Ehem. Klosterhof
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Zum Stichling |
Hausnummer: | 16 |
Postleitzahl: | 88662 |
Stadt-Teilort: | Nußdorf |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Bodenseekreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8435059041 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 47,7551° nördliche Breite, 9,1916° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Als ehem. Klosterhof des Prämonstratenserklosters Schussenried bezeugt das Gebäude das
weitreichende Besitzterritorium der einstigen Reichsabtei.
Seit dem Mittelalter siedelten aufgrund des milden Klimas auch viele andere Klöster, z.B. die Klöster Heggbach und Gutenzell, ihre Klosterhöfe im Bodenseegebiet an, um dort den klostereigenen Wein herzustellen.
Mit dem Übergang an das Kloster Salem im Jahr 1790 könnte sich auch eine Nutzungsänderung vollzogen haben, die allerdings nicht an speziellen Befunden festgemacht werden konnte, sondern lediglich aufgrund einer schriftlichen Erwähnung von Armenwohnungen in Nussdorf, ohne die Angabe eines dazugehörigen Gebäudes, in Betracht gezogen werden kann.
Der Gewölbekeller geht im Kern auf einen wohl insgesamt kleineren Vorgängerbau zurück, der mit großer Wahrscheinlichkeit im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde.
Anfänglich Wohnnutzung auf der Nordseite, in der ersten und zweiten Querzone, sowohl in EG als auch OG.
Der restliche Bereich (Zweidrittel des Gebäudes) mit ökonomischer Nutzung.
(1658)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
(1790)
- Dachgeschoss(e)
- Dachform
- Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
(1833 - 1910)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Archiv
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Amtsgebäude
- Rathaus
(1920 - 1945)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Gewölbe
- Preußische Kappen
(1945 - 1960)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zugeordnete Dokumentationen
- Baudokumentation
Beschreibung
- Siedlung
- Randlage
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Die Firstlinie des stattlichen Gebäudes verläuft von Südwest nach Nordost. Der Unterbau ist nordseitig aufgrund der von Ost nach West ansteigenden Hanglage mit einem hohen, massiven Sockelgeschoss ausgestattet, das einen Gewölbekeller beherbergt, wo sich bis 1853 ein Torkel befunden haben soll.
Der Gewölbekeller wird von außen über einen großen Rundbogeneingang erschlossen, über dem Eingang das Wappen des Abts Robert Schlecht mit der Jahreszahl "MDCCLXXXX" (1790).
Zonierung:
Konstruktionen
- Mischbau
- Obergeschoss(e) aus Holz
- Unterbau aus Stein (gestelzt)
- Dachform
- Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
- Steinbau Mauerwerk
- Backstein
- Bruchstein
- Gewölbe
- Preußische Kappen
Das Obergeschoss besteht auf der Nord-, West- und Ostseite, soweit erkennbar, noch weitgehend aus einem zweiriegeligen Fachwerk mit Ziegel- und Bruchsteinausfachung (Sandstein). Das Fachwerk liegt jedoch nur auf der nördlichen Giebelseite unverputzt frei.
Das ursprüngliche Fachwerk der südlichen Außenwand des Obergeschosses und des 1. Dachgeschosses wurde vollständig durch massives Ziegelmauerwerk ersetzt.