Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Schloss Neuenbürg

ID: 241314069145  /  Datum: 17.08.2008
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hintere Schlosssteige
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 75305
Stadt-Teilort: Neuenbürg

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Enzkreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8236043007
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der Bereich scheint aufgrund von Funden schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt gewesen zu sein. Vor dem Schloss des 16. Jahrhunderts stand hier sicher eine Burg, die aufgrund der differenzierenden Namensgebung Neuen-bürg offensichtlich im Zusammenhang mit einer älteren, schon bestehenden Anlage entstanden war.
Zur Gesamtanlage gehört weiter östlich der sog. Speicherbau (Fruchtkasten), welcher anscheinend in Teilen aus einer mittelalterlichen Burg hervorgegangen ist. Zwischen Schloss und Speicherbau liegt eine ausgedehnte, ummauerte Gartenanlage, die entwicklungsgeschichtlich noch nicht eingeordnet werden kann.


1. Bauphase:
(1100 - 1199)
Die ältesten mittelalterlichen Befunde und Funde weisen in das 12. Jahrhundert. In diese Zeit gehört offensichtlich auch ein Mauerwerk am westlichen Grabenrand, östlich des späteren Bergfrieds. Demnach müsste der Halsgraben zu diesem Zeitpunkt zumindest in Teilen bereits vorhanden und der westliche Sporn des Umlaufbergs mit Mauern befestigt gewesen sein. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1200 - 1299)
Wohl eher nach 1200: Entstehung einer Burganlage mit einem vor den Mauerbering gestellten Bergfried. An dem quadratischen Bergfried sind die Ecken und ein Sockelgesims aus Buckelquadern hergestellt. Die zugehörige Ringmauer konnte etwas westlich des Turms noch mit Resten des Fundamentmauerwerks beobachtet werden. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1500 - 1599)
Spätestens mit Errichtung des Schlosses im 16. Jahrhundert dürfte die Burg in weiten Teilen abgebrochen worden sein. Im untersuchten Bereich wurde anstelle der Ringmauer und des Bergfrieds der Ostflügel der Schlossanlage errichtet. Dabei sind die Ringmauer fast vollständig, der Turm bis auf einen ca. 3m hohen Stumpf beseitigt worden. Dieser Rest wurde so in das Baukonzept miteinbezogen, dass hier ein vorspringender, risalitartiger Baukörper entstand. Der Ostflügel war im Innern ursprünglich durch eine Mauer in eine Flur- bzw. Raumzone unterteilt.
Im Zusammenhang mit dem Schlossbau entstand eine aufwändige Kanalisation. Es konnten drei Kanäle, die vom Schlosshof zum Graben hin entwässern, festgestellt werden.
Aufgrund der beobachteten Befundsituation muss davon ausgegangen werden, dass beim Schlossbau ab dem 16. Jahrhundert zumindest die aufgehenden Teile der hochmittelalterlichen Burg und ein Großteil des archäologischen Bestandes weitgehend beseitigt worden war. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1800 - 1899)
Im 19. Jahrhundert ist das Erdgeschoss des Ostflügels zu einer Stallanlage umgebaut worden. Dazu ist die ehemals raumteilende Innenwand entfernt worden. Vor der Ostwand wurden über einem Plattenbelag verschiedene Boxen mit Trennmauern aus Werksteinquadern eingebaut. In dem Zusammenhang müssen auch die EG-Fenster in der Ostwand zugesetzt worden sein. Möglicherweise war der weitere aufgehende Bau zu diesem Zeitpunkt bereits ruinös. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1900 - 1994)
Aufgabe der Stallanlage. Der gesamte Ostflügel ist jetzt ohne Dach. Die Westwand zum Hof ist nur noch im EG-Bereich, die Ostwand und die Aufmauerung des ehemaligen Bergfrieds bis zum 1. OG vorhanden. Spätestens jetzt erfolgte die Vermauerung von zwei Obergeschossfenstern in der Ostwand.
Erst in jüngerer Zeit wurde das nördliche EG-Fenster der Ostwand zu einem Durchgang zur Gartenanlage erweitert, Teile der Stallboxen beseitigt und der weitere Bereich des ehemaligen Ostflügels durch eine Quermauer für den Publikumsverkehr gesperrt.
Im Zuge 1994 begonnener Sanierungen sind die Reste der Stalleinbauten des 19. Jahrhunderts beseitigt worden. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Schloss Neuenbürg in 75305 Neuenbürg
Ostflügel außen, links: bebauter Bergfriedstumpf, von NO. / Schloss Neuenbürg in 75305 Neuenbürg

Zugeordnete Dokumentationen

  • Archäologische Sondagen und Befundaufnahme
  • Bauhistorische Dokumentation Nord- und Südflügel

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Schloss Neuenbürg liegt oberhalb des gleichnamigen Ortes auf einem Umlaufberg der Enz.
Lagedetail:
  • Schlossanlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Bergfried
    • Burg, allgemein
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Schloss
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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