Schiefes Haus (Großbottwar)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Schlosskirche St. Marien

ID: 185383257819  /  Datum: 01.12.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: keine
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 78465
Stadt-Teilort: Konstanz-Litzelstetten

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335043010
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 47,7047° nördliche Breite, 9,1996° östliche Länge

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Traufgesims am Schloss Mainau, Mainau 1 (78465 Konstanz-Litzelstetten)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Vor dem Bau der barocken Schlosskirche bestand wohl im Bereich des Südflügels der ehemaligen vierflügeligen Burg eine Vorgängerkirche. Der Kirchenneubau erfolgte neben der alten Burg, um die Nutzung der Kirche ohne Unterbrechung aufrechterhalten zu können.

Die Schlosskirche St. Marien erhielt ihren Standort auf der südlichen Fassadenseite des südlichen Schlossflügels. Mit der Erbauung von Schloss und Kirche begann der Siegeszug des Barock am Bodensee. Nach dem etappenweisen Abriss der alten Festungsanlage wurde 1732 die Baugenehmigung für ein neues Gotteshaus auf der Insel Mainau durch den Provinzialoberen der Deutschordensprovinz Elsaß-Burgund erteilt. Mit der Planung und Bauleitung beauftragte man den Ordensbaumeister Johann Caspar Bagnato (1696-1757).
Der Einsturz des Chorgewölbes während der Bauarbeiten im Jahr 1733 und der polnische Erbfolgekrieg zwangen zu einer Baupause. 1734 war der Rohbau mit Dachwerk und Turm fertiggestellt. Im Dezember 1739 konnte die Kirche durch den Konstanzer Weihbischof Graf Fugger von Kirchberg und Wiesenborn geweiht werden.
Die Hauptausstattung der Kircheninnenraums stammt aus dem Jahr 1737/ 38. Hochaltar, Seitenaltäre, Kanzel und Skulpturen wurden vom Barockbildhauer Joseph Anton Feuchtmeyer gefertigt. Die Altargemälde und Deckenfresken fertigte der fürstbischöfliche hofmaler Franz Josef Spiegler.
Bereits 1793 waren erste Reparaturen am Kirchenbau im Bereich des Turms und der Giebelfassade notwendig, die durch Bagnatos Sohn und nachfolgenden Baumeister des Deutschordens, Franz Anton Bagnato, betraut wurden.
Das 19. Jahrhundert war durch Veränderungen der Innenraumgestaltung geprägt. In den 1950er Jahren erfolgten kleinere Modernisierungs- und Reparaturarbeiten, in den 1970er Jahren wurden im Rahmen der Sanierungsarbeiten die barocken Sitzbänke entfernt, die Übermalungen des 19. Jahrhunderts entfernt und die barocken Fresken wieder freigelegt. 1978 und 1979 erfolgte die Restaurierung der Außenfassden in der bauzeitlichen Farbgebung.


1. Bauphase:
(1732)
Baubeginn der barocken Schlosskirche (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Schlossanlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein

2. Bauphase:
(1734)
Fertigstellung des Rohbaus. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Turm (Kirche)

3. Bauphase:
(1739)
Weihung der Kirche (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Schlossanlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein

4. Bauphase:
(1793)
Erste Reparaturarbeiten an der Giebelfassade und dem Turm.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1879)
Ertüchtigung des Eingangs zur Westkrypta in Form eines neuesn Blockrahmens mit Luke. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1879 - 1881)
Farbliche Neufassung der barocken Gestaltungselemente wie die Gemälde, Stuckverzierungen und die Altäre, archivalisch zwischen 1879-81 vermutet. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

7. Bauphase:
(1882)
Wohl 1882 wurden die ehem. Klarglasscheiben durch Buntglasfenster ersetzt. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Konstruktionsdetail:
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Fenster

8. Bauphase:
(1888)
Grabmal für den Prinzen Ludwig Wilhelm von Baden im südlichen Nebenraum des Chores (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Sepulkralanlagen
    • Grab, Grabmal, Gruft

9. Bauphase:
(1900)
Barocke Orgel durch neue ersetzt.(a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Orgel

10. Bauphase:
(1950 - 1959)
Kleinere Modernisierungs- und Reparaturmaßnahmen; 1953: historisches Uhrwerk durch elektrisches ersetzt, Instandsetzungen am Dach, Restaurierung des Hauptportals, Giebel neu mit Kupfer gedeckt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
  • Ausstattung

11. Bauphase:
(1976 - 1978)
Während der Sanierung der 1970er Jahre wurden vermutlich die ehem. barocken Sitzbänke aus Holz entfernt und die barocken Fresken wieder freigelegt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

12. Bauphase:
(1978 - 1979)
Restaurierung der Außenfassade in ihrer bauzeitlichen Farbgebung. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

13. Bauphase:
(1980)
Orgelrestaurierung (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Orgel

14. Bauphase:
(1995)
Orgelrestaurierung (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Orgel

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Restauratorische Untersuchungen
  • Literatur
  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Schlosskirche St. Marien befindet sich auf der östlichen Inselseite von Mainau und liegt hier unmittelbar südlich des Schlosses.
Lagedetail:
  • Schlossanlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Geosteter, rechteckiger Kirchenbau mit rundem Chorabschluss und Westturm mit Welscher Haube; Fassadengestaltung mit hochgestellten Rechteckfeldern und Ochsenaugen; darüber Giebel mit gekurvten Giebelseiten und Obelisken.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der geostete Kirchenbau mit Langhaus und Orgelempore im Westen und einem abgesetzten Chorraum mit Empore und Loge im Osten. Am Übergang von Chor und Langhaus befinden sich im Erdgeschoss im Süden und Norden je ein Raum als Sakristei beziehungsweise Aufgang zur östlichen Empore.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Altäre, Kanzel und Skulpturen von Joseph Anton Feuchtmayer, Hochaltargemälde und Deckenfresken von Franz Joseph Spiegler (1737/1738), Bandstuckwerk von Francesco Pozzi, Schwarze Madonna von Johann Baptist Babel.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Dachform
    • Satteldach mit einseitigem Vollwalm
    • Welsche Haube
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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