Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Rathaus

ID: 151006075416  /  Datum: 21.03.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 48
Postleitzahl: 74243
Stadt-Teilort: Langenbrettach

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Heilbronn (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8125113001
Flurstücknummer: 40/4
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 49,2253° nördliche Breite, 9,3817° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Chanofsky´sches Schlösschen (74243 Langenbrettach, Hauptstraße 50)
Scheune, Rathausstraße 5 (74243 Langenbrettach)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das 1888 erbaute Rathaus besitzt noch weitgehend seine originalen Baustrukturen.
Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurden innerhalb des Hauses zwar mehrfache Veränderungen an den Oberflächen, der technischen Gebäudeausstattung (Heizung/ Elektrik/ Türelemente/ Fenster) und- mit nachträglich eingefügten Wänden- auch am Grundriss getätigt, jedoch wurden keine Originalstrukturen entfernt!


1. Bauphase:
(1888)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

2. Bauphase:
(1900 - 1999)
Mehrfache Veränderungen im 20. Jahrhundert an den Oberflächen, der technischen Gebäudeausstattung (Heizung/ Elektrik/ Türelemente/ Fenster) und am Grundriss.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Rathaus in 74243 Langenbrettach, Brettach (02.02.2010)
Rathaus in 74243 Langenbrettach, Brettach (07.03.2011)
Rathaus in 74243 Langenbrettach, Brettach (07.03.2011)

Zugeordnete Dokumentationen

keine

Beschreibung

Umgebung, Lage:
In städtebaulich dominanter Stellung an der Ortsdurchfahrt/ Ecke Rathausstraße prägt der Neorenaissancebau mit seinen Schaugiebeln und dem achteckigen Dachreiter das Gesicht des Ortbereiches.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Amtsgebäude
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Die weitgehend intakten Außenmauern des Erdgeschosses ruhen auf einem Werksteinsockel aus Sandstein. Darüber erhebt sich ein Backsteinmauerwerk mit Quaderungen an den Hausecken und Werksteingewänden der Fenster.
Die verspielten Ziergiebel über der „Brusttuch-Ecke“ und über dem Hauseingang an der Hauptstraße
(Ortsdurchfahrtsstraße) sind wie die übrigen Werksteine in sog. „Heilbronner Sandstein“ ausgeführt.
Der mit Holz, Blech und Faserzementplatten verschalte, achteckige Glockenreiter auf dem Dachfirst trägt über seinen allseitigen Schallläden auf breitem Gesims eine „Welsche Haube“ mit einer kunstvoll geschmiedeten Wetterfahne.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der ursprüngliche Grundriss des Erdgeschosses blieb bis auf die Nutzung als „Arrest“ bis heute unverändert. Nach wie vor sitzt im ehemaligen „Arbeitszimmer des Ortsvorstandes“ der Bürgermeister.

Im 1. OG hingegen hat sich besonders in den letzten vier Jahrzehnten einiges getan.
Der ehemalige Ratssaal wurde mit dem Einzug von Trennwänden in einen Besprechungsraum, ein Aktenlager und zu einem Bürozimmer eingeteilt.
Der Gemeinderat tagt schon seit Jahren außerhalb des Hauses.
Die „Registraturräume“ im Erdgeschoss und im Obergeschoss sind längst zu Büros geworden
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Am straßenseitigen Sockel sind Übernässungen zu sehen, welche durch Reaktionen des Steins durch stetige Streusalzverwendung herrühren und sich ggf. schädigend auf die Balkenköpfe des Holzfußbodens im Erdgeschoss auswirken.

Die ebenfalls deutlich sichtbare Dunkelfärbung der Brüstungsfüllungen unter den Erdgeschossfenstern findet ihre Ursache vermutlich in der erkennbaren Taupunktbildung in den an diesen Stellen relativ dünnen Wandpartien. Unmittelbar hinter diesen Bereichen befinden sich die Heizkörper.

Der aus Formbackstein gemauerte Kamin aus der Bauzeit des Hauses lässt an seinem außen sichtbaren Edelstahleinsatz bereits erahnen, was sich im Hausinnern - und vor allem innerhalb des gemauerten Kamins - abspielt: Das nicht gegen Kondenswasserbildung isolierte Edelstahlrohr schwitzt derart stark, dass die entstehenden Wassermengen, die in historischen Kaminzügen zwangsläufig enthaltenen Rußbeläge „verflüssigen“ und damit den gesamten Kaminkörper durchdringen. Die damit hervorgerufene Übernässung des Kaminbauwerkes schlägt auf den angrenzenden Decken und Wandbereichen an den Oberflächen nach außen durch und führt neben unschönen Verfärbungen zu unlösbaren Verbindungen der Kohlenstoffe mit den Verputzmaterialien auch zu Nässeschäden am angrenzenden Deckengebälk.

Im Dachgeschoss wurde vor wenigen Jahrzehnten mittels einfachen Bretterverschlägen eine unbeheizte Lagerkammer für die Registratur eingebaut. Das damals bereits vorhandene Archivkämmerlein war zu klein geworden. Mit dem Einbau der Registraturkammer und insbesondere mit deren im Laufe der Jahre heftig gewordenen „Befüllung“ erfuhr das Gebäude allerdings im Bereich der Obergeschossdecke eine deutliche Überlastung seiner Statik. Hier senkt sich der Fußboden spürbar nach unten, mit den entsprechenden Rissbildern an den darunter liegenden Deckenputzen.

Neben der Überlast der Obergeschossdecke ist für diese das Fehlen jeglicher Wärmehaltungsmaterialien gegen den unbeheizten Dachraum und die unzureichende Abschottung des Treppenraumes (Brandschutz) als zu lösende Aufgaben zu nennen.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Backstein
    • Werkstein
  • Dachform
    • Dachreiter
    • Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
    • Welsche Haube
  • Gestaltungselemente
    • Volutengiebel
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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