Wohnhaus
ID:
127031963314
/
Datum:
05.10.2022
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Schlossstraße |
Hausnummer: | 25 |
Postleitzahl: | 74575 |
Stadt-Teilort: | Schrozberg-Bartenstein |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Schwäbisch Hall (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8127075001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
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Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Wie die nun durchgeführte dendrochronologische Altersbestimmung am Tragwerk belegt, wurden die Bäume für die Bauhölzer des Wohnhauses im Winter 1766/1767 (d) gefällt. Somit kann von
einer Erbauung des Gebäudes im Jahr 1767 ausgegangen werden. Im 20. Jahrhundert fanden Umbaumaßnahmen am Gebäude statt. Zuletzt wurden durch den Brand von 2008 größere Bereiche im Gebäude erneuert bzw. zerstört.
1. Bauphase:
(1767)
(1767)
Erbauung des Gebäudes (d)
Betroffene Gebäudeteile:

- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Handwerkerhaus
2. Bauphase:
(2008)
(2008)
Erneuerungen nach Brand von 2008
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzuntersuchung und Bauaufnahme
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Wohnhaus Schlossstraße 25 steht im östlichen Bereich der planmäßig angelegten, barocken Straßenachse von Bartenstein, welche auf das fürstliche Schloss am westlichen Ende zuläuft. Das Gebäude gliedert sich in die durchgängig traufständige Bebauung ein.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Handwerkerhaus
- Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerter Erdgeschosszone und verputztem Fachwerk-Obergeschoss. Die straßenseitige Fassade ist symmetrisch in fünf Achsen untergliedert und besitzt einen mittigen Hauseingang mit außenliegendem Treppenaufgang. Nach oben schließt das Gebäude mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Walmdach ab.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Das Gebäude besitzt einen flachgedeckten Keller mit Balkendecke, welcher etwa ein Viertel der Hausgrundfläche einnimmt und an der südwestlichen Gebäudeecke liegt. Das Erdgeschoss besitzt noch seine bauzeitliche Grundrissgliederung mit zwei Längszonen und drei Querzonen. Bemerkenswert ist dabei, dass die mittlere Querzone auf der südlichen Seite die typische Flursituation mit Treppenerschließung aufnimmt (Raum E.01). In der nördlichen Längszone verbreitert sich die mittlere Querzone hingegen zu einem Zimmer (Raum E.06). Das Obergeschoss zeigt eine identische Grundrissstruktur zum Erdgeschoss. Hier lässt sich noch sehr gut die Stube (Raum 1.02) und die Küche (Raum 1.04) mit Ofenwand nachvollziehen. Das Dachgeschoss ist unausgebaut und dient als Lagerfläche.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Das Wohngebäude Schlossstraße 25 in Bartenstein wurde um 1767 neu erbaut. Aus dieser Zeit haben sich im wesentlichen die Innenstrukturen des Gebäudes (Fachwerkwände im EG und OG) sowie Teile der Deckenbalkenlagen und das Dachtragwerk erhalten. Jedoch wurden insbesondere im 20. Jahrhundert durch Umbaumaßnahmen und zuletzt durch den Brand von 2008 größere Bereiche im Gebäude erneuert bzw. zerstört. So sind große Teile der
Außenwände mit Leichtbetonsteinen neu aufgemauert wurden. Die Deckenbalkenlage im Obergeschoss (bzw. die Dachbalkenlage) wurde in der nördlichen Hälfte des Gebäudes weitestgehend erneuert. Im Dachgeschoss befinden sich zahlreiche jüngere Stütz- und
Reparaturmaßnahmen, wie etwa mehrere Überzüge und vereinzelt erneuerte Sparren. Auch zeigt das Dachtragwerk aufgrund statischer Umlastungen und Verschiebungen zahlreiche nicht mehr kraftschlüssige Knotenpunkte und fehlende Aussteifungselemente (etwa Kopfstreben).
