Haalstraße 5/7 (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 194808755912  /  Datum: 29.04.2011
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hermannstraße
Hausnummer: 7
Postleitzahl: 76684
Stadt-Teilort: Östringen-Tiefenbach

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Karlsruhe (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8215064012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Bauzeitliche Bauhölzer sind im Dachwerk sowie im Giebelbereich des Obergeschosses, insb. an der südlichen Giebelhälfte, die weitgehend erhalten blieb, während der nördliche Abschnitt größere Fehlstellen aufweist. Davon ausgehend, dass sich die ursprüngliche Wohnebene im zwischenzeitlich massiv ersetzten EG befand, kann davon ausgegangen werden, dass einst auch im Norden ein Doppelfenster angelegt war.

Mehrere gravierende Umbauten führten zu den genannten baulichen Veränderungen, wozu v.a. die Unterteilung des Kernbaus in zwei Haushälften. Damit einher ging unter anderem der Einbau einer mittigen Querwand, die im Dachwerk als auch im EG erhalten blieb. In diesem Zusammenhang entstand wohl der zeitweise vorhandene Ausbau der östlichen Dachhälfte und die westliche Erweiterung des Kernbaus durch den eigenständig erschlossenen Anbau.

Heute ist das Gebäude wieder ungeteilt.


1. Bauphase:
(1522)
Errichtung des Fachwerkbaus über dem bereits vorhandenem Kellergewölbe (d).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Wohnhaus in 76684 Östringen-Tiefenbach (18.04.2011 - Lohrum)
Wohnhaus in 76684 Östringen-Tiefenbach (18.04.2011)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzdokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
In Zentrumsnähe
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossiger, traufständiger Massivbau über tonnengewölbten Keller
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Im zumindest teilweise massiv ersetzten EG ist die ursprüngliche Grundrissgliederung nur noch geringfügig erhalten. Zum Kernbestand zählen die westliche Flurwand, die dort ehemals freistehende Giebelwand sowie Teile der Nordwand; sofern sie nicht durch spätere Umbauten partiell erneuert wurden. Auch die Raumanordnung westlich des Flures ist nicht bauzeitlich, sondern bedingt durch die spätere Zweiteilung des Kernbaus und jüngste Modernisierungsmaßnahmen. Nicht so im OG, wo die bauzeitliche Raumgliederung weitgehend ungestört erhalten blieb. Die Räume wurden als Kammern und Nebenräume genutzt, wobei im angetroffenen Zustand keine historisch relevanten Ausstattungen erkannt wurden. Es schließen unter dem Satteldach zwei Vollgeschosse sowie ein Spitzboden an.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Dachform
    • Satteldach
Konstruktion/Material:
Nahezu vollständig ist das ausschließlich in Eichenholz abgezimmerte Dachwerk erhalten, das zwei Dachgeschosse mit zusätzlichen Spitzboden überfängt. Sie warenursprünglich offen und ungeteilt. Im Osten schließt das Dachwerk mit einem Steilgiebel ab, während es im Westen über dem 1. DG abgewalmt war. Jeweils zwei mit Schiebeläden zu verschließende Giebelfenster belichteten das 1. DG, die Dachhölzer sind rauchschwarz. Am westlichen Dachgiebel haben sich unter dem Schutz des späteren Anbaudaches die Reste einer alten Außenfassung erhalten. Die konstruktive Basis des Kerndachwerkes bilden in die Dachbalken zapfende Sparrenpaare, die vertikal durch zwei angeblattete Kehlbalkenlagen untergliedert werden. Ausgehend vom östlichen Giebel sind die Sparrenpaare durch die steigende Folge von römischen Zahlen markiert. Zur Entlastung der Kehlbalken wurden im 1. DG drei firstparallel verlaufende Stuhlrähme und im 2. DG ein Stuhlrähm verbaut.
Im 1. DG werden die Längshölzer durch zwei innere Binderquerachsen unterstützt. Sie bestehen aus der Kombination von einem mittig stehenden und zwei liegenden Stuhlständern. In den beiden Giebelscheiben sind nur stehende Stuhlständer ausgeführt. Alle vier Binderquerachsen sind von Ost nach West durch die steigende Folge von Ritzmarkierungen (1-4) gekennzeichnet.
Die Aussteifung der inneren Stuhlgerüste erfolgt durch kopfzonige Winkelhölzer. Während im Zuge der Firstachse verzapfte Aussteifungshölzer ausgeführt wurden, erhielten die quer zum First verbauten Winkelhölzer verblattete Verbindungen. Lediglich in den Giebelscheiben sind die Aussteifungshölzer verzapft. Eine Kombination aus Verblattung und Verzapfung zeigen die kopfzonigen Winkelhölzer im 2. DG. Die Lage der hier abgezimmerten Binderquerachsen ist nicht immer auf die Anordnung der unteren Querbinder abgestimmt. Am deutlichsten wird dies im rückwärtigen Dachbereich, wo die obere Binderquerachse um ein Gebinde nach Osten verschoben ist. Die Ursache dafür ist in der Unterstützung des ehemaligen Halbwalmes zu sehen. Die Basis der Walmsparren bildeten ursprünglich Stichbalken die in den inneren Kehlbalken über dem 1. DG zapfen.
Der Ostgiebel stellt einen nicht auskragenden Steilgiebel dar. Ausgehend vom unteren Kehlbalken ist ein Spitzständer abgezimmert, der den oberen Kehlbalken überquert und stumpf unter der Sparrenverbindung endet. Das firstparallel verlaufende Stuhlrähm des 2. DG ist dem Ständer aufgeblattet.

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