Wohnspeicherbau
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Mennwanger Baindt |
Hausnummer: | 8 |
Postleitzahl: | 88693 |
Stadt-Teilort: | Mennwangen |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Bodenseekreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8435067051 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 47,7748° nördliche Breite, 9,3485° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Trotz späterer Eingriffe ist die Bausubstanz der Erbauungszeit um 1699 umfangreich erhalten geblieben. Das Außenfachwerk wurde jedoch in weiten Teilen aufgedoppelt.
Die historische Innenausstattung ist, abgesehen von wenigen Breitdielenböden, vollständig abgängig. Türen -und Fensterbestand sowie jüngste Decken -und Wandputze gehen auf eine Neuerungsphase in den 1950/60er Jahren zurück.
Eine erste große Umbauphase mit Erneuerung des Südwestgiebels und Teilen der Nordwestseite lässt sich erst zu Anfang des 20. Jahrhunderts fassen.
In den vorangegangenen gut 200 Jahren scheint das Gebäude keine einschneidenden Veränderungen erfahren zu haben.
Obwohl eine ursprüngliche Wohnnutzung des Obergeschosses durch die Anlage einer Stube und Stubenkammer nach Südwesten belegt werden kann und auch im Erdgeschoss stattgefunden haben dürfte, könnte diese auch nur sporadisch erfolgt sein, da sich zwischen dem bauzeitlichen Gefachputz und dem nachfolgenden Wandputz des frühen 20. Jahrhunderts, zumindest im Flurbereich und den Kammern, außer einer oder vielleicht auch zwei Kalktünchen, keine weiteren Wandfassungen erkennen lassen.
Das Gebäude gehörte ursprünglich sicherlich zu einem großen bäuerlichen Anwesen.
Als eine Art Gesindehaus mit gleichzeitiger Funktion eines Speichers könnte es wie das einst südöstlich gegenüber gelegene, später als Kleinbauernhaus umgenutzte Scheunengebäude (Bauzeit um 1670 (d), Translozierung ins Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck) zum Besitz des Klosters Petershausen gehört haben, das in Mennwangen einen ab 1435 erwähnten Kellhof unterhielt und 1776 seine Güter und Rechte an Heiligenberg abtrat.
(1699)
Zweigeschossiger, aus Nadelholz errichteter Fachwerkbau auf massivem Sockelgeschoss mit zweigeschossigem Satteldach.
Der Keller mit sehr kräftiger Bretterbalkendecke aus Eichenholz.
Am Nordostgiebel Befunde zu ehemaligem Laubengang in EG und OG. Erschließung des
OG über Außenstiege.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Siedlung
- Dorf
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Speicher
- Dachform
- Satteldach
- Wandverkleidung
- Fachwerk
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst, mehrstöckig
(1900 - 1920)
Umbauphase Anfang 20. Jahrhundert
Vollständige Erneuerung der südwestlichen Giebelseite sowie Erneuerung der südlichen Hälfte der nordwestlichen Traufseite in deutlich schwächer dimensioniertem Fachwerk.
Möglicherweise waren die erneuerten Wandfelder im Bereich von Stube und Stubenkammer ursprünglich in Ständerbohlenbauweise ausgeführt. Die Aussage ist mangels Befundlage jedoch nicht belegbar.
Die früheren Breitdielenböden wurden weitgehend durch Riemenböden ersetzt.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Ausstattung
(1950 - 1965)
Umgestaltungen und Neuerungen in den 1950/60er Jahre
• Einbau der bestehenden Fenster und Türen. Treppe ins OG aus gleicher Zeit.
• Verputzung aller Decken mit Rohrmattenverputz auf Spalierlattung.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Ausstattung
Zugeordnete Dokumentationen
- Baudokumentation
Beschreibung
im sog. Mennwanger Baindt, einem zur Gemeinde Deggenhausertal gehörigen Wohnplatz.
- Siedlung
- Dorf
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Speicher
Grundfläche ca. 11 m auf 8 m. Zweigeschossiges Satteldach.
Das Sockelmauerwerk besteht weitgehend aus Wacken, Eckausbildungen mit riesigen Findlingen. Die südöstliche Traufseite zeigt zur Straße. Die Haupterschließung erfolgt auf der rückwärtigen nordwestlichen Traufseite im Erdgeschoss.
Das zweiriegelige Fachwerk des Unterbaus ist, abgesehen von den kräftigen Eichenschwellen des Erdgeschosses und den Kellerbalken, ausschließlich in Nadelholz errichtet und in Stockwerksbauweise abgezimmert. Als Aussteifung dienen riegelüberblattende Wandstreben, die je nach Breite eines Wandfeldes einzeln oder gegenläufig zu zweien eingebaut sind.
Die Gefache sind größtenteils mit Bruchstein geschlossen, verputzt und weiß gestrichen, spätere Reparaturen sind in Ziegel ausgeführt.
Zonierung:
Starke Durchbiegung der Balkendecke im Keller.
Konstruktionen
- Dachform
- Satteldach
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst, mehrstöckig
- Wandverkleidung
- Fachwerk
Satteldach mit liegender Stuhlkonstruktion.