Außenwände mit Leichtbetonsteinen neu aufgemauert wurden. Die Deckenbalkenlage im Obergeschoss (bzw. die Dachbalkenlage) wurde in der nördlichen Hälfte des Gebäudes weitestgehend erneuert. Im Dachgeschoss befinden sich zahlreiche jüngere Stütz- und
Reparaturmaßnahmen, wie etwa mehrere Überzüge und vereinzelt erneuerte Sparren. Auch zeigt das Dachtragwerk aufgrund statischer Umlastungen und Verschiebungen zahlreiche nicht mehr kraftschlüssige Knotenpunkte und fehlende Aussteifungselemente (etwa Kopfstreben).
Bestand/Ausstattung:
An historischen Ausstattungselementen sind lediglich noch zu erwähnen:
- in Raum 1.02 (Stube) befindet sich ein gefelderter Dielenboden, der noch der Erbauungszeit zugeordnet werden darf. Zudem sind hier Reste einer Lambrie vorhanden, die ins späte 19. Jahrhundert datiert werden kann. Darüber hinaus ist hier das einzige ältere
Fenster mit T-Teilung vorhanden, welches ebenfalls dem späten 19. Jahrhundert angehören dürfte.
- vom Obergeschoss zum Dachgeschoss verläuft eine Blockstufentreppe, die auch der Bauzeit von 1767 zuzuordnen ist.
- in Raum 1.02 (Stube) befindet sich ein gefelderter Dielenboden, der noch der Erbauungszeit zugeordnet werden darf. Zudem sind hier Reste einer Lambrie vorhanden, die ins späte 19. Jahrhundert datiert werden kann. Darüber hinaus ist hier das einzige ältere
Fenster mit T-Teilung vorhanden, welches ebenfalls dem späten 19. Jahrhundert angehören dürfte.
- vom Obergeschoss zum Dachgeschoss verläuft eine Blockstufentreppe, die auch der Bauzeit von 1767 zuzuordnen ist.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Decken
- Balkendecke
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Holzgerüstbau
- Geschossgerüst
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Treppen
- besondere Bodenbeläge
- Dachform
- Walmdach
Konstruktion/Material:
Das Wohngebäude Schlossstraße 25 wurde über massiven Grundmauern bzw. mit massiv gemauerten Außenwänden errichtet. Bei einer nicht näher definierten Sanierungsmaßnahme im 20. Jahrhundert wurden jedoch große Teile der Erdgeschoss-Außenwände und Teile der nördlichen Obergeschoss-Außenwand durch Leichtbetonsteine
und Hochlochziegel ersetzt. Auch die Außenwände im Keller bestehen aus Betonwänden des 20. Jahrhunderts. Die Innenwände im Erd- und Obergeschoss bestehen hingegen noch
mehrheitlich aus der bauzeitlichen Fachwerkkonstruktion. Nur im nordwestlichen Bereich bestehen auch zwei Innenwände aus Leichtbetonsteinen.
Das Dachgeschoss besitzt eine zweifach liegende Stuhlkonstruktion. In Querrichtung wird das Dach durch Kopfstreben zwischen den Stuhlstreben und den Druckriegeln ausgesteift. In Längsrichtung steifen die beiden Walme das Dach aus. Nahezu die gesamte Dachkonstruktion besitzt verzapfte Holzverbindungen und besteht aus Nadelholz (Fichte). Abbundzeichen in Form römischer Ziffern und Dreieckskerben verweisen auf eine einheitliche, zeitgleiche Dachkonstruktion.
und Hochlochziegel ersetzt. Auch die Außenwände im Keller bestehen aus Betonwänden des 20. Jahrhunderts. Die Innenwände im Erd- und Obergeschoss bestehen hingegen noch
mehrheitlich aus der bauzeitlichen Fachwerkkonstruktion. Nur im nordwestlichen Bereich bestehen auch zwei Innenwände aus Leichtbetonsteinen.
Das Dachgeschoss besitzt eine zweifach liegende Stuhlkonstruktion. In Querrichtung wird das Dach durch Kopfstreben zwischen den Stuhlstreben und den Druckriegeln ausgesteift. In Längsrichtung steifen die beiden Walme das Dach aus. Nahezu die gesamte Dachkonstruktion besitzt verzapfte Holzverbindungen und besteht aus Nadelholz (Fichte). Abbundzeichen in Form römischer Ziffern und Dreieckskerben verweisen auf eine einheitliche, zeitgleiche Dachkonstruktion.