Bandhaus (Schloß Presteneck)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnspeicherbau

ID: 164358947913  /  Datum: 08.02.2021
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Mennwanger Baindt
Hausnummer: 8
Postleitzahl: 88693
Stadt-Teilort: Mennwangen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Bodenseekreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8435067051
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 47,7748° nördliche Breite, 9,3485° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Trotz späterer Eingriffe ist die Bausubstanz der Erbauungszeit um 1699 umfangreich erhalten geblieben. Das Außenfachwerk wurde jedoch in weiten Teilen aufgedoppelt.
Die historische Innenausstattung ist, abgesehen von wenigen Breitdielenböden, vollständig abgängig. Türen -und Fensterbestand sowie jüngste Decken -und Wandputze gehen auf eine Neuerungsphase in den 1950/60er Jahren zurück.
Eine erste große Umbauphase mit Erneuerung des Südwestgiebels und Teilen der Nordwestseite lässt sich erst zu Anfang des 20. Jahrhunderts fassen.
In den vorangegangenen gut 200 Jahren scheint das Gebäude keine einschneidenden Veränderungen erfahren zu haben.
Obwohl eine ursprüngliche Wohnnutzung des Obergeschosses durch die Anlage einer Stube und Stubenkammer nach Südwesten belegt werden kann und auch im Erdgeschoss stattgefunden haben dürfte, könnte diese auch nur sporadisch erfolgt sein, da sich zwischen dem bauzeitlichen Gefachputz und dem nachfolgenden Wandputz des frühen 20. Jahrhunderts, zumindest im Flurbereich und den Kammern, außer einer oder vielleicht auch zwei Kalktünchen, keine weiteren Wandfassungen erkennen lassen.

Das Gebäude gehörte ursprünglich sicherlich zu einem großen bäuerlichen Anwesen.
Als eine Art Gesindehaus mit gleichzeitiger Funktion eines Speichers könnte es wie das einst südöstlich gegenüber gelegene, später als Kleinbauernhaus umgenutzte Scheunengebäude (Bauzeit um 1670 (d), Translozierung ins Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck) zum Besitz des Klosters Petershausen gehört haben, das in Mennwangen einen ab 1435 erwähnten Kellhof unterhielt und 1776 seine Güter und Rechte an Heiligenberg abtrat.


1. Bauphase:
(1699)
1. Bauphase um 1699 (d)
Zweigeschossiger, aus Nadelholz errichteter Fachwerkbau auf massivem Sockelgeschoss mit zweigeschossigem Satteldach.
Der Keller mit sehr kräftiger Bretterbalkendecke aus Eichenholz.
Am Nordostgiebel Befunde zu ehemaligem Laubengang in EG und OG. Erschließung des
OG über Außenstiege.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Speicher
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Wandverkleidung
    • Fachwerk
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst, mehrstöckig

2. Bauphase:
(1900 - 1920)
2. Bauphase
Umbauphase Anfang 20. Jahrhundert

Vollständige Erneuerung der südwestlichen Giebelseite sowie Erneuerung der südlichen Hälfte der nordwestlichen Traufseite in deutlich schwächer dimensioniertem Fachwerk.
Möglicherweise waren die erneuerten Wandfelder im Bereich von Stube und Stubenkammer ursprünglich in Ständerbohlenbauweise ausgeführt. Die Aussage ist mangels Befundlage jedoch nicht belegbar.
Die früheren Breitdielenböden wurden weitgehend durch Riemenböden ersetzt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Ausstattung

3. Bauphase:
(1950 - 1965)
3. Bauphase
Umgestaltungen und Neuerungen in den 1950/60er Jahre
• Einbau der bestehenden Fenster und Türen. Treppe ins OG aus gleicher Zeit.
• Verputzung aller Decken mit Rohrmattenverputz auf Spalierlattung.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Ausstattung

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Nordostgiebel und südöstliche Traufseite. / Wohnspeicherbau in 88693 Mennwangen
Nordwestliche Traufseite. / Wohnspeicherbau in 88693 Mennwangen

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baudokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das untersuchte Fachwerkhaus befindet sich im südwestlichen Bereich von Mennwangen,
im sog. Mennwanger Baindt, einem zur Gemeinde Deggenhausertal gehörigen Wohnplatz.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Speicher
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossiger Unterbau aus Fachwerk auf steinernem Sockelgeschoss,
Grundfläche ca. 11 m auf 8 m. Zweigeschossiges Satteldach.
Das Sockelmauerwerk besteht weitgehend aus Wacken, Eckausbildungen mit riesigen Findlingen. Die südöstliche Traufseite zeigt zur Straße. Die Haupterschließung erfolgt auf der rückwärtigen nordwestlichen Traufseite im Erdgeschoss.
Das zweiriegelige Fachwerk des Unterbaus ist, abgesehen von den kräftigen Eichenschwellen des Erdgeschosses und den Kellerbalken, ausschließlich in Nadelholz errichtet und in Stockwerksbauweise abgezimmert. Als Aussteifung dienen riegelüberblattende Wandstreben, die je nach Breite eines Wandfeldes einzeln oder gegenläufig zu zweien eingebaut sind.
Die Gefache sind größtenteils mit Bruchstein geschlossen, verputzt und weiß gestrichen, spätere Reparaturen sind in Ziegel ausgeführt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Gesichert durch die Ausbildung einer Bretterbalkendecke ist eine in der Südwestecke gelegene, annähernd quadratische Eckstube im Obergeschoss mit angrenzender Stubenkammer nach Süden sowie eine vormals nur mit Brettern geschlossene Balkendecke über dem Flur. Die nach Osten anschließenden zwei kleineren Räume waren mit Lehmwickeldecken ausgestattet, die teilweise noch über einem späteren Rohrmattenverputz aus den 1950/60er Jahren erhalten geblieben sind.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Schwere Schäden im Außenfachwerk.
Starke Durchbiegung der Balkendecke im Keller.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst, mehrstöckig
  • Wandverkleidung
    • Fachwerk
Konstruktion/Material:
Stockwerksweise abgebundener Fachwerkbau. Gefache aus Bruchstein.
Satteldach mit liegender Stuhlkonstruktion.

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