Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Hotzenhaus

ID: 101842053419  /  Datum: 08.03.2016
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Bühlweg
Hausnummer: 9
Postleitzahl: 79774
Stadt-Teilort: Albbruck-Schachen

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Waldshut (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8337002016
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

1. Bauphase:
(1790 - 1791)
Errichtung des Gebäudes (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Hotzenhaus in 79774 Albbruck-Schachen (08.12.2014 - Burghard Lohrum)
Abbildungsnachweis
Hotzenhaus in 79774 Albbruck-Schachen (08.12.2014 - Burghard Lohrum)
Abbildungsnachweis
Hotzenhaus in 79774 Albbruck-Schachen (08.12.2014 - Burghard Lohrum)
Abbildungsnachweis
Hotzenhaus in 79774 Albbruck-Schachen (08.12.2014 - Burghard Lohrum)
Hotzenhaus in 79774 Albbruck-Schachen (07.12.2014)
Abbildungsnachweis
Hotzenhaus in 79774 Albbruck-Schachen (07.12.2014 - Burghard Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation und Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Bauernhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Gebäude gliedert sich in einen partiell unterkellerten Wohnteil und den angrenzenden Wirtschaftsteil, beides unter einem gemeinsamen Satteldach mit beidseitiger Abwalmung.
Mit seinem Ostwalm, bzw. dem Wohngiebel zum Bühlweg ausgerichtet, orientiert sich die Erschließungstraufe nach Süden zur Talseite. An der Rückseite überdacht eine Wiederkehr die in den Wirtschatsteil führende Hocheinfahrt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Gebäude weist im Unterbau zwei Nutzungsebenen auf. Der Dachraum besitzt eine Nutzungsebene, darüber den abschließenden Spitzboden. Längs zum Firstverlauf waren die beiden Geschossebenen des ursprünglich als Holzgerüstbau abgezimmerten Gebäudes sechs, bzw. siebenzonig gegliedert. Im Osten beginnend war dies die Kammer - mit angrenzender Stubenzone und dem den Wohnteil begrenzenden Hausgang. Darauf folgte der Wirtschaftsteil mit der 1. Stallzone, dem Futtergang und der in der Verlängerung liegenden Hocheinfahrt, der 2. Stallzone und der abschließenden wohl unter dem tief herabgezogenen Walm liegenden Schopfzone. Quer zum First sind zwei Gerüstzonen belegt. Ihnen vorgelagert verlief je Traufseite ein traufparalleler, unterschiedlich breiter Gang.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Rofendach
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
Konstruktion/Material:
Das tragende Dachgerüst überspannt eine Weite von knapp 10,50 m, wobei die Dachbalken nur über dem Wohnteil durchlaufend und an beiden Traufen leicht auskragen. Über dem Wirtschaftsteil sind außer den auskragenden Querbundbalken keine Dachbalken verlegt.
Die Dachhaut wird von Rofen getragen, die anders als das Traggerüst auch die beiden Schilde überspannen. Das Dachwerk schlosse an beiden Enden mit einem Walm ab. Dabei kragte der Ostwalm über dem Obergeschoß aus, während der Westwalm möglicherweise bis nahe zum Erdreich reichte.
Satteldach und Abwalmung prägten auch das am Hauptdach anschließende Dach der Hocheinfahrt.

