Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Hermannstraße |
Hausnummer: | 7 |
Postleitzahl: | 76684 |
Stadt-Teilort: | Östringen-Tiefenbach |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Karlsruhe (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8215064012 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Bauzeitliche Bauhölzer sind im Dachwerk sowie im Giebelbereich des Obergeschosses, insb. an der südlichen Giebelhälfte, die weitgehend erhalten blieb, während der nördliche Abschnitt größere Fehlstellen aufweist. Davon ausgehend, dass sich die ursprüngliche Wohnebene im zwischenzeitlich massiv ersetzten EG befand, kann davon ausgegangen werden, dass einst auch im Norden ein Doppelfenster angelegt war.
Mehrere gravierende Umbauten führten zu den genannten baulichen Veränderungen, wozu v.a. die Unterteilung des Kernbaus in zwei Haushälften. Damit einher ging unter anderem der Einbau einer mittigen Querwand, die im Dachwerk als auch im EG erhalten blieb. In diesem Zusammenhang entstand wohl der zeitweise vorhandene Ausbau der östlichen Dachhälfte und die westliche Erweiterung des Kernbaus durch den eigenständig erschlossenen Anbau.
Heute ist das Gebäude wieder ungeteilt.
(1522)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzdokumentation
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zonierung:
Konstruktionen
- Mischbau
- Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
- Unterbau aus Stein (gestelzt)
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Dachform
- Satteldach
Im 1. DG werden die Längshölzer durch zwei innere Binderquerachsen unterstützt. Sie bestehen aus der Kombination von einem mittig stehenden und zwei liegenden Stuhlständern. In den beiden Giebelscheiben sind nur stehende Stuhlständer ausgeführt. Alle vier Binderquerachsen sind von Ost nach West durch die steigende Folge von Ritzmarkierungen (1-4) gekennzeichnet.
Die Aussteifung der inneren Stuhlgerüste erfolgt durch kopfzonige Winkelhölzer. Während im Zuge der Firstachse verzapfte Aussteifungshölzer ausgeführt wurden, erhielten die quer zum First verbauten Winkelhölzer verblattete Verbindungen. Lediglich in den Giebelscheiben sind die Aussteifungshölzer verzapft. Eine Kombination aus Verblattung und Verzapfung zeigen die kopfzonigen Winkelhölzer im 2. DG. Die Lage der hier abgezimmerten Binderquerachsen ist nicht immer auf die Anordnung der unteren Querbinder abgestimmt. Am deutlichsten wird dies im rückwärtigen Dachbereich, wo die obere Binderquerachse um ein Gebinde nach Osten verschoben ist. Die Ursache dafür ist in der Unterstützung des ehemaligen Halbwalmes zu sehen. Die Basis der Walmsparren bildeten ursprünglich Stichbalken die in den inneren Kehlbalken über dem 1. DG zapfen.
Der Ostgiebel stellt einen nicht auskragenden Steilgiebel dar. Ausgehend vom unteren Kehlbalken ist ein Spitzständer abgezimmert, der den oberen Kehlbalken überquert und stumpf unter der Sparrenverbindung endet. Das firstparallel verlaufende Stuhlrähm des 2. DG ist dem Ständer aufgeblattet.