Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 150765088318  /  Datum: 25.08.2015
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 13
Postleitzahl: 74229
Stadt-Teilort: Oedheim

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Heilbronn (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8125078008
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

ehemaliges Gasthaus zum Lamm (74229 Oedheim, Hauptstraße 47)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Im Gegensatz zu der sonst im historischen Ortskern Oedheims üblicherweise anzutreffenden Parzellenrandbebauung entlang der Straßen steht das Gebäude von der Hauptstraße zurückgesetzt mitten auf der Parzelle. Es spiegelt damit als eher seltenes erhaltenes Beispiel die im Mittelalter übliche Siedlungsstruktur in der Region wieder. Tatsächlich ist der unter dem Gebäude erhaltene Gewölbekeller aus dem 15.Jh. auch substantiell noch spätmittelalterlich. Erbauung eines neuen Wohnhauses über dem Keller des Vorgängerbaus 1591/92(d). Zwischenzeitlich ist das Gebäude durch Straßenrandbebauungen des 17. - 19. Jahrhunderts weitgehend umschlossen.


1. Bauphase:
(1400 - 1500)
Spätmittelalterlicher Gewölbekeller
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Ackerbürgerhaus
Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe

2. Bauphase:
(1592)
Bauphase 1591/92(d).
Erbauung eines neuen Wohnhauses über dem Keller des Vorgängerbaus.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Hauptstraße 13, Oedheim. Nordansicht / Wohnhaus in 74229 Oedheim (18.08.2015 - Michael Hermann)
Abbildungsnachweis
Hauptstraße 13, Oedheim. Westansicht / Wohnhaus in 74229 Oedheim (18.08.2015 - Michael Hermann)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Fotodokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Wohnhaus Hauptstraße 13 steht im historischen Dorfkern der Gemeinde Oedheim südlich der katholischen Pfarrkirche St. Mauritius und Nikolaus. Im Gegensatz zu der sonst im historischen Ortskern Oedheims üblicherweise anzutreffenden Parzellenrandbebauung entlang der Straßen steht das Gebäude von der Hauptstraße zurückgesetzt mitten auf der Parzelle. Es spiegelt damit als eher seltenes erhaltenes Beispiel die im Mittelalter übliche Siedlungsstruktur in der Region wieder. Tatsächlich ist der unter dem Gebäude erhaltene Gewölbekeller auch substantiell noch spätmittelalterlich. Zwischenzeitlich ist das Gebäude durch Straßenrandbebauungen des 17. - 19. Jahrhunderts weitgehend umschlossen.
Westlich des Wohnhauses stehen noch mehrere zugehörige Schuppen ohne bauhistorische Bedeutung.
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Wohngebäude ist als zweistöckiger Riegelbau auf einem massiven Sockelgeschoss erbaut. Das Sockelgeschoss ist in den Hang hineingebaut, so dass es nach Norden und Westen frei steht, nach Süden und Osten aber weitgehend unter dem Geländeniveau liegt. Die Hanglage war wohl bauzeitlich noch ausgeprägter und wurde wohl später teilweise aufplaniert. Daher erfolgte nachträglich der Anbau eines vorgelagerten Kellerhalses an der Nordseite des Sockelgeschosses. Das zweigeschossige Satteldach ist mit Firstrichtung von Süd nach Nord ausgeführt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das massive Sockelgeschoss wird von einem außermittig unter der Nordhälfte des Gebäudes gelegenen Gewölbekeller eingenommen. Die Tonne verläuft in Süd-Nord-Richtung. Der Keller ist älter als das Gebäude. Lediglich die unter das Gewölbe gestellte Nordwand des Kellers gehört zur Bausubstanz von 1591/92. Im Südwesten des Sockelgeschosses liegt ein niedriger Balkenkeller, der offenbar erst nachträglich – wohl im späteren 19. Jahrhundert - eingebaut wurde und zeitweilig als Stall diente.
Die beiden Wohngeschosse sind in drei Querzonen und zwei Längszonen gegliedert. Dabei sind im Obergeschoss die erhaltenen bauzeitlichen Wände als Fachwerkwände ausgeführt. Im Erdgeschoss sind dagegen nur die Wände in der Nordhälfte als bauzeitliche Fachwerkwände nachgewiesen. Die Außenwände in der ebenerdig ans Außenniveau anschließenden Südhälfte sind massive Bruchsteinwände. Ob es sich dabei um die bauzeitlichen Wände oder um jüngere Umbauten handelt ist ungeklärt. Es wurden jedenfalls keinerlei Hinweise auf ältere Fachwerkwände beobachtet. Das 1. Dachgeschoss ist ebenfalls in zwei Längszonen und drei Querzonen unterteilt. Beide Außenquerzonen sind durch Fachwerkwände von der mittigen Flurzone abgetrennt. Die nördliche Querzone ist durch eine Mittellängswand in zwei Kammern unterteilt. Die südliche Querzone war bauzeitlich nicht unterteilt. Die Längsaussteifung des Dachstuhls erfolgt asymmetrisch, auf der Westseite durch überkreuzende Kopfstreben parallel zur Dachebene in der mittleren Flurzone, auf der Ostseite dagegen durch einfache Kopfstreben parallel zur Dachebene auf beiden Seiten des Querbunds 2. Am Querbund 3 ist hier keine liegende Stuhlstrebe eingebaut, statt dessen ein stehender Stuhlständer, der die ehemalige Tür in die nordöstliche Kammer kennzeichnet. Vermutlich befand sich in der Südwestecke der Kammer bereits bauzeitlich ein Schlot. Das 2. Dachgeschoss ist durch einen einfach stehenden Längsbund mit Unterfirstpfette und Hahnenbalken ausgeführt. An den aussteifenden Bügen sind die Abbundzeichen vorhanden, die zeigen, dass die Abbundzählung von Süd nach Nord erfolgte. Dies überrascht, da eigentlich eine Abbundzählung ausgehend von der Stube in der Nordzone zu erwarten wäre.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Der bauliche Zustand insbesondere der Wohngeschosse ist schlecht. Hierzu liegt ein eigenständiges Schadensguutachten vor.
Bestand/Ausstattung:
An historischer Ausstattung hat sich so gut wie nichts erhalten. Lediglich ein zweiflügliges korbbogiges Kellertürblatt vermutlich des späteren 18. Jahrhunderts ist am Kellerhals noch erhalten, aber durch jüngere Umbauten stark überformt.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Dachform
    • Satteldach
Konstruktion/Material:
Der Gewölbekeller stammt von einem spätmittelalterlichen Vorgängerbau. In das Gewölbe wurden bauzeitlich mindestens fünf ca. 15 cm dicke Rundhölzer mit eingemauert.

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