Ehem. Johanniter- und Malteserschloss
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Staufener Straße, Johanniterstraße |
Hausnummer: | 1/1a, 81-85 |
Postleitzahl: | 79423 |
Stadt-Teilort: | Heitersheim |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8315050003 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Kath. Pfarrhaus (79423 Heitersheim, Johanniterstraße 74)
Alte Schule, Kirchgasse 17 (79423 Heitersheim)
Bauphasen
Das Maltesterschloss hat seinen Ursprung in einem dem Kloster Murbach (Elsaß) gehörenden Fron- und Herrenhof, der im 8. Jh. erstmals urkundlich erwähnt wurde und 1276 durch Schenkung in den Besitz der Johanniter überging. Mit dem ersten Großprior Johann Hegenzen von Wasserstelz folgt in den Jahren 1512-46 der Umbau zum wehrhaften, groß angelegten Malteserschloss und die Erbauung der Pfarrkirche.
Der Großprior und Fürst Johann Friedrich Hund von Saulheim stiftet 1612-16 das Franziskanerkloster und heutige Pfarrhaus.
1721- 1727 lässt Fürst Otto von Merfeldt das Malteserbad erbauen. 1728-52 wird die Anlage unter Fürst Philipp Wilhelm von Nesselrode und Reichenstein um das Kanzleigebäude, die Herrenmühle und das Kanzlerwohnhaus erweitert. 1803 folgt die Aufhebung des Franziskanerklosters und 1806 endet die Herrschaft des Malteser Ordens. In den folgenden Jahrzehnten finden mehrere Besitzerwechsel statt. So wird das Schloss 1826 umfassend umgebaut, der Nordflügel als ältester Teil des Schlosses, der Südflügel mit dem Fürstengemach, die Hauskapelle und der Rondellturm wurden abgerissen.
1897 erwirbt der Orden der Schwestern des hl. Vinzenz von Paul einen Teil der Gebäude. Von 1908 bis 1910 wird der bisherige Getreidespeicher durch ein Schwesternhaus ersetzt und die barocke Kirche, die sich im ehem. Nordflügel befindet, umgebaut.
(700 - 799)
- Siedlung
- Stadt
(1276)
(1512 - 1546)
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Burg, allgemein
- Sakralbauten
- Pfarrkirche
(1612 - 1616)
- Wohnbauten
- Pfarrhaus
- Sakralbauten
- Kloster, allgemein
(1721 - 1727)
- Anlagen für Erholung, Freizeit, Sport
- Badeanstalt, Badeanlage
(1728 - 1752)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Gewerbe- und Industriebauten
- Mühle
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Amtsgebäude
(1740)
(1803)
(1806)
(1826)
(1908 - 1910)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zugeordnete Dokumentationen
- Restauratorische Voruntersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
An die Hauptburg schließt im Westen die im Grundriss annähernd trapezförmige Vorburg an. Der Nordflügel beginnt im Osten mit der Schlosskirche St. Ludwig. Sie steht geostet mit eingezogener Apsis und seitlichem Fassadenturm mit Zwiebeldach. Nach Westen hin wird ihre Hauptfassade durch einen elfachsigen, dreigeschossigen Mansardwalmdachbau fortgesetzt. An dessen südlicher, zum Hof gewandten Traufseite drängen an den drei äußern Fensterachsen leicht vorspringende Seitenrisalite vor die Flucht des Hauptkörpers, die durch ein Mansarddach mit Schopf und Fußwalm bedacht sind. Neben einem Stockwerkgesims wird die Fassade durch rundbogige Fenster im Erdgeschoss, rechteckige Fenster im ersten und flachbogige Fenster im zweiten Obergeschoss horizontal gegliedert. Eine barocke Portalmauer verbindet das Gebäude mit der ehem. Zehntscheuer, einem einstöckigen Bau mit Halbwalmdach. Bei dem Westflügel der Vorburg handelt es sich um einen lang gestreckten, einstöckigen Satteldachbau mit zwei Lukarnen. An der südöstlichen Ecke der Vorburg steht neben dem dreigeschossigen Torturm mit Mansardwalmdach das spätbarocke, zweigeschossige Kanzleigebäude mit Mansardwalmdach. Der siebenachsige Baukörper wird durch ein Stockwerksgesims, flachbogige Fenster und ein aufwendiges, pilasterflankiertes Portal mit prächtiger Wappenbekrönung charakterisiert. Westlich des Torturmes schließen zwei weitere, zweistöckige Satteldachbauten an.
Zonierung:
Konstruktionen
- Dachform
- Mansardwalmdach
- Satteldach
- Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
- Schleppgaube(n)
- Zwerchhaus/-häuser
- Zwiebeldach/-helm
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
- Verwendete Materialien
- Putz
- Gestaltungselemente
- Staffelgiebel
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung