Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Böblingerstraße |
Hausnummer: | 6 |
Postleitzahl: | 71088 |
Stadt-Teilort: | Holzgerlingen |
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Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Böblingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8115024001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Fachwerkhaus (abgegangen) (71088 Holzgerlingen, Tübinger Str. 47)
Bauphasen
Die ältesten erkannten Holzbauteile stammen aus den Jahren um 1452 (d).
Nach den vorliegenden Befunden am Nordgiebel sind sie einem zweistöckigen Fachwerkbau in traufstelliger Ausrichtung zuzuordnen.
Bis auf den Nordgiebel und das Dachwerk ist die bauhistorische Substanz unter den Putzschichten verborgen, der Unterstock war nicht zugänglich.
Um 1535 (d) wurde das alte Dachwerk abgeschlagen und in der gleichen Konstruktionsweise und den wiederverwendeten Hölzern des Vorgängerdaches in flacherer Ausführung neu abgezimmert.
Werden alle bislang vorliegenden Befunde zusammengefasst, so ist sowohl das Kerngerüst wie auch der um 1535 (d) umgebaute Baukörper eher als Handewerker - denn als Bauernhaus zu bezeichnen.
Die für eine genauere Beurteilung notwendigen Befunde sind unter den Putz- und Farbschichten verborgen.
(1451 - 1452)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1535 - 1536)
- Dachgeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzanalyse
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zonierung:
Für den Oberstock liegt die gleiche Gerüstgliderung wie im Unterstock vor. An der Westtraufe ist eine ehemalige Auskragung von ca. 55 cm belegt. Sie ist heute untermauert. Eine analoge Situation wird am Südgiebel angenommen.
Im Gegensatz zum Unterstock erlauben die parziellen Einblicke ausreichend gesicherte Aussagen zur ältesten Grundrissgliederung und deren Nutzung.
Danach ist in der Süd-West-Ecke die ehemalige Wohnstube belegt. Ihr wird in der benachbarten Flurzone die Küche zugeordnet. Drei Kammern und das Treppenhaus ergänzen die Wohnebene. Aus den zum Zeitpunkt der Untersuchung vorliegenden Nutzungen ist ersichtlich, dass die historischen Nutzungsstrukturen kaum verändert wurden.
Im Dachwerk waren bzw. wurde seitlich der mittigen, ursprünglich bis zum First geschlossenen Erschließungszone jeweils eine über die gesamte Dachbreite reichende Dachkammer angelegt. Zwischenzeitlich wurden sie in den vergangenen Jahrhunderten unterschiedlich aufgeweitet und neu unterteilt.
Konstruktionen
Das wie der Unterbau ganz aus Einenholz abgezimmerte Dachwerk weicht auch hinsichtlich der Dachraumgliederung kaum vom Vorgängerdach ab.
Der ehaltene Bestand aus den Jahren um 1535 (d) ist als nahezu vollständig anzusprechen. Dies triftt auch auf das 2. DG zu. Von der alten Gerüst- und Gefügekonstruktion fehlt je ein Holz.