Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 178951281111  /  Datum: 05.10.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Unterdorfstraße
Hausnummer: 12
Postleitzahl: 78052
Stadt-Teilort: Weilersbach

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Schwarzwald-Baar-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8326074024
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

1. Bauphase:
(1792)
Im Jahre 1792(d) erbaut, gehören der eingewölbte Massivsockel und die aufgehenden Bauteile zum bauzeitlichen Bestand des Gebäudes.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Am nördlichen Rand der Ortschaft Weilersbach.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem untersuchten Bau handelt es sich um einen zweigeschossigen, verputzten Massivbau mit abgezimmerten Fachwerkwänden in den beiden Giebeldreiecken. Senkrecht zur Falllinie des ansteigenden Geländes erbaut, erstreckt sich das Sockelgeschoss in den anstehenden Hang und wird von einem zweizonigen Kreuzgewölbe überspannt. Darüber befindet sich die eigentliche Nutzungsebene, bevor der vertikale Aufbau mit einem Mansarddach abschließt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Während der Keller in erster Linie als Lager- bzw. Vorratsraum diente, ist die bauzeitliche Nutzung des Erdgeschosses infolge späterer Veränderungen erst auf den zweiten Blick erkennbar.
Das Erdgeschoss war in zwei Raumeinheiten unterteilt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Über sein für ländliche Bauten untypisches Mansarddach hinaus, vermittelt das untersuchte Gebäude moderne und herrschaftliche Architekturansprüche. Mit hoher Sicherheit nicht als Wohnhaus erbaut, überwog die temporäre Nutzung, für die an kälteren Tagen die Erwärmung des Versammlungsraumes möglich war.
Möglicherweise zum baulichen Bestand einer größeren Hofanlage gehörig, sind neben der in der lokalen Forschung bevorzugten Funktion als Schulhaus auch andere Nutzungen denkbar. So zum Beispiel als Garten- oder Lusthaus, aber auch als lokale Gerichtsstube.
Bestand/Ausstattung:
Im Erdgeschoss sind Reste eines Dielenbodens mit kreuzartig verlegten Einlegriemchen im Zentrum der Saalfläche erhalten geblieben, an der Schmalseite des Saales finden sich Wandtäfer.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Dachform
    • Mansarddach/-helm
Konstruktion/Material:
Grundsätzlich war das Erdgeschoss in zwei Raumeinheiten unterteilt. Dies lässt sich anhand des ehemaligen Gebälks und der sich in Resten abzeichnenden Querwand nachvollziehen.

Letztere ist durch einen in der Erschließungswand eingemauerten Ständer belegbar. Im oberen Bereich besitzt er ein Zapfenloch für einen ehemals quer zum First verlaufenden Türsturzriegel. Darüber ist die Ausnehmung für das ehemalige Wandrähm bzw. für den die Wand abschließenden Deckenbalken zu erkennen. In derselben Flucht ist zumindest partiell auch noch die alte Wandschwelle erhalten, wobei sich an deren Ende die ehemalige Vermauerung des die Trennwand begrenzenden Wandständers abzeichnet.
Die besagte Querwand begrenzte einen Raum, der in Anlehnung an den bauzeitlichen Zugang sowie aufgrund der sich im Deckengebälk abzeichnenden Treppenöffnung mit später zugemauerter Belichtung und auch der rauchschwarzen Patina der erhaltenen Deckenbalken als Erschließungsraum mit Treppenaufgang und Herdstelle bezeichnet werden kann. Hinweise auf die ehemalige Herdstelle haben sich trotz der Trennwand erhalten. Es handelt sich um den Rest eines hölzernen Podestes, welches als Standfläche für einen Kachelofen diente und so mit der besagten Herdstelle bzw. Hinterladeröffnung in Verbindung zu bringen ist.
Mit dieser Aussage ist dann auch schon eine wichtige Ausstattung des zweiten Raumes erwähnt. Offensichtlich erwärmbar, nahm dieser Raum die verbleibende Grundrissfläche ein. Im Vergleich zum vorgelagerten Erschließungsraum besaß er saalartige Ausmaße, kombiniert mit hochwertigen Ausstattungselementen. Dazu gehören der in Resten erhalte Dielenboden mit kreuzartig verlegten Einlegriemchen im Zentrum der Saalfläche, sowie der an der Schmalseite des Saales verbliebene Wandtäfer. Das ehemalige Gebälk des Saales wurde entfernt und durch neue Balken ersetzt. Reste davon haben sich entlang der Traufwände erhalten. Danach war das Gebälk für die Aufnahme eines Bretteinschubes seitlich genutet. Dass diese zur Isolierung eingebauten Bretter nicht sichtbar waren, vermitteln die erhaltenen Balkenreste. So besitzen deren Oberflächen keine Gebrauchsspuren, was mit hoher Sicherheit auf die Ausführung einer ehemaligen Deckenverkleidung (mglw. einer Kassettendecke) zurückzuführen ist.

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