Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Eschelbronner Straße |
Hausnummer: | 17 |
Postleitzahl: | 74939 |
Stadt-Teilort: | Zuzenhausen |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Rhein-Neckar-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8226101002 |
Flurstücknummer: | 8802 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Das Wohnhaus wurde 1724 (d) als Fachwerkhaus errichtet. Es ist anzunehmen, dass das Erdgeschoss ursprünglich nicht zur Wohnnutzung sondern eher zur Tierhaltung und Lagerzwecken bestimmt war. Eine solche Nutzung könnte das Fachwerk so sehr zerstört haben, dass eine Erneuerung notwendig wurde. Das Fachwerk-Erdgeschoss wurde vermutlich im frühen 19. Jahrhundert in Massivbauweise erneuert. Das Fachwerk im Obergeschoss und im Giebeldreieck zur Straße ist fast unverändert und lediglich die Fenster im 1. Dachgeschoss wurden deutlich vergrößert. Die rückwärtig Giebelwand wurde im 20. Jahrhundert vollständig erneuert und durch Erweiterungsanbauten verstellt. Im Dachspitz sind noch Terrakottaplatten am Boden vorhanden. Es handelt sich hier wahrscheinlich um eine als Fruchtboden genutzte Fläche.
1998 folgte Abbruch des Gebäudes.
(1724)
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst
(1801 - 1850)
- Mischbau
- Obergeschoss(e) aus Holz
(1901 - 1998)
(1998)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorisches Kurzgutachten
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Bauernhaus
Zonierung:
Im Obergeschoss blieb die ursprünglich dreizonige Gliederung fast unverändert erhalten. Die Räume zur Straße stellten einst eine Stube mit zugehöriger Kammer dar. Der mittlere Teil diente der Erschließung sowie als Küche, durch deren zentrale Lage die Durchschürung des Stubenofens gewährleistet wurde. Der rückwärtige Teil war in zwei Kammern unterteilt und bildete den privaten Bereich. Das aus einem Raum bestehende Dachgeschoss wird ebenfalls durch die Bundebenen in 3 Zonen gegliedert. Oberhalb des Dachgeschosses wurde auf den Kehlbalken eine weitere Decke aus Bohlen eingezogen, wodurch ein Spitzboden entsteht.
Sowohl die ausgeprägte Profilierung der Haupttragglieder als auch das kunstvolle Zusammenfügen der Fachwerkbauteile zeugen von einer gekonnt hochwertigen Ausführung seitens des zuständigen Zimmermanns. Dagegen ist das Fachwerk der rückwärtigen, nördlichen Traufseite eher schlicht gezimmert.
Auffallend ist die altertümlich wirkende Schwellriegel-Konstruktion, bei der der Bundständer direkt auf dem Bundbalken steht und die Schwellen dazwischen als Riegel eingesetzt worden sind.
Konstruktionen
- Mischbau
- Obergeschoss(e) aus Holz
- Dachform
- Satteldach
- Decken
- Balkendecke
- Detail (Ausstattung)
- besondere Bodenbeläge
Der Dachstuhl ist eine liegende Stuhlkonstruktion aus Kiefer. Es existiert an diesr Stelle keine Stuhlschwelle, sodass die liegende Stuhlsäulen direkt in den Bundbalken eingezapft sind. Am straßenseitigen Giebel ist die Konstruktion in Längsrichtung mit Kopfbändern ausgesteift, wobei stabile Windstreben das Dachwerk aufrechthalten. Die Windverbände bzw. die Längsaussteifung in der Dachebene stabilisieren den Stuhl gegen die Mittelpfette aus. Das Gebäude deckt ein Satteldach.