Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 181330488015  /  Datum: 25.11.2019
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Krummlinden
Hausnummer: 1
Postleitzahl: 79244
Stadt-Teilort: Münstertal

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8315130025
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 47,8681° nördliche Breite, 7,8067° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Ungeachtet der Tatsache, dass das vorhandene Dachwerk des Wohnhauses nahezu ausschließlich aus wiederverwendeten Hölzern abgezimmert ist, handelt es sich um eine, in konzeptioneller Hinsicht einheitliche und nahezu vollständig erhaltene, nachklösterliche Konstruktion aus dem Jahre 1823 (d).


1. Bauphase:
(1823)
Abzimmerung Dachwerk (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Straßenansicht / Wohnhaus in 79244 Münstertal, Krummlinden (2019 - Burghard Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzdokumentation Dachwerk

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Wohnhaus befindet sich an der im Nordosten von Münstertal in Richtung Obermünstertal verlaufenden Landstraße, zwischen Laitschenbach und Krummlinden.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem untersuchten Gebäude handelt es sich um einen zweigeschossigen Bau. Er ist traufständig zur Straße ausgerichtet, von wo aus er auch über eine zweiläufige Außentreppe erschlossen ist. Im Sockel- und Erdgeschoss wie auch in den beiden Giebelwänden massiv, besteht das Obergeschoss aus verputztem Fachwerk.
Darauf ist ein zweigeschossiges Satteldach mit talseitigem Vollwalm und bergseitigem, weit auskragendem Dreiviertelwalm abgezimmert.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Dachform
    • Satteldach mit Drittelwalm
Konstruktion/Material:
Dachwerk
Errichtet ist ein Sparrendach, dessen kehlbalkenlose Sparrenpaare von drei Längshölzern stabilisiert werden. Beginnend im First, sind dies das Firsträhm, dem im 1. Dachgeschoss zwei Stuhlrähme zuzuordnen sind.
Innerhalb des Dachraumes wird das Firsträhm durch einen stehenden, auf den Kehlbalken aufgezapften Querbund getragen, während sich die beiden Stuhlrähme im 1. Dachgeschoss auf drei abgesprengten Querbünden entlasten.
Die Queraussteifung des Dachgerüstes erfolgt im 1. Dachgeschoss über beidseitig verzapfte Büge und im 2. Dachgeschoss über fußzonige Bandstreben.
Die Längsaussteifung des Daches wird über eine Kombination aus konstruktiven Winkelhölzern mit einem Vollwalm gewährleistet. In konstruktiver Hinsicht sind dies im 1. Dachgeschoss die von den Bundstreben zu den Stuhlrähmen aufsteigenden Kopfbänder bzw. die im 2. Dachgeschoss verbauten Kopfbüge.
Der talseitige Vollwalm setzt am Ende des Firsträhmes an, während die im großen Umfang ersetzten Sparren des Walmes in Stichbalken des giebelparallelen Dachbalkens zapfen.
Die konzeptionelle Einheit des Dachwerkes wird neben der zimmerungstechnischen schlüssigen Konstruktion auch durch die Abbundzeichen bestätigt. Beginnend am bergseitigen Giebel ist dies die steigende Folge von ein bis drei Ausstichen, wobei für die Verwendung der alten Dachhölzer im untersuchten Dach die Abbundzeichen der älteren Verwendung unleserlich gemacht wurden.
Bezogen auf die Nutzung des Dachraumes als Lagerraum gibt die große Luke am bergseitigen Giebel einen ersten Hinweis. Möglicherweise steht sie im Zusammenhang mit einer ehemaligen Dachbodenöffnung vor dem Gegengiebel, deren genauen Ausmaße zum jetzigen Zeitpunkt nicht genauer fixierbar sind.
Die Öffnung selbst steht offensichtlich mit einer landwirtschaftlichen Nutzung des Unterbaus innerhalb des talseitigen Grundrissbereiches im Zusammenhang. Danach deuten sich innerhalb der talseitigen Zone im Obergeschoss zwei unterschiedliche Nutzungsbereiche an. An der Straßentraufe wäre dies eine Kammer, an die sich bis zur rückwärtigen Traufe ein bis in den Dachraum reichender Heubergeraum anschloss.
In Anlehnung an den Dachzugang ist in der mittigen Zone der Erschließungsbereich mit Wohnbereich im verbleibenden Grundriss anzunehmen.
Zusammenfassend überdacht das aufgenommene Dachwerk mit hoher Wahrscheinlichkeit ein ehemals landwirtschaftlich genutztes Gebäude, dessen ursprüngliche Nutzung heute nur noch bedingt ablesbar ist.

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