Ehemalige Domschule
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
| Straße: | Konradigasse |
| Hausnummer: | 7 |
| Postleitzahl: | 78462 |
| Stadt-Teilort: | Konstanz |
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| Regierungsbezirk: | Freiburg |
| Kreis: | Konstanz (Landkreis) |
| Wohnplatzschlüssel: | 8335043012 |
| Flurstücknummer: | 68 |
| Historischer Straßenname: | keiner |
| Historische Gebäudenummer: | keine |
| Lage des Wohnplatzes: |
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Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohn- und Geschäftshaus, "Zur weißen Ilge", Hussenstraße 50 (78426 Konstanz)
Wohn- und Geschäftshaus, sog. "Haus zum Tannenamt", Kreuzlinger Straße 4 (78464 Konstanz)
Wohnhaus, Kreuzlingerstraße 35 (78464 Konstanz)
Wohn- und Geschäftshaus "Zum weißen Bär", Marktstätte 16 (78464 Konstanz)
Wohn- und Geschäftshaus, ehem. "Zum Hinteren Goldenen Adler", Münzgasse 1 (78462 Konstanz)
Villa Bantlin, Reichenaustraße 13 (78426 Konstanz)
Sog. Deutsches Haus, Gasthaus und Hotel Graf Zeppelin, Sankt-Stephans-Platz 15 (78462 Konstanz)
Wohn- und Geschäftshaus, Sankt-Stephans-Platz 3 (78462 Konstanz)
Villa, Schwedenschanze 14 (78464 Konstanz)
Villa Prym, Seestraße 33 (78464 Konstanz)
Wohnhaus, Seestraße 5 (78464 Konstanz)
Wohnhäuser "Zur Steige" und "Zur Salzscheibe", Sigismundstraße 10-12 (78464 Konstanz)
Wohnhaus, St.-Stephans-Platz / Torgasse 31 / 13 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Tägermoosstraße 24 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Tägermoosstraße 31 (78462 Konstanz)
Wasserturm mit Benzinhaus der ehem. Zeltfabrik Stromeyer, Turmstraße 30 / 32 (78467 Konstanz)
Hauptfriedhof und Trauerhalle, Wollmattingerstraße 56 (78462 Konstanz)
Sog. Marie Ellenrieder Haus, Zollernstraße 2 (78462 Konstanz)
Wohn- und Geschäftshaus, Zollernstraße 3 (78462 Konstanz)
Bauphasen
Bei dem untersuchten Gebäude handelt es sich um einen dreigeschossigen, um das Jahr 1351 (d) erbauten Massivbau. Den Abschluss bildet ein traufständig zur Gasse ausgerichtetes Satteldach mit zwei Geschossebenen.
Über mehreren gewölbten Kellern aufgemauert, nimmt es mit seiner rückwärtigen Traufwand die Flucht der alten Stadtmauer auf. In welchem Umfang diese noch erhalten ist, war infolge des verputzten Zustandes nicht eindeutig bestimmbar. Anlehnend an die gemeinsame Trennwand zur Konradigasse 5 und der das Stadtmauerprofil andeutenden Baufuge scheint die Rückwand in ihrer Stärke stark reduziert zu sein.
Ältester Bauteil erkannter ist die nach Westen neigende Westwand. An diese wird spätestens im 13. Jahrhundert angebaut, wobei der nach Osten verlaufende Schenkel der Westwand entweder beibehalten oder abgebrochen (Riss) und durch eine dünnere Wand ersetzt wird. Unabhängig davon erfolgten im Verlaufe des 13. Jahrhunderts die erkannten Ausbrüche der inneren Wandfluchten zur Vergrößerung des Raumvolumens.
Spätestens mit dem Wiederaufbau nach dem Brand des Jahres 1355 ist die angetroffene Situation erreicht.
(1351)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauaufnahme durch das Staatstechnikum WS 1962/63, Pläne vom 25.1.1963 (Planarchiv und in Kopie in OA RP Freiburg, Ref. 25).
- Publikationen/hist. Quellen
- Bauhistorische Kurzdokumentation Dachwerk
- Befunddokumentation Kellerabwicklung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Schule, Kindergarten
Zonierung:
Konstruktionen
- Dachform
- Satteldach
- Decken
- Einschubdecke
- Detail (Ausstattung)
- Wand-, Deckenfassung, Gefachmalerei
Das quer zum Gassenverlauf verlegte Gebälk lagert an seinen Auflagerpunkten einem auf Wackenkonsolen lagernden Streichbalken auf und wird ca. mittig von einem firstparallelen Längsunterzug unterstützt. Dessen Spannweite wird durch eine profilierte Eichensäule auf einem Sandsteinsockel unterteilt.
Dem Gebälk ist eine Dielung aufgelegt. Davon abweichend ist unter dem Stubengrundriss des Obergeschosses ein eingenuteter Bretterblindboden verbaut.
1. Obergeschoss
Das quer zum Gassenverlauf verlegte Gebälk besitzt wie im EG nahezu runde, oben und unten abgeflachte Querschnitte.
Über einem annähernd mittig verlaufenden, die innere Stubenwand begrenzenden Längsunterzug gestoßen, lagert es direkt in den Massivwänden.
Zimmerungstechnische Befunde wie zum Beispiel Auflagervertiefungen für Treppenwangen und einen Treppenwechsel, Stakungslöcher für eine Querwand, eine senkrechte Blattsasse zur Abhängung des Rauchfanges und der Abdruck eines zweiten Längsbalken (Wandrähm) geben ausreichende Hinweise zur ehemaligen Grundrissgliederung dieser Nutzungsebene.
Das Dach
Die ursprüngliche Dachhaut ist nicht mehr erhalten. Getragen wurde sie von Rofen, die nahezu vollständig erhalten sind. Am oberen Ende einem Firsträhm aufgenagelt und am Fußende mit einem Fersenversatz einer Rofenschwelle aufgestellt liegen sie am First nebeneinander und werden ca. mittig von einem von Giebel zu Giebel gespannten Rofenunterzug unterstützt.
Das Firsträhm war bzw. ist Bestandteil eines stehenden Längsbundes, der sowohl in der Länge, wie auch in der Höhe nur noch hälftig erhalten ist. Bezogen auf seine ehemalige Gründungsebene ist es bemerkenswert, dass die Dachbasis und die Gebälklage auf unterschiedlichen Niveaus liegen. So ist die Rofenschwelle einem niedrigen Drempel aufgelegt. Dies ist insofern von Bedeutung, da sich die ehemalige Schwelle des Längsbundes auf die Ebene der Rofenschwelle bezieht, sich aber erst auf der nach unten abgesetzten Gebälklage entlasten kann. Die Lücke zwischen Schwelle und Gebälk müsste demnach durch ein zusätzliches Auflagerholz überbrückt werden. Denkbar ist aber auch, dass auf dem Gebälk ein Mörtelbett aufgebracht war. In diesem Fall wäre die Längsschwelle auf dem zwischenzeitlich entfernten E-Strich gelegen.
Gleichfalls ungeklärt ist die Unterstützung der weit gespannten Rofenunterzüge. Klassische Befunde für die Ausführung eines Querbundes liegen nicht vor. Insofern ist davon auszugehen, dass in diesem Fall lokale, nicht in einen Querbund integrierte Zwischenstützen aufgestellt waren.