Das Dach:
In konstruktiver Hinsicht sind zwei verschiedene Dachkonstruktionen abgezimmert. So gliedern sich Dach und Unterbau im Bereich des Wohnteiles in zwei eigenständige Konstruktionseinheiten. Anders verhält es sich im Wirtschaftsteil. Hier bilden Dach und Unterbau eine gemeinsame Konstruktionseinheit (Hochgerüstbau). Zwischen den beiden Nutzungsabschnitten sind dann auch die Rähmhölzer gestoßen.
Das Dachwerk über dem Wohnteil ist abbundtechnisch über den quer zum First verlegten Dachbalken abgezimmert. Es handelt sich um ein Rofendach, dessen dachhauttragenden Rofen von einem Firsträhm, zwei Stuhlrähmen und zwei auf den auskragenden Dachbalken lagernden Fußschwellen getragen werden. Die Unterstützung der Rähme erfolgt durch drei unterschiedlich konstruierte Querbünde. Beginnend im Osten sind es zwei, in diesem Falle abgesprengte Querbünde, die in ihrer Lage ohne Bezug zur Gerüstgliederung des Unterbaus angeordnet sind und nur hier mit Sparren kombiniert wurden. Im 1. DG bilden die Querbünde mit den unter die Dachflächen geneigten Längsbünden eine zweifach liegende und verzapfte Stuhlkonstruktion aus, der im 2. DG dem Spitzboden ein einfach stehendes Traggerüst aufgestellt ist. Bei dem dritten in der Trennwand zwischen Wohn- und Wirtschaftsteil ausgeführten Querbund handelt es sich um die Kombination von einem abgesprengten Querbund mit einem haushohen Firstständer. Insofern ist hier die konstruktive Trennung von Dach und Unterbau aufgehoben.
Das haushohe Traggerüst dominiert dann auch in den folgenden zwei Binderquerachsen, wobei in diesen Querbünden anstatt der liegenden Stühle, stehende Stuhlständer ausgeführt sind und ausschließlich, auch in den Querbünden, Rofen verbaut wurden.
Die Queraussteifung der Traggerüste erfolgte in den abgesprengten Querbünden durch beidseitig verzapfte Kopfstreben bzw. Blattstreben im 2. DG. Im Wirtschaftsteil kamen nur beidseitige verblattete Winkelhölzer zur Anwendung. Dies trifft auch auf die Längsaussteifung im Zuge des Firsträhmes und der beiden Stuhlrähme zu.
Das Holzwerk des Dachwerkes besteht ausschließlich aus Nadelholz. Das Dach weist eine deutliche Raucheinschwärzung auf. Mit Ausnahme der Rofen sind die Bauhölzer durchgängig mit neuzeitlichen Abbundzeichen (Rute und Stiche) gekennzeichnet.

Obergeschoss:
Die ursprüngliche Grundrissgliederung im OG kann über das Traggerüst des Unterbaus beschrieben werden. Dieses ist zum Teil noch vorhanden, oder lässt sich über zimmerungstechnische Befunde lückenlos nachweisen.
Danach begann die Raumgliederung des Wohnteiles im Osten mit zwei hintereinander liegenden Kammern. Daran schloss sich in Richtung Westen die Stubenkammer mit rückwärtigem, wohl nach unten offenem Küchenraum an. Den Abschluss des Wohnteiles bildete der Hausgang.
Im Wirtschaftsteil halten sich die Veränderungen in Grenzen. So gehören der an den Wohnteil angrenzende Heubergeraum und die anschließende Tenne noch zum bauzeitlichen Bestand, während der abschließende Heubergeraum durch die Anhebung des Walmes zu einem späteren Zeitpunkt erweitert wurde.
Bauzeitlich sind auch noch die Überdachungen der beiden traufparallelen, seitlich der Dreschtenne verlaufenden Gänge.

Erdgeschoss:
Analog zum OG ist die bauzeitliche Grundrissgliederung des Wohnteiles weitgehend verändert. Der ursprüngliche Bestand reduziert sich allenfalls auf ein oder zwei Gerüstständer.
Trotzdem kann die ursprüngliche Raumanordnung zweifelsfrei bestimmt werden. Die äußeren Wandaufbauten der traufseitig vorgelagerten Gänge (Schild) sind in ihrer ursprünglichen Konstruktion nicht mehr erhalten.

Keller:
Unter den westlichen Kammern befinden sich zwei gewölbte Kellerräume. Zugänglich über eine vor der Stube angelegten Luke führt der Abgang in einen Vorkeller, dessen Gewölbe in West-Ostrichtung gespannt ist. Darauf folgt ein weiterer Kellerraum mit einem in Nord-Südrichtung verlaufenden Gewölbebogen. Wie der Vorkeller war er ursprünglich über eine vor der Küche liegenden Schidtreppe erschlossen.

Spätere Umbauten:
Der gravierendste Umbau erfolgte durch die massive Ummauerung des Kerngerüstes. Diese Maßnahme bezieht sich auf die Aufmauerung der beiden Giebel und die damit im Mauerverband stehenden Schidwände. Parallel dazu erfolgte auch die Verlegung der Hocheinfahrt.
Zeitgleich oder in das späte 19.Jh. ist wohl der veränderte Grundriss im OG zu datieren, während die Modernisierung des EG dem 20.Jh. zuzuschreiben ist.

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