Bandhaus (Schloß Presteneck)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Alte Burg

ID: 281314069134  /  Datum: 13.08.2008
Datenbestand: Bauforschung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Kirchstraße
Hausnummer: (11)
Postleitzahl: 72657
Stadt-Teilort: Altenriet

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Esslingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8116006001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Aus der Ortsgeschichte ist bekannt, dass die Kirche anstelle einer ehem. Burg errichtet worden sein soll. Tatsächlich ist heute noch nördlich der Kirche, im Zuge der Kirchhofummauerung ein Erdwall vorhanden, der Teil einer ehemaligen Befestigung gewesen sein könnte. Auch fällt die radial ausgerichtete Parzellierung des Areals auf.
Altenriet:
Anfang 12. Jh.: Nennung der Herren von Riet.
Wohl im Laufe des 13. Jahrhundert: Burgbau anstelle des Herrenhofs.
Seit 1268: Die von Riet sitzen auch auf der Burg zur Mühle in Neckartenzlingen.
1344: Lutz von Riet verkauft die Burg an Familie Herter von Schilteck. Erste Ortsnennung: Riet.
1365: Erstmals Kirchennennung, hl. Katharina und Ulrich.
1404: Hans Herter übergibt den Burgstall zu Riet dem Kloster Denkendorf.
1446: Ortsname: Altenriet.
1523: Erste Nennung der Kelter bei der Kirche. Später auch Flurname: Kelterländer.
1538: Jahreszahl am Glockenstuhl der Kirche.
1737: Renovierung der Kirche im gotischen Stil.

Burg Neuenriet:
Vor 1378: Entstehung der Burg Neuenriet. Erster bekannter Besitzer ist Johann von Oßweil.
1378-1398: Berthold von Stein.
1398-1404: Reinhard von Münchingen.
1404-1429: Burkhard Schilling.
1429-1436: Berthold Kaib von Hohenstein.
1436-1448: Georg Dürner von Dürnau.
Um 1465: Soll der Burgherr erschlagen worden sein.
Vor 1466: Lorenz und Sigmund Kraft aus Ulm.
1466: Barbara von Ow. Erstmals Nennung Schloss Neuriet.
Um 1485: Ludwig Haffenberg vormals aus Urach.
Anfang 16. Jahrhundert: Familie Spengler aus Tübingen.
1525: Zerstörung der Burg Neuenriet im Bauernkrieg.
1603: Abbruch des Maierhofes unterhalb der Burg.
1623: Öttingers Landbuch: ziemlich Gemäuer.
1685: Kiesersches Forstlagerbuch: noch stattliche Reste des Bergfrieds.
1830: Noch 5m hoher Stumpf des Bergfrieds.


In Profil 1 konnte eine Kulturschicht festgestellt werden, die auf eine Nutzung des Areals im 13./ 14. Jahrhundert hinweist. Reste von entsprechenden Baulichkeiten wurden nicht beobachtet. Auch waren im untersuchten Bereich keine eindeutigen Anzeichen für einen ehem. Graben vorhanden. Die Kulturschicht konnte nur im südöstlichen Bereich des Areals beobachtet werden und war nach Nordwesten durch jüngere Maßnahmen bereits abplaniert. Hier konnte nur der anstehende Mergel festgestellt werden. (gk)

Zur historischen Gesamtsituation:

Die Herren von Riet werden im 12. Jahrhundert erstmals genannt. Eine Burg Riet taucht erstmals 1344 in den Archivalien auf, dürfte aber schon vorher vorhanden gewesen sein. Die Befundaufnahme im Bereich Kirchstraße 11 kann zwar die Burg nicht direkt, aber eine Besiedlung im 13./ 14. Jahrhundert aufzeigen.
Die Burg ist aber über die Archivalien, auffällige Parzellierung und erhaltene Wallreste annährend sicher nachzuweisen. Dabei sollte aber nicht an eine umfangreiche Anlage, sondern eher eine Art festes Haus gedacht werden, das im Zentrum des durch die heutige Kelter- Kirch- und Neckartenzlingerstraße begrenzten Bereichs gelegen haben könnte. Der Ort Altenriet dürfte sich seit Bestehen der Burg aus einem anzunehmenden Wirtschaftshof entwickelt haben.
Die Kirche St. Ulrich und St. Katharina (erste Nennung 1365) könnte durchaus parallel bzw. im Zusammenhang mit der Burg (Nennung 1404 - Burgstall Riet) entstanden sein.
- Vielleicht muss der Terminus Kirche anstelle Burg nicht geographisch, sondern funktionell verstanden werden. -
Der heutige Kirchenbau soll Ende des 15. Jahrhunderts entstanden sein und ist 1737 umfassend renoviert worden.
Vor der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts muss ca. 1000m nordöstlich, auf einem Sporn über dem Neckartal eine zweite Burg entstanden sein. Dies führte in der Folge zur Namensdifferenzierung Altenriet - Neuriet.
Diese Burg Neuriet, von der bis ins 19. Jahrhundert noch Reste vorhanden gewesen sind, dürfte den Bedeutungsverlust und letztendlich Aufgabe der alten Burg Riet nach sich gezogen haben. (a)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Gesamtansicht von Nordosten / Alte Burg in 72657 Altenriet

Zugeordnete Dokumentationen

  • Archäologische Befundaufnahme

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der Bereich liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gemeindenhaus und zu der heutigen Kirche St. Ulrich und Katharina.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Burg, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
keine Angaben

Quick-Response-Code

qrCode