Friedhofsmauer
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Im Feldele |
Hausnummer: | 3 |
Postleitzahl: | 79282 |
Stadt-Teilort: | Ballrechten |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8315008002 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
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Geo-Koordinaten: | 47,8587° nördliche Breite, 7,7012° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Ein Rest der ehemaligen ersten ovalen Kirchhofmauer dürfte sich vermutlich in der Mauer zwischen der Kirche und dem südlich gelegenen Pfarrhaus erhalten haben. Eine erste Erweiterung erfolgte in der Form eines rechteckigen Bezirks nach Osten, der bis zur Zäsur im Mauerwerk der Nordwand reichte und an der dortigen Höhenstufung erkennbar ist. Der Verlauf der damaligen Ostwand wird durch den rampenartigen Höhensprung markiert, der heute quer über das Gräberfeld verläuft. Die Entstehungszeit dieser ersten Kirchhoferweiterung kann anhand der Mauerstruktur nur grob im Zeitraum des 16. bis 18. Jahrhunderts vermutet werden. Wo die Südmauer an das Oval anschloss, zeigt der Gemarkungsplan von 1883 ein kleines Gebäude, wohl Friedhofskapelle oder Leichenhalle.
Eine zweite Erweiterung erfolgte aufgrund des Mauerwerks wohl im 18. oder frühen 19. Jahrhundert. Das Gräberfeld wurde dabei wieder nach Osten vergrößert und erstreckte sich im Süden wohl bis zur heutigen Einsegnungshalle. Die neue Kirche dehnte sich im 19. oder 20. Jahrhundert nach Osten aus, dem die Südwand des Friedhofs zurückweichen musste. An ihr stumpfes Ende wurde eine dünne Mauer rechtwinklig angeschlossen, die um die Sakristei herumführt und den Anschluss an das gerundete Stück südlich der Kirche herstellt.
Für den Bau der Einsegnungshalle mussten die westliche und die südliche Ummauerung entfernt werden, an das offene Ende der Südmauer der ersten Erweiterung schloss man die Wasserstelle samt niedriger Stützmauer an. Für eine dritte Erweiterung nach Osten brach man einen schmalen Durchgang in die Ostmauer.
Die Rolle des Mauerzugs in Verlängerung der Nordwand des Friedhofs innerhalb der Baugeschichte blieb unklar.
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- Siedlung
- Dorf
- Sepulkralanlagen
- Friedhofsmauer
(1500 - 1799)

- Anbau
- Sepulkralanlagen
- Friedhofsmauer
(1700 - 1810)

- Anbau
- Sepulkralanlagen
- Friedhofsmauer
(1800 - 1930)
- Sepulkralanlagen
- Friedhofsmauer
(1950 - 1999)
- Sepulkralanlagen
- Einsegnungshalle
- Friedhofsmauer
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzanalyse
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Sepulkralanlagen
- Friedhofsmauer
Auf der Innenseite zum Friedhof hin sowie auf den nach Osten und Süden gerichteten Außenseiten sind die Mauerflächen der Umfassungswände vollflächig mit einem glatten grauen Zementputz überzogen. Lediglich auf der nach Norden gerichteten Mauerfläche der nördlichen Wand liegt das Mauerwerk frei. Eine nach beiden Seiten auskragende Abdeckung der Mauerkronen wird teilweise mittels Betonplatten und teilweise aus Ortbeton gebildet.
Zonierung:
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Verwendete Materialien
- Beton
Westlich davon ist das Mauerwerk eher kleinteilig, doch fallen innerhalb des Verlaufs mehrere Abschnitte unterschiedlicher Zusammensetzung auf, mit lagigem und unregelmäßigem Mauerverband sowie mit glatter und buckeliger Mauerflucht. Zudem beschreibt die Mauer einen leichten Knick. Die Mauerkrone ist mit Betonplatten von 100 cm Länge abgedeckt.
Der Mauerabschnitt östlich von Zäsur und Stufung ist mit deutlich großformatigeren Steinen lagig gemauert.
An der Nordostecke setzt sich ein Eckverband aus besser zugerichteten Steinen zusammen. Die Abdeckung der Mauerkrone besteht im westlichen Drittel aus denselben Betonplatten wie beim westlichen Mauerabschnitt, während sie östlich davon aus Ortbeton besteht. In Verbindung mit deren Herstellung hatte man Fehlstellen im Mauergefüge ausgeflickt, heute an den deutlich sichtbar gewordenen Stellen aus Magerbeton erkennbar.
Der Mauerzug an der Südseite reicht nur über etwa die Hälfte der West-Ost Ausdehnung des Gräberfelds. Er besitzt ebenfalls eine Stärke von rund 46 cm. Vom südlich anstoßenden Garten her zeigt sich in mehreren Fehlstellen ein Mauerverband aus Backsteinen, doch ist an einer Horizontalfuge zu ersehen, dass es sich lediglich um eine Erhöhung von 40 cm Höhe handelt, während unterhalb wiederum anhand weniger Stellen Bruchsteinmauerwerk nachgewiesen werden kann.
Die Umfassungsmauer an der Ostseite weist wiederum die Stärke von 46 cm auf, liegt aber allseitig unter Zementputz. Dass sich dahinter Bruchsteinmauerwerk verbirgt, ist nur an wenigen kleinen Aufschlüssen zu erkennen. Sie reicht in gleicher Stärke ein Stück über die gedachte gerade Verlängerung der Südwand weiter nach Süden.