorf die Ziegelei als Museumsgebäude. Während des systemischen Abbaus und der anschließenden Versetzung des Gebäudes auf das Museumsareals entstand eine ausführliche Bauforschung und Baudokumentation zum Ziegeleiwesen allgemein und zur Ziegelei in Unterschwarzach speziell (einschließlich Abbaudokumentation).
Bestand/Ausstattung:
Besonderes Merkmal stellt der Ofen und die Grube an der Nordwand der Werkhalle dar, da diese ungewöhnlicherweise in Sandstein ausgeführt wurden. Außerdem waren datierte Ziegel aus der Erbauerzeit von 1788 und 1789 vorhanden.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Verwendete Materialien
    • Holz
    • Stein
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Feuerstätten
  • Mischbau
    • Außenwand aus Holz
    • Außenwand aus Stein
  • Dachform
    • Satteldach
  • Holzgerüstbau
    • Mehrreihenständergerüst
Konstruktion/Material:
Die Ziegelhütte wurde als Fachwerkbau auf dem Brennofen aus Sandsteinmauerwerk errichtet. Der Ziegler-Wohnteil stellt die südliche Verlängerung der Hütte mit gemeinsamem Scheidegiebel, jedoch separat abgezimmerter Konstruktion dar.

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