Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 111919264518  /  Datum: 19.12.2013
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Fischenzstraße
Hausnummer: 26
Postleitzahl: 78462
Stadt-Teilort: Konstanz

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335043012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

1. Bauphase:
(1553 - 1555)
Dendro. Datierung Fachwerkgerüst 1553/54 bzw. 1554/55 (d).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzdokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossig, mit Satteldach.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der Kernbau ist zweizonig und drei-schiffig gegliedert. Die eigentliche Wohnebene wird im Erdgeschoss vermutet, wo innerhalb des westlichen Schiffes die Wohnstube mit benachberter (Schlaf?)-Kammer angelegt war. Das zentrale Schiff nahm die vertikale Erschließung und die Küche auf. Offensichtlich wurde die Küche nicht vom restlichen Gang abgetrennt. Innerhalb des ostwärtigen Schiffes waren zwei Kammern ohne nähere Funktionszuweisung angelegt.
Die Grundrissgliegerung des OG erfolgte analog zum EG. Bezogen auf die Nutzung werden hier aber hauptsächlich Nebenkammern und Lagerräume vermutet.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die Verbrtetterung des nördlichen Dachgiebels lässt das Dachprofil eines zur Bauzeit vorhandenen Nebengebäudes erkennen; ss besaß eine geringere Tiefe als der Hauptbau. Zwischenzeitlich wurde der Nebenbau durch einen großen Anbau ersetzt.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • Hochständergerüst
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Gerüst:
Das tragende Gerüst des Unterbaus bilden eichene Ständer; sie reichen bis zur Dachbasis. Hinsichtlich ihrer Gründung sind zur Zeit keine gesicherten Aussagen möglich. Der vermutete Schwellenkranz ist an keiner Stelle mehr erhalten.
In die Ständer sind bzw. waren die quer zum First verlaufenden Geschossriegel gezapft. Auf ihnen lagerten die parallel zum First verlegten Deckenbalken über dem EG. In Folge der starken Gründungsschäden und dem daraus resultierenden "Absinken" des Gebäudes wurde das gesamte Gebälk in jüngerer Zeit um ca. 25 cm angehoben.
Die Stellung des zweigeschossigen Ständergerüstes bedingt sowohl im EG wie auch im OG eine zweizonige und dreischiffige Grundrissgliederung.
In die Ständer sind die Längsrähme gezapft; sie tragen die quer aufgekämmten Dachbalken, welche die Basis für das nahezu vollständig erhaltene Dachgerüst bilden. Im 1. Dachstock besteht dieses aus einem zweifach stehenden Stuhl in insgesamt vier Querachsen. Zur besseren Lastverteilung sind die Stuhlständer auf Schwellen gegründet. Im 2. Dachstock ist eine mittige Stuhlkonstruktion angeordnet. Die dort in den Kehlbalken gezapften Ständer tragen die Firstpfette, welche ein Sparrenpaar vor dem Südgiebel endet und den Anfallspunkt des ehemals hier ansetzenden Krüppelwalmes bildet.
Insgesamt waren einst neun Sparrenpaare verbaut, wobei das südliche Paar wegen des Walmes nur halb ausgeführt worden war. Mit dem dazugehörigen Ständergerüst war es vor der Flucht des Unterbaus abgezimmert. Der ursprünglich auskragende Südgiebel wurde in jüngerer Zeit zurückgesetzt.

Gefüge:
Soweit erkennbar, war das tragende Gerüst des Unterbaus durch eine Flächenaussteifung gesichert. Zur Anwendung kamen wandhohe, (beidseits verblattete?) Streben. Erhalten sind diese nur noch im Obergeschoss.
Diese Art der Winkelsicherung kam zum Teil auch innerhalb des Dachgerüstes zur Anwendung. Belegt sind die Streben am Nordgiebel; vermutet werden sie am ehemaligen Südgiebel.
Die innere Aussteifung wird durch Kopf- bzw. Fußbänder im Zuge der Längsachsen und durch Steigbänder innerhalb den Querachsen erreicht.
Bis auf die erwähnte Veränderung am Südgiebel ist das spätmittelalterliche Gefüge vollständig erhalten. Dies trifft im gleichen Umfang auch auf die Sparren und Kehlbalken zu. Im 2. Dachstock fehlt ein Fußband.

Wandaufbauten:
Im Erdgeschoss sind wohl keine originalen Wandfüllungen mehr vorhanden. Dagegen ist der Bestand von alten Wandaufbauten im Obergeschoss recht umfangreich. Erkennbar ist eine zweifache Verriegelung mit Bruchsteinfüllung, bzw. eine aufgenagelte Brettverkleidung im Dach. Vereinzelt sind Farbfassungen zu erkennen. Die vorhandenen Wandtäfer im EG und OG sind Zutaten aus dem letzten Jahrhundert.

Deckenaufbauten:
Originale Deckenaufbauten sind nur noch über dem Obergeschoss vorhanden. Im Prinzip handelt es sich um eine gefalzte Dielenauflage. Die auf seitlicher Lattung aufgebrachte Deckenisolierung über der Stube ist wie die Verbretterung der Deckenunterseite in den anderen Räumen eine jüngere Zutat.
Zum originalen Bestand gehören die Teile der Bretter-Balken-Decke im EG. Infolge der erwähnten Deckenanhebung ist sie jedoch gerichtet und ergänzt. Das ehemals gebrochene Deckenprofil ist heute begradigt.

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