Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 172815439820  /  Datum: 15.02.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Stollbruckstraße
Hausnummer: 16
Postleitzahl: 79346
Stadt-Teilort: Endingen

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Emmendingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8316012003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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12

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Wohnhaus wurde der dendrochronologischen Untersuchung nach um 1701 (d) errichtet. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts fand die Sanierung des Gebäudes statt.


1. Bauphase:
(1700 - 1701)
Die Erbauung des Wohnhauses ist spätestens auf 1701 zu datieren (d).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

2. Bauphase:
(1850 - 1899)
Sanierung
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Wohnhaus in 79346 Endingen (Burghard Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzdokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Wohnhaus befindet sich am südlichen Rand der Altstadt von Endingen und ist mit seinem Ostgiebel zur Stollbruckstraße ausgerichtet.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Gebäude handelt es sich um einen zweistöckigen, verputzten Fachwerkbau, dessen Satteldach am Ostgiebel einseitig mit einem Schopf versehen ist. Der Fachwerkbau ist im Jahre 1701(d) auf einem massiven, von der Straße erschlossenen Kellersockel abgezimmert worden.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Entlang der Südtraufe ist der rückwärtige Hofraum erreichbar, wobei von dort der giebelseitige Zugang in das Gebäude erfolgt. An das ursprünglich wohl allein stehende Gebäude schließt am Westgiebel ein Ökonomiebau aus dem 19./20. Jahrhundert an.
Der Keller ist sowohl vom Hausinneren als auch von der zur Straße hin gewandten Giebelseite aus erschlossen. Im Erdgeschoss betritt man über den rückwärtigen Eingang einen kurzen, traufparallelen Flur. Über ihn sind die giebelparallel angelegte Treppe in das Obergeschoss, die Küche und ein straßenseitiger, später unterteilter Großraum (Saal?) erreichbar.

Die Treppe in das Obergeschoss führte ursprünglich in einen großen, die gesamte rückwärtige Grundrisshälfte einnehmenden Freiraum. Über den Freiraum war neben dem Dachgeschoss ein giebelseitiger, die verbleibende Hausfläche einnehmender Großraum (Saal?) erreichbar. Dessen ehemalige Türöffnung ist heute vermauert. In gleicher Ausrichtung wie unten führt die Treppe in das ungeteilte 1. Dachgeschoss.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Wohl im frühen 19. Jahrhundert wurde der erdgeschossige Großraum in eine Stube und einen Schlafraum unterteilt. Zu diesem Zeitpunkt wurde der an der hofseitigen Längswand befindliche Fenstererker geschlossen und die Fachwerkwände der Stube mit zwei Lehmlagen überzogen.

Der Großraum im Obergeschoss besaß einen über Eck ausgeführte Fenstererker. Die Hinweise auf die ehemalige Belichtung sind an den Giebelecken erhalten. Nach der Unterteilung des Großraumes in eine Stube und Schlafkammer wurden die Fenster in den Traufwänden geschlossen bzw. vermauert. Die Stube erhielt einen Vorderladerofen und der Rauch zog über Rohre in den neu aufgemauerten Kamin.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Verwendete Materialien
    • Holz
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, l. geb. mit Sparrenschwelle
Konstruktion/Material:
Der Keller:
Unter der Verwendung älterer Mauerreste ist der den gesamten Hausgrundriss einnehmende Keller mit einem parallel zum Straßenverlauf verlegten Gebälk eingedeckt. Es lagert auf Mauerhölzern, die parallel zu den Innenfluchten der Kellerwände verlegt sind. Im straßenseitigen Bereich handelt es sich um Nadelholzbalken, während die beiden letzten Balken aus Eichenholz bestehen. Mit Ausnahme des mittigen Balkens besitzen alle seitliche Nuten für eine ehemalige Deckenisolierung. Der Keller ist sowohl vom Hausinneren als auch von der zur Straße hin gewandten Giebelseite aus erschlossen. Eine kleine Öffnung an der hofseitigen Längswand belichtet den Kellerraum und sorgt für den Luftaustausch. Bei der Vertiefung in der Giebelwand handelt es sich um eine Nische. Eine weitere Vertiefung (Nische oder Öffnung ?) ist in der Nordwand vermauert.

Das Erdgeschoss:
Die Trennwand zwischen Küche und Großraum bestand aus zwei verschiedenen Wandabschnitten. In Anlehnung an den Eingang handelt es sich um einen massiven Wandaufbau mit diversen Spuren einer mehrfach erneuerten und verlegten Hinterladeröffnung, während der verbleibende Abschnitt aus einer Fachwerkwand bestand. Bemerkenswert ist die Belichtungssituation. So hat sich an der hofseitigen Längswand ein ehemaliger Fenstererker mit zwei Fensteröffnungen erhalten, während an der Gegenseite allenfalls eine kleine Lichtöffnung vermutet werden kann. In Anlehnung an diesen Befund konzentrierte sich die ursprüngliche Saalbelichtung am Straßengiebel, welche dort aber nicht mehr erhalten ist. Der Saal besitzt ein gefastes Gebälk mit Nut für einen Bretteinschub, während der Deckenaufbau im Flur und der Küche nur aus einem aufgelegten Dielenbelag bestand. Wohl im frühen 19. Jahrhundert wurde der Großraum in eine Stube und einen Schlafraum unterteilt. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Fenstererker geschlossen und die Fachwerkwände der Stube mit zwei Lehmlagen überzogen.

Das Obergeschoss:
Die Treppe in das Obergeschoss führte ursprünglich in einen großen, die gesamte rückwärtige Grundrisshälfte einnehmenden Freiraum. Dieser war an der Hoftraufe über ein Doppelfenster belichtet. Weitere kleine Fenster können am Treppenaustrittt und an der gegenüberliegenden Traufwand vermutet werden. Über den Freiraum war neben dem Dachgeschoss ein giebelseitiger, die verbleibende Hausfläche einnehmender Großraum (Saal?) erreichbar. Dessen ehemalige Türöffnung ist heute vermauert. Wie der Saal im Erdgeschoss war auch der Großraum im Obergeschoss erwärmbar und besaß die gleiche gefaste und genutete Balkendecke.

Das Dach:
Konstruktiv handelt es sich um ein Sparrendach, dessen Sparrenpaare keine Leerkehlbalken besitzen und in die Dachbalken einzapfen. Unterstützt werden die Sparren durch zwei Längshölzer. Diese reichten ursprünglich von Giebel zu Giebel und werden mittig durch einen abgesprengten Querbund getragen. Dieser ist mit zwei unter den Dachschrägen abgezimmerten Längsbünden kombiniert und bildet so eine liegende verzapfte Stuhlkonstruktion aus. Belichtet wird der Dachraum mittels zweier Giebelfenster mit ehemals gewölbten Stürzen. Die Dachdeckung besteht aus einfach verlegten Biberschwanzziegeln.

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