Bauernhaus
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
| Straße: | Schulstraße |
| Hausnummer: | 4 |
| Postleitzahl: | 73113 |
| Stadt-Teilort: | Ottenbach |
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| Regierungsbezirk: | Stuttgart |
| Kreis: | Göppingen (Landkreis) |
| Wohnplatzschlüssel: | 8117037021 |
| Flurstücknummer: | 12/2 |
| Historischer Straßenname: | Eichgass |
| Historische Gebäudenummer: | 6 |
| Lage des Wohnplatzes: |
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| Geo-Koordinaten: | 48,7371° nördliche Breite, 9,7481° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Das Bauernhaus (Schulstraße 4) war ursprünglich Teil einer Hofanlage, die in der Literatur 1537 erstmals als zeitgenössisch genannt und als Württembergischer Bäuchlinshof bezeichnet ist. Dieser gehörte ein Stall mit Tenne und ein unteres Wohnhaus an.
Wie die durchgeführte dendrochronologische Altersbestimmung am Dachtragwerk des Bauernhauses belegt, wurden alle Bäume im Winter 1681/82 (d) gefällt. Somit kann von einer Erbauung des Dachtragwerks im Jahr 1682 (d) ausgegangen werden.
Diese Datierung untermauert somit die inschriftliche Überlieferung, nach welcher das Gebäude 1682 (i) erbaut wurde. In den 1980er Jahren führten Sanierungsmaßnahmen zu einer Störung im Bereich der obergeschossigen, nordöstlichen Fachwerkwand. 2012 wurden im Rahmen der Fachwerksanierung die veränderten Fachwerkbereiche der 1980er Jahren rekonstruiert.
Der ehem. Stall und die Tenne (heute Schulstraße 4/1) wurden 1982 der Evangelischen Gemeinde überlassen und zum Gemeindehaus umgenutzt. Das ursprünglich zum Hof gehörende, untere Wohnhaus wurde abgerissen.
(1682)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Siedlung
- Dorf
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Bauernhaus
(1980 - 1989)
(2012)
Besitzer:in
(1480)
Die Besitzangabe bezieht sich auf den Hof als Ganzes. Das heutige Bauernhaus wird nicht explizit erwähnt. Laut Dendro bestand es wohl noch nicht.
Quelle: Schellenberger, Bernardin: Zwischen Rechberg und Staufen: Ottenbach und das Tal der Höfe, Weißenhorn 2002, S. 52)
(1537)
Die Besitzangabe bezieht sich auf den Hof als Ganzes. Das heutige Bauernhaus wird nicht explizit erwähnt. Laut Dendro bestand es wohl noch nicht.
Quelle: Schellenberger, Bernardin: Zwischen Rechberg und Staufen: Ottenbach und das Tal der Höfe, Weißenhorn 2002, S. 52)
(1565)
Die Besitzangabe bezieht sich auf den Hof als Ganzes. Das heutige Bauernhaus wird nicht explizit erwähnt. Laut Dendro bestand es wohl noch nicht.
Quelle: Schellenberger, Bernardin: Zwischen Rechberg und Staufen: Ottenbach und das Tal der Höfe, Weißenhorn 2002, S. 53)
(1618)
Die Besitzangabe bezieht sich auf den Hof als Ganzes. Das heutige Bauernhaus wird nicht explizit erwähnt. Laut Dendro bestand es wohl noch nicht.
Quelle: Schellenberger, Bernardin: Zwischen Rechberg und Staufen: Ottenbach und das Tal der Höfe, Weißenhorn 2002, S. 52)
(1660)
Die Besitzangabe bezieht sich auf den Hof als Ganzes. Das heutige Bauernhaus wird nicht explizit erwähnt. Laut Dendro bestand es wohl noch nicht.
Quelle: Schellenberger, Bernardin: Zwischen Rechberg und Staufen: Ottenbach und das Tal der Höfe, Weißenhorn 2002, S. 54)
(1716)
Die Besitzangabe bezieht sich auf den Hof als Ganzes. Das heutige Bauernhaus wird nicht explizit erwähnt.
Quelle: Schellenberger, Bernardin: Zwischen Rechberg und Staufen: Ottenbach und das Tal der Höfe, Weißenhorn 2002, S. 55)
(1772)
(Quelle: Schellenberger, Bernardin: Zwischen Rechberg und Staufen: Ottenbach und das Tal der Höfe, Weißenhorn 2002, S. 56.)
(1809)
(Quelle: Schellenberger, Bernardin: Zwischen Rechberg und Staufen: Ottenbach und das Tal der Höfe, Weißenhorn 2002, S. 56.)
(1852)
(Quelle: Schellenberger, Bernardin: Zwischen Rechberg und Staufen: Ottenbach und das Tal der Höfe, Weißenhorn 2002, S. 56.)
(1893)
(Quelle: Schellenberger, Bernardin: Zwischen Rechberg und Staufen: Ottenbach und das Tal der Höfe, Weißenhorn 2002, S. 57.)
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Untersuchung
- Literaturnachweis
- Restauratorische Untersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Bauernhaus
Die Untergeschosszone ist massiv gemauert und verputzt.
Darüber erhebt sich das fachwerksichtige Obergeschoss.
Nach oben schließt das Gebäude mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach ab.
Am südlichen Giebel stoßen die Stockwerke jeweils leicht vor.
Der nördliche Giebel wurde nachträglich erneuert.
Zonierung:
Das Sockel- bzw. Untergeschoss diente vorwiegend der Tierhaltung und nahm Stallräume auf.
Im Ober- bzw. Wohngeschoss befinden sich die Wohnräume mit der Stube in der südlichen Gebäudeecke. Hier lässt sich die ursprünglich Grundrissstruktur noch recht gut ablesen.
Das Gebäude besitzt vier Quer- und zwei Längszonen.
Die Dachgeschossebenen sind weitestgehend unausgebaut. Das 1. Dachgeschoss dient zu Lagerzwecken und besitzt eine abgetrennte Kammer.
Das 2. Dachgeschoss dient ebenfalls zu Lagerzwecken.
Konstruktionen
- Mischbau
- Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
- Decken
- Balkendecke
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst, mehrstöckig
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
Im 1. Dachgeschoss besteht das Dachtragwerk aus einer zweifach liegenden Stuhlkonstruktion.
Die verwendeten Nadelhölzer (Tanne) wurden weitestgehend mit verzapften Holzverbindungen verbunden.
Die Querbundachsen zeigen deutliche Abbundzeichen in Form von Dreieckskerben.
Parallel zur Querbundzählung wurde vom damaligen Zimmermann auch eine Sparrenzählung durchgeführt.
Die Sparren sind durchgängig mit Dreieckskerben markiert. Diese belegen eine einheitliche, zeitgleiche Errichtung des gesamten Dachstuhls.




