Schloss Rotenfels
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Badstraße |
Hausnummer: | 1 |
Postleitzahl: | 76571 |
Stadt-Teilort: | Gaggenau, Bad Rotenfels |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Rastatt (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8216015002 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | Schloss Rotenfels, nördl. Nebengebäude |
Bauphasen
Friedrich Weinbrenner errichtete zwischen 1818 und 1827 den langgestreckten Schlossbau mit Portikus auf hohem Sockelgeschoss. Das Gebäude wurde später an den Flanken jeweils um eine Achse erweitert. Die im rechten Winkel zum Hauptbau angeordneten Wirtschaftsgebäude wurden 1842 erbaut. Das Schloss entstand auf dem Gelände der von 1730-1801 hier betriebenen Rotenfelser Eisenschmelz.
Historische Bezüge:
Das Schloss entstand 1818 auf dem Gelände der von 1730-1801 hier betriebenen Rotenfelser Eisenschmelz. Nachdem diese wegen mangelnder Rentabilität eingegangen war, versuchte die Reichsgräfin von Hochberg Luise Karoline, zweite Gemahlin des Markgrafen Karl Friedrich, die Eisenschmelz in eine Steingeschirr-Fabrik umzuwandeln.
Die Steingutproduktion wurde bis 1816 betrieben, als der zweite Sohn der Reichsgräfin, Wilhelm, seit 1817 Markgraf, die Anlage übernahm, und sie zu einem Landsitz ausbaute, um seinem Mustergut (vgl. Badstraße 2) nahe zu sein.
Bei den Grabungsarbeiten kamen im südlichen Gebäudeflügel ältere Mauerreste zum Vorschein. Es sind unterste Fundamentlagen aus Bruchstein, aus denen sich keine zusammen hängende Grundrisse rekonstruieren lassen. Es kann aber angenommen werden, dass bei den Grabungsarbeiten im südlichen Gebäudeflügel ältere Mauerreste zum Vorschein kamen. Es kann aber angenommen werden, dass es sich um einfache Bauten mit Außenwänden aus Fachwerk handelte. Vermutlich sind es Reste des ehemals an dieser Stelle stehenden Eisenwerks.
Um 1788 setzt eine aus dem Elsass stammende Töpferfamilie einen ersten Versuch der Keramikproduktion auf dem Gelände der ehemaligen Eisenschmelze. Die Steingeschirr-Fabrik wurde immer erfolgreicher und so wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Baudirektor Weinbrenner beauftragt eine größere Werkstätte und einen neuen GeschirrBrennOfen zu planen. Wie sich durch die Dendro-Untersuchungen nachweisen lässt, wurden die Bauhölzer für die größere Werkstätte in den beiden Jahren 1805/06 gefällt, und das Fabrikgebäude in diesen Jahren erbaut.
Im Jahr 1816 wird die `...Töpfereifabrik, welche viel Geld gekostet hatte...` aufgegeben.
Im Jahr 1817 wird wiederum Friedrich Weinbrenner vom Markgrafen vom Baden beauftragt die ehemalige Steingeschirrfabrik zu einem repräsentativen Landsitz umzubauen. Das Wappen über dem Portikus zeigt diese Jahreszahl. Die Dendro-Proben datieren den Umbau in die Jahre 1819/20 und auch Valdenaire berichtet, dass das Landhaus erst 1827 ganz fertig wurde.
In einer weiteren Umbauphase wurden um das Jahr 1864 die beiden Walme an den Schmalseiten umgebaut. Es entstand der südliche Portikus mit einem Bogen-Giebel mit toskanischen Säulen und Eckpfeilern aus Sandstein.
Im 20. Jahrhundert wurden sanitäre Anlagen eingebaut und ab 1990 beginnen die Umbauarbeiten für die Landesakademie für Schulkunst.
(1750 - 1800)
- Gewerbe- und Industriebauten
- Schmelzhütte
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
(1806)
- Gewerbe- und Industriebauten
- Hafnerei/Töpferei
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Steinbau Mauerwerk
- Werkstein
- Mischbau
- Innenwand aus Holz
- Obergeschoss(e) aus Holz
(1820)
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Palais
(1864)
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Palais
- Detail (Ausstattung)
- Portikus
- Dachform
- Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
(1930 - 2000)
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Akademie, Hochschulbau
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchungen am Hauptgebäude
Beschreibung
- Einzellage
- allgemein
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Akademie, Hochschulbau
- Gewerbe- und Industriebauten
- Hafnerei/Töpferei
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Palais
- Schloss
Zonierung:
Der Obergeschossgrundriss weist eine klare Dreigliederung auf. Die beiden Treppenhäuser trennen einen mittigen, Großen Saal vom Nord- und vom Südflügel. Dieser mittlere Große Raum hatte ursprünglich keine unterteilenden Wände. Er war durch Türen von beiden Treppenhäusern zugänglich.
Konstruktionen
- Mischbau
- Obergeschoss(e) aus Holz
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Verwendete Materialien
- Stein
- Gestaltungselemente
- Zierglieder im Steinbau
- Detail (Ausstattung)
- Portikus