Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Fachwerkhaus

ID: 301213369369  /  Datum: 11.09.2006
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Lange Straße
Hausnummer: 7/9
Postleitzahl: 72116
Stadt-Teilort: Mössingen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Tübingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8416025006
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, Spitalgasse 4 (72116 Mössingen)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das eingeschossige, geräumige Fachwerkhaus steht traufständig und zurückgesetzt an der langen Straße, von der aus ursprünglich auch die Zufahrt erfolgte. Es wurde 1554 (d) als reiner Sichtfachwerkbau aus Eichenholz abgezimmert, wobei die hochwertige Verarbeitung auf einen wohlhabenden Bauherrn hinweist. Gleichwohl wurde beim Fachwerk auf Giebelvorstöße und Schmuckwerk konsequent verzichtet.
Das Gebäude repräsentiert wegen seiner guten substanziellen Überlieferung in Raum- und Nutzungsstruktur sowie in der Abzimmerung beispielhaft den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Mittelalterlich sind: die zweischiffig dreizonige Grundrissgliederung mit Flurküche und partiellem Rauchdach, die überwiegend verblattete Abzimmerung des Dachstuhles und die überdimensionierten Holzquerschnitte - vor allem der Bundständer; neuzeitlich die flache Bohlen-Balken-Decke in der Konstruktionsebene der Dachbalken, die Verkleidung der Stubenwände mit Holzvertäfelung anstelle von Bohlenwänden und die gezapfte Konstruktion der Wand- und Giebelscheiben. Man hielt also im Prinzip doch am Altbewährten fest, um von dieser gesicherten Grundlage aus das Neue in Teilbereichen zu erproben.
Die anschauliche Verknüpfung dieser unterschiedlichen Entwicklungsstränge bedingt die herausragende Bedeutung des Gebäudes für die Bau- und Konstruktionsgeschichte des ländlichen Fachwerkbaus weit über die Region des Steinlachtales hinaus. Daneben bezeugt es durch seine Lage und die spätere Teilung in zwei eigenständige Nutzungseinheiten die bauliche Verdichtung und das Bevölkerungswachstum Mössingens in der frühen Neuzeit. Es handelt sich daher um ein Kulturdenkmal aus wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen; seine Erhaltung liegt insbesondere wegen seines hohen dokumentarischen und exemplarischen Wertes sowie seines Alters- und Seltenheitswertes im öffentlichen Interesse.

(Kolb 2/2000)


1. Bauphase:
(1554)
Errichtung des Gebäudes 1554 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Lambris/Täfer

2. Bauphase:
(1600 - 2006)
Mehrfache Umbauten (nicht näher untersucht)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Auschnitt aus der historischen Flurkarte von 1822 / Fachwerkhaus in 72116 Mössingen
Ansicht von Südwesten (Foto: H.J. Bleyer) / Fachwerkhaus in 72116 Mössingen

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Nördlich an der Steinlach in der Ortsmitte gelegen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Auf längsrechteckiger Grundfläche steht ein eingeschossiger Baukörper mit dreigeschossigem Dachstuhl und Satteldach.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zweischiffig, dreizonige Gliederung mit einem quer zum First liegenden Flur in der mittleren Zone. Die dritte Zone im westlichen Bereich ist auffallend groß und wurde in späterer Zeit durch eingezogene Wände unterteilt. Die gleiche Zonierung findet sich auch im Dachraum, ebenfalls mit nachträglich eingezogenen Wänden.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die historische Fachwerkkonstruktion war zum Zeitpunkt der Untersuchung in hohem Umfang erhalten.
Bestand/Ausstattung:
Im nordöstlichen Bereich gibt es eine Stube mit Täfer und Bohlen-Balken-Decke.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Balkendach mit Rofen und stehendem Stuhl
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Mischbau
    • Außenwand aus Stein
  • Decken
    • Einschubdecke
Konstruktion/Material:
Teilunterkellerter (Gewölbe) Fachwerkbau in stockwerkbauweise mit einer Bohlenbalken-Decke in der Stube. Die Konstruktion besteht aus verblatteten und verzapften Holzverbindungen.

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