Ev. Kirche St. Ulrich
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Hauptstraße |
Hausnummer: | 60 |
Postleitzahl: | 69151 |
Stadt-Teilort: | Neckargemünd |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Rhein-Neckar-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8226056007 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Die Kirche St. Ulrich wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Der Chorturm stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert. Das Langhaus wurde 1720/ 28 erweitert und umgestaltet.
Ältester Teil der Kirche St. Ulrich sind die beiden massiven Geschosse des Chorturms. Über ihre Zeitstellung sind keine Aussagen möglich, da sie später, wahrscheinlich gleichzeitig mit den hölzernen Aufbauten , völlig umgestaltet wurden. 1478, spätestens 1479 erhielt der Turm ein neues Glockengeschoss aus Fachwerk und einen steilen, achtseitigen Spitzhelm. 1519 wurde die Erweiterung des Kirchenschiffes ausgeführt. Dabei wurde die Schiffsachse gegenüber dem Turm nach Süden verschoben. Eine weitere Erweiterung um ihre heutige Länge erfuhr das Schiff um 1772 (d). Dabei wurde die Kirche einheitlich barockisiert.
(1250 - 1478)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Sakralbauten
- Turm (Kirche)
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
(1478 - 1479)
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Sakralbauten
- Turm (Kirche)
- Holzgerüstbau
- allgemein
(1519)
Das alte Schiff war schmaler und wesentlich niedriger als das heutige, und es besaß ein sehr viel steileres Satteldach (am Anschlag an die Westwand des Turm zu erkennen).
(1728)
(1772)
- Anbau
- Ausstattung
(1800 - 1899)
- Ausstattung
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorisches Gutachten
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
Das Gebäudeäußere ist bis auf wenige Werksteinteile (Eckquaderung und Fenstereinfassungen) glatt verputzt.
Das Kirchenschiff misst 11,9 m Breite x 24,2 m Länge. Die vier Fenster der Nordseite zeigen einen Wechsel aus spätgotischen und zweibahnigen Maßwerk gefüllter Spitzbogenfenster und glatt eingefaßte, barocke Rundbogenfenster in regelmäßiger Folge. An der Südseite sind alle vier Fenster spitzbogig mit Maßwerk, drei davon mit geputzten Leibungen statt aus Werkstein. Zwischen den beiden mittleren Fenstern der Südseite liegt das spitzbogige Hauptportal mit einer gestäbten Einfassung in spätgotischen Formen. Sie trägt im Scheitel die eingemeißelte Jahreszahl 1728 (i), die vermutlich auf eine Renovierung hindeutet. An der Westseite liegt mittig ebenfalls ein Portal, das dem Portal an der Südseite entspricht. Es wird von zwei Segmentbogenfenstern flankiert. Darüber befinden sich zwei Rundbogenfenster.
Der Turm erhebt sich über quadratischem Grundriss. Auf den beiden massiven Geschossen sitzt ein hölzernes Glockengeschoss, das von einem hohen, achtseitigen Spitzhelm gekrönt wird.
Zonierung:
Durch das an der Südseite gelegene Hauptportal gelangt man in eine kleine, offene Vorhalle mit Kreuzrippengewölbe und flachem Satteldach auf zwei Rundpfeilern.
Konstruktionen
- Dachform
- Satteldach mit einseitigem Vollwalm
- Turmhelm
- Gewölbe
- Kreuzrippengewölbe
Das im Westen voll abgewalmte Dach ist in ganzer Länge als Sparrendach mit zwei Kehlbalken, zwei liegenden Stühlen und einem Hängewerk konstruiert.
Turm:
Auf zwei massiven Geschossen sitzt das jüngere hölzerne Glockengeschoss; für die Aufnahme der Glockenlasten ist die Decke über dem Obergeschoss aufwendig konstruiert. Auf einem doppelten Mauerlattenkranz liegt eine starke Balkenlage West-Ost, die das OG ohne weitere Untersützung überspannt Spannweite 5,0 m). Über ihr folgt eine weitere, jedoch quer zu ihr verlaufende Balkenlage (Nord-Süd), die nach Osten und Westen tiefe Stichgebälke mit Gratstrcihbalken besitzt. Auf den Köpfen der Balken und Stichbalken ruht der flach verkämmte Schwellenkranz des Glockengeschosses.