Eindachhof
ID:
141220429130
/
Datum:
27.02.2008
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Auf der Au |
Hausnummer: | 6 |
Postleitzahl: | 72525 |
Stadt-Teilort: | Münsingen |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Reutlingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8415053013 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.
"Haus Latus" (72525 Gundelfingen)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Das Gebäude wurde laut dendrochronologischer Datierung im Jahr 1557 erbaut und seither
nur unwesentlich verändert.
1. Bauphase:
(1557)
(1557)
Errichtung des Gebäudes (d).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Eindachhof
2. Bauphase:
(1700 - 1799)
(1700 - 1799)
Erneuerung zahlreicher Ausfachungen in Bruchstein, Neuaufbau der Ostwand der Stube (50 cm Bruchsteinmauerwerk), Einbau Fenster-Blockrahmen in Stube und Kammer, Erneuerung Türen, Küche und Dach, Einzug Rauchschlot (im 18. Jahrhundert (gk)).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
3. Bauphase:
(1800 - 1899)
(1800 - 1899)
Erneuerung diverser Ausbauteile, wie Türen, Treppen und Fußböden (im 19. Jahrhundert (gk)).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
4. Bauphase:
(1900 - 1999)
(1900 - 1999)
Fenster Erdgeschoss, westliche Traufwand, Dach und Nordgiebel (durch Abtragen der vierten Querachse). Stall- und Abortanbau. (im 20. Jahrhundert (gk)).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Baugeschichtliches Gutachten mit Schadensdokumentation.
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Gebäude steht traufständig zu einer von zwei weiteren Gebäuden umgebenen platzartigen Öffnung der Straße Auf der Au. Auf der Nordseite des Gebäudes befindet sich eine schmale Durchfahrt, die durch das Nachbargebäude in der Breite begrenzt wird. Auf der Süd- und der Westseite sind dem Gebäude Wiesen vorgelagert, die bis an den Fluss `Große Lauter` heranreichen.
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Eindachhof
- Wohnstallhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der rechteckige, sich in Nord-Süd-Richtung erstreckende Baukörper misst ca. 11,50m x 8,50m. Das über dem Außenniveau eingeschossige Gebäude schließt mit einem Satteldach über zwei Geschossebenen ab, Firsthöhe ca. 8,45m.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Das Erdgeschoss des Gebäudes ist im derzeitigen Bauzustand durch vier Querbünde in drei Schiffe aufgeteilt (unterteilt durch Querbund), so dass der Wohnbereich streng vom Wirtschaftsbereich des Eindachhofs getrennt wird: Im nördlichen Teil des Gebäudes befinden sich im Erdgeschoss Stall und Scheune, während im südlichen Teil die Wohnräume untergebracht sind. Die Mittelzone nimmt den Flur und im rückwärtigen Teil die Küche mit Abgang in den tonnengewölbten Keller auf. Im Obergeschoss sind über dem Wohnbereich zwei Kammern und über der Küche eine Rauchkammer angeordnet, nach Norden der Bergeraum über Stall und Scheune.
Auf der Westseite ist dem Gebäude ein Anbau vorgesetzt, der den über die Küche erreichbaren Abort und den von außen zugänglichen Stall für die Sau aufnimmt.
Möglicherweise war nach Norden noch eine vierte Querzone vorhanden, die um die Mitte des 20. Jahrhunderts abgerissen wurde, um Platz für den jetzt an das Gebäude anschließenden Weg zu schaffen.
Auf der Westseite ist dem Gebäude ein Anbau vorgesetzt, der den über die Küche erreichbaren Abort und den von außen zugänglichen Stall für die Sau aufnimmt.
Möglicherweise war nach Norden noch eine vierte Querzone vorhanden, die um die Mitte des 20. Jahrhunderts abgerissen wurde, um Platz für den jetzt an das Gebäude anschließenden Weg zu schaffen.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Trotz starker Zernutzung und seit langem versäumter Instandhaltungs- und Modernisierungs-Maßnahmen halten sich die bislang erkannten Schäden an der Konstruktion in überschaubaren Grenzen. Eine Sanierung der Grundmauern im Fundamentbereich und des Rauchschlotes wird dringend empfohlen. Das Kellergewölbe ist einsturzgefährdet.
Bestand/Ausstattung:
Von der historischen Ausstattung haben sich erhalten:
Aus dem 18. Jahrhundert
- Küchenschlot
- diverse Türen und Fenster
Aus dem 19. Jahrhundert
- Treppen und Dielenfußböden
- Stubendecke mit in Nuten eingeschobenen Brettern und Lehmschlag-Isolierung.
- Keramikplatten in Küche und Flur
- diverse Türen und Fenster
Aus dem 18. Jahrhundert
- Küchenschlot
- diverse Türen und Fenster
Aus dem 19. Jahrhundert
- Treppen und Dielenfußböden
- Stubendecke mit in Nuten eingeschobenen Brettern und Lehmschlag-Isolierung.
- Keramikplatten in Küche und Flur
- diverse Türen und Fenster
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Mischbau
- Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Decken
- Balkendecke
Konstruktion/Material:
Stockwerkweise abgezimmertes Holzgerüst. Die bauzeitlichen Knotenpunkte weisen weitgehend verzapfte Verbindungen, aber auch verblattete Verbindungen auf.
Die noch erhaltenen bauzeitlichen Wände im Erdgeschoss sind mit gezäunten Lehmausfachungen geschlossen. Die Ausfachungen aus der zweiten Bauphase sind dagegen in Bruchstein ausgeführt.
Das erste Dachgeschoss ist mit einem stehenden Stuhl abgebunden. Die stehenden Stuhlsäulen des zweiten Bundes sind in Gebäude-Querrichtung durch angeblattete Steigbänder ausgesteift, die am Fuß in den Deckenbalken der Erdgeschossdecke eingezapft sind. Ansonsten Wandaussteifung über Schwelle-Rähm-Streben.
Die noch erhaltenen bauzeitlichen Wände im Erdgeschoss sind mit gezäunten Lehmausfachungen geschlossen. Die Ausfachungen aus der zweiten Bauphase sind dagegen in Bruchstein ausgeführt.
Das erste Dachgeschoss ist mit einem stehenden Stuhl abgebunden. Die stehenden Stuhlsäulen des zweiten Bundes sind in Gebäude-Querrichtung durch angeblattete Steigbänder ausgesteift, die am Fuß in den Deckenbalken der Erdgeschossdecke eingezapft sind. Ansonsten Wandaussteifung über Schwelle-Rähm-Streben.