Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohn- und Geschäftshaus

ID: 107102909712  /  Datum: 18.05.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Rheinstraße
Hausnummer: 25 + 27
Postleitzahl: 79761
Stadt-Teilort: Waldshut

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Waldshut (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8337126038
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Sowohl das Gebäude Rheinstraße 25 als auch das Gebäude Rheinstraße 27 gehen in ihren beiden Vollgeschossen auf eine Erbauungszeit um das Jahr 1493 (d) zurück. Aufgrund der identischen Geschoss-, Trauf und Firsthöhen kann daher mit großer Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die beiden Gebäude ursprünglich als ein Haus erbaut wurden. Die heute noch bestehende Trennwand zwischen den beiden Häusern muss dabei schon zur Bauzeit - zumindest teilweise - vorhanden gewesen sein, da sie eine tragende Funktion für die Deckenbalkenlage hat. Der Dachraum dürfte hingegen ehemals beide Gebäude als Einheit überspannt haben. Denkbar wäre zudem, dass die Dachstuhlerneuerung um 1782 (d) ebenfalls bei Rheinstraße 25 durchgeführt wurde und die Dachböden erst mit der Aufmauerung der heutigen Ziegelmauerwerkswand in der 2. Hälfte des 20, Jahrhunderts voneinander getrennt wurden.


1. Bauphase:
(1493)
Rheinstraße 27
Die denrochronologische Altersbestimmung einer Wandschwelle im Dachgeschoss sowie eines Deckenbalken über dem Erdgeschoss belegt, dass die Bauhölzer (Eiche) der Vollgeschosse im Winter 1492/93 (d) gefällt wurden, so dass von einer Erbauung des Gebäudes im Jahre 1493 ausgegangen werden kann.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

2. Bauphase:
(1493)
Rheinstraße Nr. 25
Die dendrochronologische Altersbestimmung an den Deckenbalken über dem Erdgeschoss und dem Obergeschoss belegt, dass die Bauhölzer (Eiche) für die Nr. 25 im Winter 1492/93 (d) gefällt wurden, so dass von einer Erbauung des Gebäudes im Jahre 1493 ausgeganegen werden kann.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

3. Bauphase:
(1782)
Rheinstraße 27
Die dendrochronologische Altersbestimmung am Dachtragwerk belegt, dass die Bauhölzer zwischen dem Sommer 1780 (d) und dem Sommer 1782 (d) gefällt wurden. Somit dürfte der gesamte Dachstuhl um 1782 neu errichtet worden sein.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

4. Bauphase:
(1950 - 1999)
Rheinstraße 25:
Das Dachtragwerk stammt aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die beiden Gebäude befinden sich innerhalb der historischen Kernstadt von Waldshut. Sie liegen in einer Häuserreihe auf der südlichen Seite der Rheinstraße. Unmittelbar südlich dieser Gebäude fällt das Gelände steil zum Rheinufer hin ab.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei den Häuser handelt es sich um zwei traufständige und zweigeschossige Wohngebäude, die zur Straße hin mit jeweils zwei Fensterachsen recht schmal ausgeführt sind. Die mit massiv gemauerten und verputzten Außenwänden errichteten Gebäude schließen nach oben jeweils mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Aufzugslaube ab.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Erdgeschoss von Haus Nr.27 wurde im nördlichen Bereich durch einen Ladeneinbau des 20. Jahrhunderts verändert.
Beide Gebäude zeigen identische Geschoss-, Trauf- und Firsthöhen. Beide Gebäude sind zum Teil unterkellert und verfügen etwa mittig der Grundfläche über einen kleinen Gewölbekeller. Auffallend ist dabei, dass die Spannrichtung der Gewölbetonnen unterschiedlich ist.
Eine eindeutige Längs- und Querzonierung lässt sich in den Vollgeschossen der beiden Gebäude momentan nicht erkennen.
Die Rheinstraße 25 war zum Zeitpunkt der Untersuchung weitestgehend entkernt und Rheinstraße 27 war aufgrund der Nutzung nur im Treppenhaus und im Dachgeschoss zugänglich.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Decken
    • Balkendecke
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Mischbau
    • Außenwand aus Stein
    • Innenwand aus Holz
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Rheinstraße 25:

Die Außenwände von Nr. 25 wurden massiv aus Natursteinen gemauert. Die Innenwände wurden in Fachwerkbauweise errichtet, waren aber zum Zeitpunkt der Untersuchung weitestgehend entfernt. Die Decken werden durch Balkenlagen gebildet, die in einem Stück von Außenwand zu Außenwand gespannt sind.
Bemerkenswert ist dabei, dass die Deckenbalken im Obergeschoss sowohl im nördlichen als auch im südlichen Bereich des Gebäudes mit gefasten Kanten ausgebildet wurden. Dies spricht dafür, dass sich hier einst Wohnräume (Stuben) befanden.

Das Dachtragwerk über Nr. 25 stammt aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts und wurde nicht näher untersucht.

Rheinstraße 27:

Die Außenwände von Rheinstraße 27 wurden massiv aus Natursteinen gemauert. Die Innenwände wurden in Fachwerkbauweise errichtet. Die Decken werden durch Balkenlagen gebildet, die in einem Stück von Außenwand zu Außenwand spannen.

Das Dachtragwerk besteht im 1.Dachgeschoss aus einer dreifach stehenden Stuhlkonstruktion. Das hier verwendete Nadelholz (Tanne) wurde mit verzapften Holzverbindungen gefügt. Im 2.Dachgeschoss laufen lediglich die Gespärre bis zum First durch.

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